Der Mauerbau von 1961- ein politisches Drama von weltweiter Tragweite, was auch die Sportwelt nicht kaltließ. Noch viel weniger die Bevölkerung, welche dadurch dahinter eingesperrt wurde, zu welcher bis im September auch Ernst Degner mit seiner Familie gehörte.

Degners Schicksalsjahr 1961 und der Spionage-Skandal

Ernst Degner fuhr bereits die vierte volle Weltmeisterschafts-Saison seiner Karriere für MZ. Es würde sogar seine bisher erfolgreichste werden. Doch politische Ereignisse überschatteten 1961 vieles, was sich auch auf das Leben und die Karriere von Degner auswirken sollte. Es war das Jahr, in welchem am 13. August der Bau der Berliner Mauer begann. Die Deutsche Demokratische Republik wollte dem Flüchtlingsstrom in den Westen damit endgültig ein Ende setzen. Niemand konnte ahnen, wie viele Dramen sich seit 1952 durch die Demarkationslinie und der „Grenzbefestigung“ in den folgenden fast 4 Jahrzehnten noch an der Deutsch-Deutschen Grenze abspielen würden. Wie viele seiner Landsleute beschäftigte auch Ernst Degner und seine Familie diese Entwicklung und erfüllte sie alle mit großer Sorge.

Ab 1960 mischte die japanische Marke Honda die Motorradweltmeisterschaft kräftig auf und gleichzeitig unternahm Suzuki die ersten zaghaften Schritte im Rennsport. Im Jahr darauf sollte sich das Schicksal von Ernst Degner mit einer dieser Marken auf mysteriöse Weise verknüpfen.

Gravierende Änderungen im Kalender

Die Weltmeisterschaft wurde zum ersten Mal in der Geschichte auf 7 bis elf Events aufgeblasen. Nachdem die Austragung in den ersten beiden Jahren nur 3 bis 6 Runden betragen hatte, waren es ab 1951 immer mindestens 5 bis 8 Rennen pro Saison und Kategorie. Mit Ausnahme von 1954 und einer Zahl von 9 Rennen für die 350 cm³ und 500 cm³ Klasse. Durch die Rückkehr der Großen Preise von Spanien und Schweden und dem Beitritt von zwei neuen Grand Prix wurde die Weltmeisterschaft zum ersten Mal seit ihrem Bestehen richtig international.

Selbstgebaute Tribünen am Sachsenring – ein gewohntes Bild der 1960-er Jahre in der Hochburg des Motorsports der DDR.

Der Heim-Grand Prix für MZ
Mit dem GP von Deutschland auf dem Sachsenring wurde der erste GP jenseits des „Eisernen Vorhangs“, in der DDR im Kalender aufgenommen. Dazu mit dem Grand Prix von Argentinien in Buenos Aires das erste Event in Übersee. Für MZ in der eigenen Hochburg einen GP fahren zu können war natürlich ein Highlight. Der Große Preis der DDR wurde das erste umstrittene Event in Europa vor dem Hintergrund des kalten Krieges. Mit Argentinien folgte man dem Beispiel der Formel 1, die bereits seit 1953 dort gastierte. Bei MZ wurde die Aufblähung des WM-Kalenders jedoch trotz Heim-GP durchaus mit Sorge betrachtet. Westliche Devisen für die Abdeckung der Reisekosten waren seit jeher im Arbeiter- und Bauernstaat Mangelware.

Mit dem GP von Argentinien fand zum ersten Mal seit Austragung der Motorrad-Weltmeisterschaft ab 1949 ein Rennen außerhalb Europas statt. Nur 2 Jahre später kam der GP von Japan neu in den Kalender.

