Ernst Degner (links im Bild) vor dem Start zu einem nationalen Rennen mit der 250-er MZ. Rechts im Gespräch mit dem Fahrer aus der DDR der Westdeutsche Günter Beer (Adler).

Die Skandalumwitterte Karriere des Rennfahrers aus der DDR

In der ersten vollen WM-Saison hatte MZ mit Fügner und Degner mehr als beeindruckt. Mit dem genialen Konstrukteur Walter Kaaden war es in nur einer Saison gelungen, mitten in die Weltspitze vorzustoßen. Die Mittel der kleinen Firma aus dem Arbeiter und Bauernstaat DDR waren mehr als bescheiden, doch der Enthusiasmus dieser Truppe machte vieles wett. Auch fahrerisch hatten Horst Fügner und Ernst Degner bewiesen, dass sie ohne Zweifel zur Weltklasse gehörten. So konnte es im Juni 1959 weitergehen. Die erste Runde der Weltmeisterschaft in Clermont-Ferrand war den größeren Klassen vorbehalten. Daher begann die Saison für MZ wie im Vorjahr wieder mit dem Rennen der Tourist Trophy auf der Isle of Man. Nebst den beiden Eigengewächsen setzte auch der Schweizer Lugi Taveri auf MZ und man war gespannt, ob die Zusammenarbeit Erfolg bringen würde.

In der bekannten französischen Zeitschrift „MotoRevue“ wurde MZ und ihren Erfolgen vor Saisonbeginn 1959 eine Titelstory gewidmet. Der Kommentar dazu lautete sinngemäß „Mit Lösung der technischen Schwierigkeiten schaffte es MZ 1958 mit ihrer 250-er 2-Takt in die internationale Spitze.“. Die westdeutsche Presse ignorierte die Leistungen der ostdeutschen hingegen meist vollständig. Die Zeitschrift „Motorrad“ glänzte leider schon damals nicht mit Objektivität. Dies sollte sich auch in Testberichten, insbesondere beim Vergleich deutscher mit japanischen Motorrädern, noch jahrzehntelang fortsetzen.

Die Werksteams der Saison 1959

Mit der Saison 1959 hatte sich die Gegnerschaft von MZ in der 250-er Klasse gegenüber dem Vorjahr so gut wie verdoppelt. Zwar hatte sich die Tschechoslowakische Marke ČZ werksseitig zurückgezogen, trotzdem sah man Jawa/ČZ in dieser Saison am Start zum GP von Assen. Dazu auch an anderen internationalen Rennen, sowie am damals noch beim nicht zur WM zählenden Heimrennen in Brünn. Aber mit Morini und Benelli kamen zwei starke Neulinge aus Italien neu dazu. In der kleineren Klasse waren immer noch Ducati und MV Agusta die beiden Hauptkontrahenten. Doch die Konkurrenz war bereits gewarnt, dass man die Zweitakt-Renner aus der DDR nicht unterschätzen sollte. Nachfolgende Aufstellung galt nur zu Saisonbeginn. Es sollten sich im Saisonverlauf noch zahlreiche Änderungen ergeben.

Der Motor der Re 250 von MZ, basierend auf zwei nebeneinander liegenden 125 cm³ Einzylindern.

Erfolgreicher Auftakt an der TT
Das Rennen an der TT begann verheißungsvoll, nachdem Luigi Taveri mit der MZ auf Anhieb Platz 2 in der 125 cm³ Klasse erreicht hatte. Horst Fügner glänzte mit Rang 4, während Ernst Degner einen Nuller hinnehmen musste. Der Japaner Naomi Taniguchi holte mit Platz 6 in diesem Rennen einen WM Punkt für Honda, es war und blieb der erste Zähler für die japanische Marke in diesem Jahr. Sie waren mit allen angetretenen 4 Fahrern ins Ziel gekommen und sollten im Jahr darauf werksseitig in der Weltmeisterschaft einsteigen.

Luigi Taveri – der Schweizer fuhr 1959 und 1960 auf MZ. Gleich beim Debut an der TT gelang ihm mit Platz 2 ein hervorragender Einstand für die Marke aus der DDR.

