Nur Fahrerwahl offen – Zukunft in der WSBK jedoch sicher
Um es vorwegzunehmen, Barni Ducati Racing wird in der Saison 2021 wieder mit am Start sein. Nachdem von fragwürdiger Seite haltlose Gerüchte gestreut wurden, die WorldSBK Zukunft des italienischen Teams für nächste Saison sei infrage gestellt, dem ist definitiv nicht so. Wie wir aus zuverlässiger Quelle in Erfahrung bringen konnten, ist nur die Fahrerfrage noch ungeklärt. Hierbei will und soll sich als Chef des Ducati-Kundenteams Marco Barnabo selbstverständlich mit dem Werk aus Borgo Panigale zuerst abstimmen. Insbesondere, weil noch Fahrer wie ein Chaz Davies und Eugene Laverty auf dem Markt sind und es um technische und finanzielle Aspekte geht. Dazu auch die Absicherung bei bestehenden und möglichen neuen Sponsoren, um die Möglichkeiten bezüglich der Pilotengage auszuloten.
Die Qual der Wahl – welcher Fahrer führt zum Erfolg zurück
Eigentlich wäre die Antwort ganz einfach, blickt man die Saison 2018 zurück. Damals war Xavi Fores für das Barni Racing Team erfolgreichster Privatfahrer der Motul WorldSBK. Doch weshalb auch immer, der Spanier musste trotzdem gehen und wurde auf die Saison 2019 auf Wunsch von Ducati durch Michael Ruben Rinaldi ersetzt. Der junge Italiener schaffte es jedoch nur zweimal in die Top fünf und nach den guten Resultaten des Vorjahres mit Fores war WM-Rang 13 enttäuschend. Selbst der erst zur Halbzeit mit Ten Kate in Jerez auf Yamaha in die WM eingestiegene Loris Baz schaffte es in die Top Ten der Endabrechnung. Auch die anderen Privatfahrer Jordi Torres (Pedercini Kawasaki), Marco Melandri und Rookie Sandro Cortese (beide GRT Yamaha) lagen am Ende noch vor Rinaldi auf der Barni Ducati. Da diesmal jedoch auch Eugene Laverty und Chaz Davies verfügbar sind, wird es zur Qual der Wahl, aber wohl auch einer Frage des Budgets.
Keine Anzeichen eines Rückzugs von Barni aus der WSBK
Definitiv gibt es aber keinerlei Anzeichen für einen Rückzug aus der WorldSBK. Absolut unbestritten wird nächste Saison wieder eine Barni Ducati in der Startaufstellung stehen. Daran ändern auch sensationsgierige Schlagzeilen nichts, die Frage ist derzeit nur noch, mit welchem Fahrer. Laut Marco Barnabo würde dieser am liebsten in wenigen Tagen oder Wochen diesen bekannt geben. Doch er bat um Verständnis, dass dies durchaus auch länger dauern könnte. Genauso will er nicht mit einem beliebigen Fahrer an den offiziellen Winter-Tests am 17. November dieses Jahres antreten. Selbst wenn er einen der Fahrer aus der diesjährigen Startaufstellung verpflichten sollte, steht dies laut seiner Aussage noch infrage. Wenn Davies zu teuer sein sollte, würden wir ihm wärmstens Eugene Laverty oder Xavi Fores ans Herz legen. Alternativ gäbe es dazu noch einige deutsche Piloten, allen voran Jonas Folger und Reiti, sollte Sandro Cortese sich zum Rücktritt entschließen.
Vorerst kein Kalender für die Saison 2021
Vor Jahresende ist kaum mit einem neuen Kalender zu rechnen. Es sei denn, das Versprechen eines Günter Wiesinger trifft unerwartet in Kürze doch noch ein. Der Red Bull Media Chefredaktor versprach mitten in der ersten Corona-Welle, bis im Oktober stehe weltweit ein in London entwickelter Impfstoff in genügender Menge zur Verfügung. Der alte Mann ist jedoch für seine Senilität auch im Zusammenhang mit seinen Ergüssen über Motorsport-Themen berüchtigt, daher nehmen ihn nur die wenigsten noch ernst.
Start in Europa gilt als sicher
Als sicher gilt derzeit, dass im Frühling keine Übersee-Rennen stattfinden werden. Dies hat jedoch nicht nur mit der Pandemie-Situation zu tun, sondern auch mit der Budget-Belastung für die finanzschwächsten Teams. Nicht nur die Reisefreiheit wird hierzu eine Rolle spielen, was auch für die MotoGP ein Stück weit gilt. Wir waren 2019 zum ersten Mal im Januar bei den Tests in Portimão zu Gast. Die Temperaturen waren damals nur knapp unter 20 Grad Celsius. Insofern lässt sich für die WorldSBK und MotoGP hier bedenkenlos bereits ab März ein Event austragen. Genau aus diesem Grund war auch das Saisonfinale der MotoGP in der zweiten Novemberhälfte an der Algarve überhaupt planbar.
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