Die Werksteams der Saison 1961

Insbesondere Honda sollte seinen Gegnern in den nächsten Jahren immer unheimlicher werden, der Aufwand der Japaner wurde mit jedem Jahr größer. Aber MZ hatte sein Pulver noch nicht verschossen und hoffte vor allem in der kleineren Klasse auf eine Steigerung für 1961, nachdem man in der ersten Saisonhälfte sehr viel Pech in kauf nehmen musste. MV Agusta hatte sich vor Saisonbeginn laut eigener Aussage völlig überraschend aus der WM zurückgezogen. Weshalb Conte Domenico Agusta im Januar 1961 diese Entscheidung bekannt gab, war Grund vieler Spekulationen und ist im Nachhinein völlig unerheblich. Seit 1956 hatte die italienische Marke beinahe nach Belieben in der Weltmeisterschaft dominiert. Es konnte für den Motorsport nur positiv sein, dass nicht wie in den 3 Jahren zuvor sämtliche Titel an diese Marke gingen. Letztlich sollte am Ende sowieso wieder alles anders kommen und die Dominanz der Marke in den größeren Klassen weitergehen. Beim nicht zur WM zählenden Rennen in Imola kreuzte nämlich Gary Hocking plötzlich mit einer 500 cm³ MV samt Werks-Mechanikern auf. Später wurde der Rücktritt vom Rücktritt dann auch offiziell und das Werk nahm an den Klassen 350 cm³ und 500 cm³ offiziell weiter teil.

Saisonauftakt mit dem GP von Spanien
Mit dem GP von Spanien kehrte ein Land in den Kalender zurück, welches seit 1955 nie mehr Austragungsort der Motorrad-WM gewesen war. Wie vor der 6-jährigen Pause schon, fand dieser Lauf wieder im Montjuic Park bei Barcelona statt. Auf einem ziemlich gefährlichen Straßenkurs wie zu dieser Zeit absolut üblich. Die Wiederaufnahme von Barcelona im GP-Kalender sollte auch die sofortige Rückkehr einheimischer Hersteller nach sich ziehen. Das letzte spanische Fabrikat mit WM-Punkten war Montesa im Jahr 1955. Unmittelbar nach dem Wegfall des Spanien GP’s aus dem GP-Kalender verabschiedete sich dieser Hersteller aus dem Grand Prix Zirkus. Doch beim Saisonauftakt 1961 trat mit Bultaco bereits wieder die erste spanische GP-Maschine werksseitig in Barcelona an.

Kaum gastierte der GP-Zirkus wieder in Spanien, tauchte auch bereits wieder die erste Werksmaschine aus diesem Land mit der 125 cm³ Bultaco auf. Nur ein Jahr später sollte mit Derbi bereits die zweite Marke von der iberischen Halbinsel nachfolgen.

Vielversprechender 250 cm³ Saison-Auftakt für MZ
Bei den 250-ern holte Hans Fischer für MZ mit Rang 5 zwei WM-Punkte, während Degner leer ausging. Das Rennen wurde von Gary Hocking gewonnen, der auf der letztjährigen MV antrat, weil die beiden größeren Klassen in Barcelona nicht ausgeschrieben waren. Tom Phillis (AUS, Honda) wurde vor Silvio Grassetti (Benelli) Zweiter in diesem Rennen, Platz 4 ging an Jim Redman. Auch der Neuseeländer war für diese Saison von Honda als Werksfahrer verpflichtet worden. Gegenüber dem Nuller beim Saisonstart im Vorjahr hatte sich MZ aber mit Fischer immerhin 2 WM-Zähler sichern können. Wie stark Honda die 250 cm³ Klasse in dieser Saison dominieren sollte, war zu diesem Zeitpunkt noch nicht absehbar. Für MV Agusta sollte es der letzte GP Sieg bei den 250-ern überhaupt bleiben.

Tom Phillis (AUS) vor Jim Redman (Rhodesien, heutiges Simbabwe) – das starke Honda Duo in der 250 cm³ Klasse in der Saison 1961.