Keine 250 cm³ WM-Punkte auf der Isle of Man
Für MZ blieb es bei den 125-er Resultaten auf der Isle of Man, in der 250 cm³ Klasse kam kein MZ-Fahrer unter die ersten 6 Punkte-berechtigten Ränge. Hier sahnten die Italiener Tarquinio Provini und Carlo Ubbiali auf MV Agusta ab, Dritter wurde der Engländer Dave Chadwick, womit der Triumph für die Marke aus Varese in Italien komplett war. Die beiden NSU Piloten Horst Kassner (Deutschland) und Rudi Thalhammer (Österreich) eroberten sich die Ränge 5 und 6. Nun war man natürlich besonders für die 250 cm³ Kategorie beim nächsten Rennen gespannt. An den Hockenheimring hatte man vor 2 Jahren bei der Premiere mit der 125-er bereits gute Erinnerungen, als aus dem Nichts kommend beide Fahrer in die Punkteränge vorgestoßen waren.

Das platzsparende 6-Ganggetriebe von MZ aus der damaligen Zeit.

GP von Deutschland – WM Runde Nr. 2
Im 125 cm³ Rennen holte Ernst Degner seinen ersten WM-Punkt in dieser Saison. Taveri und Fügner gingen hingegen diesmal leer aus. Doch bei den 250-ern sollte es beim GP von Deutschland besser klappen. Hinter Ubbiali (MV) und Mendogni (Morini) fuhr Horst Fügner diesmal aufs Podium. Degner und Taveri gingen bei diesem Rennen auf dem Hockenheimring leer aus. Doch immerhin hatte Fügner die Kohlen aus dem Feuer geholt und sein 3. Podium in der 250-er Klasse für MZ gesichert. Bevor es nur 2 Wochen danach mit der Dutch TT in Assen weiterging, war es die Erlösung für die hart arbeitende kleine Truppe aus der DDR. Der neue Konkurrent Benelli aus Italien holte bei diesem Rennen mit Geoff Dukes sechstem Platz den ersten WM-Punkt der Saison. Noch erfolgreicher war der zweite Neuzugang aus dem Herkunftsland der Pizza mit Morini. Emilio Mendogni holte mit Platz 2 das erste Podium und Libero Liberati steuerte mit Rang 4 drei weitere WM-Punkte bei.

Horst Fügner auf der 250 cm³ MZ Re 250, im Jahr 1959 konnte er seinen 2. Platz vom Vorjahr auf dem Nürburgring mit seinem 3. Podium der Karriere in Hockenheim egalisieren.

29. Dutch TT in Assen – 125 cm³ WM-Runde 3
Bis auf einen WM-Punkt von Ernst Degner war die Ausbeute für MZ im Jahr davor eher bescheiden ausgefallen. Taveri trat ab Assen für den Rest der Saison auf Ducati in der 125 cm³ Klasse an, blieb jedoch in den Niederlanden punktelos. An der Dutch TT hatte sich herausgestellt, dass der Schweizer keinen offiziellen Werksvertrag mit MZ besaß. Immerhin fuhr er jedoch bei den 250-ern die Saison zu Ende. An seiner Stelle wurde bei den 125-ern Derek Minter als neuer Werksfahrer vorgestellt. Doch nun zum Rennen. Während Degner sein Resultat aus dem Vorjahr verpasste, überquerte Neuzugang Minter hinter Horst Fügner die Ziellinie und sicherte sich Rang 5. Gewonnen wurde das Rennen von Carlo Ubbiali (MV) vor den beiden Ducati Piloten Spaggiari und Hailwood.

Die Spitze beim 125 cm³ GP von Assen, Mike Hailwood (Ducati) vor Carlo Ubbiali (MV) und Bruno Spaggiari (Ducati). Die Reihenfolge wurde bis ins Ziel noch kräftig durcheinandergewirbelt.

Großer Rückstand auf die Besten und ein neuer Stern am Himmel
Zwar hatten Fügner und Degner für MZ immerhin 3 WM-Zähler geholt, was in dieser hart umkämpften Klasse 1959 durchaus keine Selbstverständlichkeit war. Doch der Rückstand auf die Spitze war mit über eineinhalb Minuten trotzdem recht bedenklich. Es sah auch bei den 250-ern in der ersten Saisonhälfte für MZ nicht viel besser aus. Dazu tauchten auch immer stärkere Fahrer im Grand Prix Sport auf. Seine ersten Duftmarken hatte ab Saisonbeginn beispielweise Mike Hailwood gesetzt. Der erst 19 Jahre junge Engländer galt als hoffnungsvolles Talent, was er wenige Jahre später mit einer eindrucksvollen Serie unter Beweis stellen sollte.

Der Tscheche Frantisek Stastný (CZ) kam bei seinem Gastspiel am GP von Assen in der 250 cm³ Klasse nicht über Rang 9 hinaus.

