Der Kampf mit ungleichen Spiessen – seit Einführung der MotoGP Replica von Ducati mit der Panigale V4R geriet die herkömmliche Kawasaki ZX-10RR ohne Winglets und konsequente Ausrichtung für die Rennstrecke sukzessive ins Hintertreffen. Ohne Jonahan Rea hätte Kawasaki den Titelkampf bereits 2019 gegen Alvaro Bautista mit der neuen Ducati verloren. Doch der Nord-Ire kämpfte wie ein Löwe, gab nie auf und schaffte nach 11 Niederlagen gegen den kleinen Spanier am Ende noch die Wende und den Titel Nummer 5.

Exklusiv – die neue Waffe für Jonathan Rea kommt!

Während andere noch über die Frage rätseln, ob trotz der aktuellen Wirtschaftskrise ein neues Modell kommt, können wir den Schleier bereits lüften. Wie wir aus gut informierten Kreisen soeben erfuhren, wird eine neue ZX-10RR mit Winglets für nächste Saison kommen. Es ist genau die Waffe, welche Jonathan Rea dringend für den Kampf um seinen nächsten Titel in der Saison 2021 dringend benötigt. Somit erhalten unsere Leser vor sämtlichen anderen News-Seiten die eindeutige Bestätigung: Die neue Wunderwaffe von Kawasaki im Kampf um die Krone der seriennahen WM kommt! Das Tuch von den neuen Modellen von Kawasaki wird am 23. November 2020 gezogen. Doch für Johnny Rea ist nur ein einziges Modell von höchster Relevant. Richtig, das Nachfolgemodell für 2021 von der ursprünglichen ZX-10R, mit welcher der Nord-Ire im Jahr 2015 seinen ersten von bisher 5 Titeln einfuhr.

Der Ursprung – in der AMA kämpften jenseits des großen Teichs Eddie Lawson (Kawasaki, vorne im Bild) und Freddie Spencer (Honda) um den US-Titel in der Superbike Meisterschaft. Per 1988 wurde die Weltmeisterschaft für seriennahe Motorräder aus der Taufe gehoben und seit 2019 steht Kawasaki Pilot Jonathan Rea mit seinem 4. von bisher 5 Titeln auf Kawasaki über sämtlichen anderen.

Noch wenige technischen Details zur neuen Kawasaki

Bis auf die Tatsache, dass nach der Ducati Panigale V4R und Honda mit der CBR-1000RR-R nun auch BMW mit der M-1000RR und Kawasaki mit der neuen Wunderwaffe über Winglets verfügen werden, sind erst wenige Details bekannt. Sicher ist, dass die Kawasaki dabei mehr auf Evolution, statt auf Revolution setzt. Genau wie bei BMW und Honda wird daher natürlich auch am traditionellen Reihen-Vierzylinder Motor festgehalten. Doch wie bei den Bayern sorgen zahlreiche Modifikationen, welche man nicht äusserlich erkennt, für eine deutlich bessere Performance des neuen Modells. Im Wesentlichen ging es darum, das hervorragende Handling der bewährten und extrem erfolgreichen ZX-10RR beizubehalten. Nach wie vor ist deren Fahrwerk in der WorldSBK das Mass aller Dinge. Daher werden in erster Linie die teils eher geringfügigen Modifikationen am Motor dafür verantwortlich sein, dass man bezüglich Leistung und Top-Speed keine gravierenden Nachteile gegenüber der Konkurrenz mehr in Kauf nehmen muss. Die Gegner dürfen sich bereits warm anziehen und mehr Details zur Technik werden in Kürze bekannt gegeben.

BMW M1000-RR, mit Winglets und zahlreichen technischen Schmankerln wird nicht nur die deutsche Marke mit einem überarbeiteten Modell nächste Saison ins Rennen gehen, sondern auch bei Kawasaki ist das neue Homologations-Modell für die WorldSBK gesichert (© BMW).

Kann sich Rea den 6. Titel bereits in Magny-Cours sichern?

Am kommenden Wochenende kann er sich das wichtigste Geschenk der Corona-Saison gleich selbst machen. Nachdem das Kawasaki Ass auf dem Circuit de Nevers bereits seit 2017 auf dieser Strecke in Frankreich den Titel vorzeitig sichern konnte, bietet sich ihm diese Chance auch in der verkürzten Corona-Saison. Nicht wie von einigen Laien behauptet weitere 12 Punkte Vorsprung auf Scott Redding fehlen ihm noch dazu, sondern es reichen deren elf. Mittlerweile steht Rea nämlich bereits bei 9 Siegen in der WorldSBK. Sein Herausforderer im Titelkampf hat aktuell jedoch erst deren vier auf dem Konto. Bei Punktegleichheit zwischen dem Weltmeister und der Ducati Hoffnung zählt die Anzahl Siege. Und um mehr Siege als sein Kontrahent zu holen, müsste Scotty sämtliche restlichen 6 Rennen für sich entscheiden, sollten die beiden wirklich Punktgleich nach dem Finale in Estoril dastehen. Dass er dies nicht schafft, sollte Rea „nur“ 11 weitere WM-Zähler Vorsprung auf ihn herausfahren, liegt auf der Hand. Alles Weitere dazu liefern wir dann gerne nach den ersten Rennen an diesem Wochenende.

Der Weihnachtsbaum für Jonathan Rea ist so gut wie geschmückt und er kann sich in Ruhe auf die Verteidigung seines WM-Titels konzentrieren. Wir freuen uns mit den Kawasaki Piloten, dass sie für 2021 eine neue Waffe erhalten werden, die es in sich hat. Dass Toprak Razgatlioglu (siehe rechts oben) nichts mehr davon hat, wird er verkraften können. Mittlerweile hat sich der junge Türke sehr gut mit seiner Yamaha R1 angefreundet und strafte uns sogar mit einer guten Leistung am verregneten Freitagmorgen Lügen, nachdem wir ihn vorschnell als schlechten Regenfahrer bezeichnet hatten.

Zeitplan für die zweitletzte WM-Runde 2020 der WSBK