Geglückter Saisonstart für Degner bei den 125-ern
In der 125 cm³ Klasse war es ein Auftakt nach Mass auf der für Ernst Degner und viele seiner Mitstreiter völlig neuen Strecke von Barcelona. Hinter Tom Phillis und noch vor dessen Honda Teamkollegen Jim Redman schaffte Degner gleich im ersten Rennen der Saison mit Platz 2 ein Podium. Mike Hailwood wurde auf EMC Vierter, er sollte ab der 3. WM-Runde zu Honda wechseln. Ohne Probleme mit seinem Auspuff hätte der Engländer das Rennen vermutlich für sich entschieden. Die spanische Marke Bultaco schaffte es mit den Fahrern John Grace (GBR) und Ricardo Quintanillo (SPA) gleich auf Anhieb mit den Plätzen 5 und 6 in die Punkteränge. Wesentlich bedrohlicher für die Konkurrenz war jedoch der erste GP-Sieg von Honda, keine 2 Jahre nach der ersten Teilnahme an der TT von 1959. Im Jahr darauf erfolgte die erste volle WM-Saison für die Japaner mit ersten Achtungserfolgen. Und ab nun waren sie eine zu einer ernsthaften Bedrohung für ihre Gegner in den kleineren Klassen geworden.

Im Gegensatz zu Honda mit ihren mehrzylindrigen 4-Taktmotoren war die Technik der Zweitakter in der 125 cm³ Klasse denkbar simpel in dieser Zeit. Hier der 1961 noch luftgekühlte Einzylinder mit Drehschieber-Steuerung von MZ.

Der Triumph auf dem Hockenheimring
Ausgerechnet in Westdeutschland, wo im Vorjahr in einem Akt beispielloser Unsportlichkeit kein 125 cm³ Rennen stattfand, konnte sich die Truppe aus der DDR revanchieren. In der Saison 1960 war auf der Solitude kein 125-er Lauf ausgeschrieben, obwohl damals auch viele einheimische Fahrer gerne in dieser Kategorie angetreten wären. Doch man wollte unbedingt verhindern, dass die Ostdeutschen dieses Rennen gewinnen konnten. Auf dem Hockenheimring kam es nun prompt zum im Vorjahr verhinderten Triumph. Ernst Degner gewann den 125 cm³ GP von Deutschland vor den Teamkollegen Alan Shepherd (GBR) und Walter Brehme (DDR). Damit gelang der erste Dreifachsieg von MZ in einem Grand Prix überhaupt und die Freude bei MZ und im eigenen Land daürber war grenzenlos. Dass im 250-er Rennen mit Platz 4 für Degner vor Sheperd und Hans Fischer (DDR) gleich nochmals 3 MZ Piloten WM-Punkte holten, war noch die Draufgabe.

Degners 125 cm³ Triumph auf dem Hockenheimring 1960 war eine besondere Erlösung für Fahrer und Team, nachdem es im Vorjahr oft nicht nach Plan gelaufen war.

Bestätigung beim GP von Frankreich
Mit einem zweiten Platz beim 125 cm³ Grand Prix auf dem Circuit de Montagne d’Auvergne bestätigte Degner Podium und Sieg bei den zwei Rennen davor. Der Australier Tom Phillis gewann zum zweiten Mal nach Barcelona, während sein Teamkollege Redman Platz 3 für Honda sicherte. Hinter Mike Hailwood wurde Vierter vor den beiden weiteren Honda Piloten Taveri und Takahashi. Für MZ begann mit dem GP von Frankreich in der 250-er Klasse nun eine längere Durststrecke. Viel zu überlegen war die Honda-Armada mittlerweile geworden, mit meist 4 und noch mehr Fahrern am Start. Dazu waren auch noch die italienischen Bikes von Morini und Benelli oft stärker als die leistungsmäßig in Rückstand geratene MZ. Mit Yamaha tauchte zudem beim nächsten Grand Prix an der TT bereits der dritte japanische Hersteller auf. Die Aufgabe für die eingeschworene kleine Mannschaft aus der DDR wurde immer schwerer.

Der Circuit de Montagne d’Auvergne nahe Clermont-Ferrand.