Das 250 cm³ Rennen von Assen
Provini und Ubbiali wechselten sich in den ersten 3 Rennen der Saison mit ihren Siegen ab, diesmal war wieder der Erstgenannte an der Reihe. Carlo Ubbiali wurde Zweiter vor Derek Minter, der das erste Podium für Morini einfuhr. Hinter Hailwood (FB-Mondial) wurde Fügner im Ziel auf Platz 5 abgewunken, vor Ernst Degner mit damit dem letzten Punkterang. Nach nur einem Punkt im Vorjahr in der 125 cm³ Klasse reiste man diesmal etwas zufriedener nach Spa weiter, wo nur eine Woche später der GP von Belgien stattfand.

Der Zieleinlauf des 250 cm³ GP von Assen war denkbar knapp – Tarquinio Provini einen Wimpernschlag vor Carlo Ubbiali (beide MV Agusta).

GP von Belgien – WM Runde 4
Die Geschichte des Rennens von Spa-Francorchamps ist aus Sicht der Mannschaft von MZ schnell erzählt. Die 250-er pausierten hier, da diese Kategorie beim GP von Belgien genauso wie die 350 cm³ Klasse gar nicht ausgeschrieben war. Also sollte es die kleinere Klasse richten, doch es waren nicht die beiden Fahrer aus Ostdeutschland, welche diesmal Punkte holten. Degner und Fügner waren beide im Training gestürzt und mussten auf das Rennen verzichten. Mit Derek Minter war es somit erneut der Ersatz für den in der kleineren Klasse zu Ducati abgewanderten Taveri, dem mit Rang 4 ein ansprechendes Resultat gelang. Einzig der Rückstand von einer Minute und 13 Sekunden auf Sieger Ubbiali war etwas besorgniserregend. Für die 250 cm³ Kategorie wurde der Engländer ab Assen hingegen von Morini verpflichtet. Bei den 350-ern und in der 500 cm³ Klasse setzte Minter private Norton ein, womit ihm allerdings 1959 keine WM-Punkte gelangen.

Die 250 cm³ MV Agusta dominierte 1959 genauso wie die 125-er und die hubraumstärkeren Ableger in den beiden größeren Klassen (350 cm³ und 500 cm³). Von 1956 bis 1960 ging nur ein Solo-Weltmeistertitel (Moto Guzzi holte die 350 cm³ WM 1956) nicht an den Hersteller aus Varese.

Das Double beim GP von Schweden – ohne Horst Fügner
Im Vorjahr hatte Horst Fügner am WM-Lauf von Schweden bei den 250-ern die Sensation geschafft und in Hedemora mit seinen ersten GP für MZ die Premiere geschafft. Doch am Tag vor dem GP von Belgien in Spa war er genauso wie Ernst Degner im Training gestürzt, worauf beide auf das Rennen verzichten mussten. Degner hatte sich dabei zumindest keine ernsthaften Verletzungen zugezogen, aber für Fügner bedeutete dies das vorzeitige Karrierenende. Neu kam daher der Rhodesier Gary Hocking im Team für die 250 cm³ Klasse dazu. Der WM-Lauf fand diesmal in Kristianstad statt und es war der Neuzugang aus der heutigen Republik Simbabwe im Süden Afrikas, der auf Anhieb die Sensation schaffte. Hocking gewann vor Carlo Ubbiali (MV) und Geoff Duke (Benelli) völlig überraschend seinen ersten Grand Prix. Er hatte davor schon bei den größeren Klassen für Aufsehen gesorgt und in der Königsklasse, sowie bei den 350-ern zwei Podiumsplatzierungen geholt. Und nun fuhr der Mann aus Südafrika sein erstes Rennen auf einem Zweitakter und gewann es auf Anhieb! Dass Ernst Degner einen hervorragenden 4. Platz ins Ziel brachte, ging dabei fast unter.

Gary Hocking (links im Bild) mit John Surtees. Bereits am GP von Schweden traten Gerüchte auf, dass die beiden bei MV Teamkollegen für 1960 werden sollten, was sich später auch bewahrheitete.

125 cm³ GP von Schweden
Für Horst Fügner wurde dessen Landsmann Werner Musiol vom nationalen ins internationale Team befördert worden. Er hatte am 30. August für MZ die 2. Austragung des Sachsenring GP gewonnen, welcher bis 1960 noch nicht zur WM zählte. Trotzdem war diese Veranstaltung mit vielen ausländischen Stars in Hohenstein-Ernstthal von Anfang an das prestigeträchtigste Rennen der DDR. Und Musiol machte seine Sache auch in Schweden gut, er fuhr auf Anhieb auf Platz 3. Gary Hocking lag in diesem Rennen zwischenzeitlich in Führung, hatte es aber übertrieben und flog ab, wobei er glücklicherweise ohne Verletzung davonkam. Seine MZ wollte jedoch danach nicht mehr und er musste aufgeben. Auch Degner sah die Zielflagge in diesem Lauf nicht und musste Schweden ohne 125 cm³ WM-Punkte verlassen. Zwei Jahre später sollte dieser GP einen Wendepunkt in seinem Leben darstellen.

