
Regenprognose für das 1. Doppelwochenende von MotoGP & WorldSBK
Zahlreiche Volksbräuche wie die Walpurgisnacht, der Maibaum, Maisingen, Mairitte feiern dieses Gefühl, obwohl der März eigentlich als Frühlingsmonat gilt. Das Wort Wonnemonat geht angeblich zurück auf althochdeutsch (aus dem 8. bis 11. Jahrhundert) mit dem Begriff Wunnimanod oder Winnimanod, und Winni bedeutete Weide. Der Mai war und ist Weidemonat. Von daher kommt es also, zumindest laut Forschern, aber wieso spielt das Wetter dann dauernd verrückt in dieser Saison, fragen sich viele. Bezüglich Le Mans gab es bereits aufgrund des zweiten Regen-GP’s nach davor fünf Jahren Trockenheit für die MotoGP einige eher unsinnigen Diskussionen bezüglich des Datums. Dabei war bisher in Brünn genauso oft bei Nässe gefahren worden, wie auf dem Circuit Bugatti.

Nach Le Mans und Aragon folgen in Mugello und Estoril die nächsten Zitterpartien
Bereits für das Jerez Wochenende der MotoGP war die Wettervorhersage bedrohlich gewesen, am Ende blieb es aber trocken. Soeben fuhr die WorldSBK in Aragon und hatte dort zum ersten Mal überhaupt am Sonntag Regenrennen, seit 2011 wird im Motorland bereits gefahren. Und nun sieht es auch für Estoril und sogar Mugello plötzlich nach Regen aus, nachdem anfänglich die Prognosen noch für warm und trocken gesprochen hatten. Es sind damit ausgerechnet im Mai die nächsten Zitterpartien und diesmal kann es keiner auf angeblich ungünstige Termine schieben. Mit der Regenprognose für Mugello MotoGP und Estoril WorldSBK Ende Mai folgen nun bereits die nächsten Zitterpartien. Einige wenige der Fahrer freuen sich darüber, aber definitiv nur für den Fall, wenn es konstant nass sein sollte.

Die Probleme bei Regenrennen oder gemischten Bedingungen
Nach der Lotterie am letzten Sonntag in Aragon der WSBK gab es wie üblich Gewinner und Verlierer. Das Problem dabei war nur, dass beispielsweise am Sonntagnachmittag mit Scott Redding einer der Fahrer nur deshalb siegte, weil er nebst Jonas Folger auf P8 der einzige war, der auf Slicks auf nasser Strecke ein Pokerspiel riskierte, das aufging. Da es wenig später abtrocknete, gewann der Engländer überlegen. Vor allem sagte er uns danach, er hätte lieber das Rennen im Kampf mit seinen Gegnern gewonnen. Dies sagt eigentlich alles. In Estoril fuhr die WorldSBK erst dreimal, bevor es am nächsten Wochenende nach dem Vorjahr zum erst zweiten Mal in diesem Jahrtausend zur zweiten Austragung kommt. In der WSBK regnete es 1988, 1993 und 2020 bisher noch nie und derzeit ist die Tendenz wieder eher für trocken, als noch bis vor kurzem die Prognose lautete. Anfangs Woche sah es mit einer wie vor Aragon 30-prozentigen Wahrscheinlichkeit nach Regen aus, was am Sonntag auch wahr wurde. Einzig 1993 war es dunstig, als zum ersten Lauf gestartet wurde, aber die Strecke war trocken.

Die Regenrennen in Estoril und Mugello und die Hoffnung auf Konstanz
Die MotoGP hingegen war von 2000 bis 2012 auf dem Circuito do Estoril zu Gast und nur einmal hatte es dabei geregnet, während es dies in der seriennahen WM bisher noch nie gab. Ganze acht Fahrer sahen damals das Ziel nicht und der Italiener Valentino Rossi gewann am 8. September 2002 auf Repsol Honda mit über 20 Sekunden Vorsprung auf Carlos Checa (Marlboro Yamaha). Einer der ersten ausgefallenen Fahrer war übrigens Pere Riba (Antena 3 Yamaha), der heutige Crew-Chief von Johnny Rea bei Kawasaki. Bei den GP’s im Apennin regnete es in der Vergangenheit hingegen schon öfter, auch vor 2009 wie im Titelbild dieses Artikels ersichtlich. Seither war es jedoch immer trocken geblieben. Für Mugello liegt derzeit die Wahrscheinlichkeit für Regen jedoch bei rund 90 Prozent für am Sonntag. Für Freitag und Samstag sieht es zumindest derzeit mit 30 % deutlich besser aus. Nach den Erfahrungen der WSBK in Aragon am letzten Wochenende können Fahrer, Teams und Fans nur hoffen, dass es zumindest nicht wechselhaft wird, egal ob in Estoril oder Mugello

>Estoril und Mugello Vorschau: siehe separaten Bericht auf dieser Seite.
Wo nicht anders erwähnt gilt bei allen Bildern (© MotoGP) oder (© WorldSBK).
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