Die Durststrecke in den WM-Runden 4 und 5
Nachdem es Probleme mit der Vergasereinstellung gegeben hatte, zog sich MZ nach dem Training bereits vor dem Rennen zurück. Die Erfolge an der TT auf der Isle of Man teilten in erster Linie die Fahrer von Honda unter sich auf. Yamaha Pilot Fumio Ito sicherte sich und dem Werk bei den 250-ern den ersten WM-Punkt und bestätigte diese Leistung auch beim Rennen in Assen. Bultaco Pilot Ralph Rensen holte an der Tourist Trophy als einziger 125 cm³ Fahrer, der nicht auf einer Honda antrat, einen Zähler. Das Senior-Rennen sollte der aus Liverpool stammende Engländer danach nicht überleben. In der fünften Runde verunfallte er tödlich. Der Italiener Silvio Grassetti (Benelli) schaffte in Assen einen vierten Platz bei den 250-ern. Bis auf Rang 5 von Frantisek Stasny teilten sich in dieser Klasse ansonsten wieder die japanischen Fabrikate die Punkte unter sich auf. Nur in der 125 cm³ Kategorie in Assen gelangen Alan Shepherd auf Platz 3 und Werner Musiol als fünftem auf MZ einige WM-Zähler.

Werner Musiol – als Ersatz für den aufgrund seiner Verletzungen 1959 zurückgetretenen Horst Fügner gelang es ihm nie, dessen Erfolge zu wiederholen. Bei nicht zur WM zählenden Rennen erzielte er für MZ immerhin zahlreiche Achtungsergebnisse, nicht aber in der Weltmeisterschaft.

GP der DDR auf dem Sachsenring – der Saisonhöhepunkt
MZ war nach der TT auch in Spa beim 250 cm³ GP von Belgien punktelos geblieben. Auf dem Sachsenring schafften es Alan Shepherd und Werner Musiol mit den Plätzen 5 und 6 wenigstens wieder in die Punkteränge. Bei den 125-ern hatten sich Degner, Shepherd und Walter Brehme in Spa die Ränge 4 bis 6 gesichert und damit wieder einen Aufwärtstrend geschafft. Beim GP der DDR waren danach die Fans komplett aus dem Häuschen. Vor heimischem Publikum holte Degner für MZ den 2. Sieg in dieser Saison, vor Phillis und Takaguchi auf Honda. Der Ungar Laszlo Szabo und Walter Breme (DDR) glänzten dahinter mit den Rängen 4 und 5, während Redman nur Rang 6 blieb. Nun war die Weltmeisterschaft in der kleineren Klasse wieder neu lanciert und Degner hatte durchaus noch Titelchancen.

Walter Brehme auf der 125 cm³ MZ – nach dem Podium auf dem Hockenheimring auf dem Sachsenring immerhin mit Rang fünf.

WM-Kampf in Nord-Irland und Italien
In der 250-er Klasse war für MZ die Sache schon lange gelaufen. Es war längst klar, dass die Honda Piloten den Titel unter sich ausmachten. Offen war nur noch, wer am Ende Weltmeister würde. Der Engländer Shepherd holte mit Rang 5 beim Ulster GP zum letzten Mal in dieser Saison 250 cm³ WM-Punkte für die Ostdeutschen. Doch in der Kategorie bis 125 cm³ waren die Titelchancen für MZ durchaus noch intakt. Phillis führte mit 40 Punkten in der Weltmeisterschaft vor Degner mit 31. Doch Ersterer musste ab der achten WM-Runde in Dundrod Streichpunkte in kauf nehmen, da nur die besten 6 Resultate bei 11 Runden zählten. Mit einem zweiten Platz hinter Takahashi, aber vor Phillis verkürzte Degner prompt seinen Rückstand beim Ulster GP. Und beim GP der Nationen in Monza legte Ernst nach und holte sich den dritten Sieg in dieser Saison. Der Japaner Teisuke Tanaka wurde zweiter vor Luigi Taveri und Tom Phillis, der nun 2 Punkte mehr als Degner totalisierte. Unter Berücksichtigung der Streichresultate lag jedoch der Ostdeutsche in WM-Führung, weil er bei Zählung der 6 besten Resultate um 2 Punkte in Führung lag. Der Australier konnte sein Punktekonto nur noch mit Siegen oder zweiten Plätzen aufbessern. Ernst Degner nützten ab diesem Zeitpunkt gar nur noch Siege in den letzten 2 Rennen, wollte er seinen Zählerstand erhöhen.