Das 250 cm³ Rennen von Assen sollte Horst Fügners letzter GP seiner Karriere bleiben. Hinten im Bild wurde er soeben von Degner überholt, während sie auf der Verfolgung von Ubbiali (MV), Mendogni (Morini), Hailwood (FB-Mondial) und Provini (MV) waren.

250 cm³ Ulster GP mit zweitletzter WM-Runde
Gary Hocking machte in der 250 cm³ Klasse kurzen Prozess und gewann gleich das zweite Mal in Folge für MZ. Degner bestätigte seinen Aufwärts-Trend seit Assen und sorgte mit Platz 3 dafür, dass zum ersten Mal zwei Fahrer des ostdeutschen Fabrikats nach einem WM-Lauf zusammen auf dem Podium standen. Mike Hailwood schaffte es in dieser Kategorie zum ersten Mal in seinem Leben aufs Podium und sicherte sich Platz 2. Mit der 250-er GMS wurde der Nord-Ire Tommy Robb bei seinem Heimrennen Vierter. Das Kürzel GMS stand für Geoff Monty Special und die 250 cm³ Maschine basierte auf einer BSA Goldstar, wobei auch NSU Teile zur Verwendung gekommen sein sollen. Robb sollte ein Rennen später auf MZ zum Saisonfinale der 250-er in Monza antreten.

Gary Hocking bei seiner Fahrt zu seinem zweiten GP-Sieg auf der MZ Re 250 beim Ulster GP 1959.

Das 125-er Rennen zum GP von Ulster
Beim Rennen der 125 cm³ Klasse war es Gary Hocking, der auf seiner MZ zu Beginn die Führung übernommen hatte. Auf seiner Verfolgung lag Mike Hailwood (Ducati) vor Ernst Degner, Alberto Pagani (Ducati), Ken Kavanagh (AUS, Ducati) und Arthur Wheeler (GBR, Ducati). In der zweiten Runde konnte sich Mike von Degner etwas absetzen und später auch noch Gary einholen, den er vor dem Ziel noch zu überholen vermochte. Doch erneut standen mit Hocking und Degner zwei MZ Fahrer auf dem Treppchen. Mit seinem ersten GP-Sieg hatte Hailwood ein neues Buch in der Geschichte des Motorrad-Rennsports aufgeschlagen, in welchem noch viele Kapitel folgen sollten. MZ hingegen war bereits auf dem Gipfel des Erfolgs angelangt. Der Ulster GP sollte einer der erfolgreichsten Grand Prix in der Geschichte des kleinen Werks aus der DDR bleiben.

Der junge Mike Hailwood – beim Ulster GP holte er sich im Alter von 19 Jahren in der 125 cm³ Klasse den ersten Sieg in seiner langen Karriere.

Saisonfinale in Monza mit dem 125 cm³ Triumph
Dieses Rennen dürfte Ernst Degner zeit seines Lebens nie vergessen haben. Mit dem ersten Sieg seiner Karriere in einem Weltmeisterschaftslauf sicherte sich das Flüchtlingskind aus Gleiwitz (heute Gliwice in Polen) noch den 5. WM-Rang in der 125 cm³ Klasse. Zweiter wurde Carlo Ubbiali, dem der Weltmeistertitel in dieser Kategorie schon seit dem GP von Schweden nicht mehr zu nehmen war. Dritter wurde Luigi Taveri (Ducati) vor Derek Minter auf der zweitbesten MZ. Gary Hocking fuhr in diesem Rennen bereits für MV, wurde aber nur Sechster.

Der Zweitakt-Motor der MZ Re 250 von links, damals noch luftgekühlt.

