Wie viele Punkte Marc Marquez 2020 noch hätte erzielen können
Ursprünglich gingen nach dem fatalen Crash von Marc Marquez beim Saisonauftakt in Jerez viele davon aus, dass der Spanier beim 2. Rennen wieder antreten würde. Doch auch er kann die Natur nicht austricksen und ein Oberarmbruch ist auch bei einem MotoGP Piloten eine nicht zu ignorierende und ernsthafte Verletzung. Nachdem der Repsol Honda Fahrer nicht nur beim GP von Aragonien, sondern auch noch für die folgenden 3 WM-Runden danach passen musste, sah es für die Titelverteidigung bereits mehr als schlecht aus. Die Rechnung war letztlich einfach, bei 9 verbleibenden MotoGP Rennen in dieser Saison hätte Marquez höchstens noch 225 WM-Punkte holen können. Doch am Samstag des GP der Steiermark liess Repsol Hondas umstrittener Teamchef und Lügenbaron vom Dienst Alberto Puig die Katze aus dem Sack: Der amtierende Weltmeister gibt die Titelverteidigung auf und pausiert noch weitere 2 bis 3 Monate!
Kaum mehr intakte WM-Chancen für Marc Marquez
Brünn und Spielberg sind zwei spezielle Strecken und mit Misano kommt als Nächstes nach dem Doppelrennen auf dem Red Bull Ring ein Kurs, auf dem Fabio Quartararo dem Sieg im Vorjahr sehr nahe kam. Marquez hätte kaum jedes der verbleibenden Rennen noch für sich entscheiden können. Daher wären die WM-Chancen des Spaniers nur rechnerisch gesehen noch halbwegs intakt gewesen, aber kaum in Realität. Wer ihn kennt, ist sich im klaren, dass der 6-fache MotoGP Weltmeister in jedem Rennen bis oder übers Limit gegangen wäre. Doch so weit kommt es nun gar nicht mehr. Ein simpler Oberarmbruch wird nun zur Begründung für seine rund 3- bis 4-monatige Zwangspause. Nicht zu vergessen die hanebüchene Erklärung, die 2. OP aufgrund der beschädigten Titanplatte sei aufgrund eines häuslichen Unfalls notwendig geworden. Repsol Honda mit Teamchef Alberto Puig an der Spitze gab sich damit weltweit der Lächerlichkeit preis. Wohl niemand auf diesem Planeten wird dem ehemaligen 500 cm³ Piloten künftig noch ein Wort glauben.
Team-WM Zwischenstand vor dem GP der Steiermark
Nach vier WM-Runden liegt das erfolgreichste MotoGP Team der letzten 3 Jahrzehnte auf dem letzten Platz der Zwischenrangliste. Durch eine absolut verfehlte Fahrerwahl für die zweite Position an der Seite des Weltmeisters zahlt Repsol Honda nach dessen Ausfall nun erst recht die Zeche. Mit seinen enttäuschenden Leistungen hat auch Marcs Ersatzpilot Stefan Bradl mehr als nur mühe, den erfolgreichsten Fahrer der letzten 10 Jahre auch nur halbwegs zu ersetzen. Vielmehr bekommt man den Eindruck, der Bayer hätte in einem MotoGP Rennen heute eigentlich nichts mehr verloren. Wohl manch anderer Pilot wie beispielsweise ein Markus Reiterberger dürfte auf der Repsol Honda nach kurzer Eingewöhnung eine weniger blamable Leistung als der HRC Testpilot abgeben. Viel mehr als billige Ausreden für seine desolaten Leistungen hat Stefan Bradl leider aktuell offenbar nicht mehr zu bieten.
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