Das 250-er WM-Finale
Degner legte auch im 250-er Rennen nach und holte sich hinter Ubbiali Platz 2, was am Ende für Rang 4 in der WM reichte. Auf Gary Hocking mit seinen zwei Siegen fehlten ihm am Ende nur 2 Punkte. Dieser wurde punktgleich gemeinsam mit Tarquinio Provini (MV) Vizeweltmeister. In Wikipedia ist dies teilweise nicht korrekt abgebildet worden und fälschlicherweise der Italiener als Dritter aufgeführt, was jedoch so nicht stimmt. Ubbiali wurde überlegener Weltmeister für MV Agusta, aber MZ konnte sich über den zweiten Fahrer-Vizeweltmeistertitel nach demjenigen von Horst Fügner im Vorjahr bei den 250-ern fast genauso freuen. Mit Stolz durfte man die Heimreise in die DDR antreten. Die Truppe um den genialen Walter Kaaden hatte trotz bescheidenster Mittel das Maximum herausgeholt.

Carlo Ubbiali – der 125 cm³ und 250 cm³ Weltmeister auf MV Agusta.

Weitere Siege an nationalen Rennen 1959
Beim Sachsenring GP holte das Duo Werner Musiol und Gary Hocking für MZ die Siege der 125 cm³ und 250 cm³ Klasse. Hocking gewann auf Norton auch noch das 500-er Rennen. Damit egalisierten sie für MZ den Erfolg von Degner und Fügner aus dem Vorjahr. Beim ebenfalls noch nicht zur WM zählenden GP von Brünn kam ein Sieg von Ernst Degner bei den 125-ern dazu. Auch auf dem Schleizer Dreieck wiederholte Degner seinen Erfolg von 1957, diesmal ex aequo mit MZ-Teamkollege Luigi Taveri. Im Jahr davor hatte Degners Landsmann Walter Breme gewonnen. Auch am internationalen Rennen von Salzburg Liefering war die MZ Truppe sehr erfolgreich. Fügner gewann bei den 250-ern und Degner belegte Platz 3 und in der 125 cm³ Klasse wurden es die Plätze zwei für Fügner und 3 für Degner.

Salzburg-Liefering 250 cm³ Sieger Horst Fügner bei der Sieger-Ehrung 1959.

Die Opfer des Motorradrennsports im Jahr 1959

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit hier die uns bekannten Opfer des Motorrad-Rennsports im Jahr 1959. Gegenüber den mindestens 16 Toten (laut unserer Statistik) im Vorjahr war es ein deutlicher Rückgang. Aber jeder Tote im Rennsport ist einer zu viel. Auf dem gefährlichen Straßenkurs auf der Isle of Man verloren 1959 alleine zwei Fahrer ihr Leben.

125 cm³ Fahrer-Weltmeisterschaft 1959

Es wurden von den 7 Rennen im Jahr 1959 nur die besten 4 Resultate gewertet, bei den 125-ern gab es in dieser Saison 3 Streichresultate. Hier zur Vollständigkeit auch die Fahrer, welche bei einem GP auf Rang 7 bis 10 ins Ziel gekommen waren (mit den damals üblichen Ländercodes):
Janne Ackerstrom (S, Ducati), Rolf Amfaldern (D, FB-Mondial), Jim Baughn (GB, EMC), Walter Brehme (DDR, MZ), Harry Dunlop (N.Irl., EMC), Lennart Hedlund (S, Ducati), Billy Nicklasson (S, Ducati), Hans Pesl (D, Ducati), Fron Purslow (GB, Ducati), Tommy Robb (N.Irl., Ducati), Willi Scheidhauer (D, Ducati), Werner Spinnler (CH, Ducati), Giichi Suzuki (J, Honda), Cas Swart (NL, Ducati), Teisuke Tanaka (J, Honda).

125 cm³ Hersteller-Wertung 1959

250 cm³ Fahrer-Weltmeisterschaft 1959

Es wurden von den 6 Rennen im Jahr 1959 nur die besten 4 Resultate gewertet, bei den 250-ern gab es in dieser Saison nur ein Streichresultat. Hier zur Vollständigkeit auch die Fahrer, welche bei einem GP auf Rang 7 bis 10 ins Ziel gekommen waren (mit den damals üblichen Ländercodes):
Josef Autengruber (A, NSU), Silvio Grassetti (I, Benelli), Xaver Heiß (D, NSU), Sammy Hodgins (N.Irl., MVAgusta), Siegfried Lohmann (D, Adler), Gilberto Milani (I,Paton), Werner Musiol (DDR, MZ), Noel Orr (N.Irl., NSU), Fron Purslow (GB, NSU), Michael Schneider (D, NSU), Frantisek Stastný (CS, CZ), Arthur Wheeler (GB, NSU, Moto-Guzzi).

250 cm³ Hersteller-Wertung 1959

Weiter siehe in Teil 4 über das Leben von Ernst Degner und seiner dritten vollen GP-Saison..