Ernst Degner auf MZ – diese Liaison sollte nach dem GP von Schweden ein jähes Ende nehmen.

Absprung statt Weltmeistertitel – der Skandal

Nach dem Baubeginn der Berliner Mauer war Ernst Degner zusammen mit seiner Frau fest zur Flucht in den Westen entschlossen. Unmittelbar vor dem GP von Schweden in Kristianstad floh seine Familie im Kofferraum eines Autos in die Bundesrepublik Deutschland. Degner hatte alles minutiös vorbereitet und versuchte eher vergeblich, sich so wenig wie möglich anmerken zu lassen. Zumindest wirkte er offenbar extrem unruhig, als es in Schweden in der vorletzten WM-Runde an den Start ging. Seine Nervosität dürfte für die Beobachter auch mit der Spannung im Titelkampf erklärt worden sein. Im Rennen fiel Ernst durch einen Motorschaden aus, aber auch Phillis hatte Probleme und holte nur einen Punkt. Doch Degner war dies alles egal, er fuhr noch während der Veranstaltung los in Richtung Dänemark. Von dort ging es weiter nach Westdeutschland, wo bereits seine Frau mit den beiden Söhnen wartete. Die Flucht war gelungen und Degner hatte unzählige Teile und Konstruktions-Skizzen von MZ im Gepäck. Einiges hatte er angeblich früher bereits in den Westen geschafft. Es war eine regelrechte Form der Industriespionage, wie sich später herausstellen sollte, die hinter der Sicherung seines Auskommens im Westen steckte.

Für MZ war die Affäre Degner mit dem Verlust des Weltmeistertitels eine Katastrophe. Die erhoffte Budget-Erhöhung für den Rennsport mit höherer staatlicher Unterstützung blieb aus. Angeblich hatte Degner bereits am Wochenende der Dutch TT einen Vertrag mit Suzuki unterschrieben.

Vize-Weltmeistertitel anstatt knapper Entscheidung
Wie ernsthaft die Bemühungen von Degner noch gewesen sein sollen, den Titel in Argentinien doch noch zu sichern, kann nicht mit Bestimmtheit gesagt werden. Tatsache ist, dass er beim GP von Buenos Aires keine WM-Punkte totalisierte und 1961 in der 125 cm³ Klasse Vizeweltmeister wurde. Die japanische Marke Suzuki war bis zu Ernst Degners Verpflichtung alles andere als konkurrenzfähig gewesen. Durch das Know-how aus der DDR änderte sich bei den Japanern alles. Als sie im Jahr 1962 mit dem Ostdeutschen in der 50 cm³ Klasse und bei den 125-ern an den Start gingen, waren sie auf Anhieb siegfähig. Es lag auf der Hand, wie quasi über Nacht aus einem lahmenden Gaul ein Spitzen-Rennpferd gemacht werden konnte. Aus der „Republikflucht“ des vormaligen MZ-Rennfahrers war dadurch ein wahrer Spionagekrimi geworden. Weltmeister für Honda wurde 1961 Tom Phillis bei den 125-ern und Mike Hailwood in der 250 cm³ Klasse.

Ernst Degner auf der MZ – bis zu seiner Flucht war er in der DDR ein Idol.

Die Opfer des Motorradrennsports im Jahr 1961

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit hier die uns bekannten Opfer des Motorrad-Rennsports im Jahr 1961. Gegenüber den mindestens 6 Toten (laut unserer Statistik) im Vorjahr war es eine dramatische Steigerung. Sowieso ist jeder Tote im Rennsport einer zu viel. Auf dem gefährlichen Straßenkurs der Isle of Man verloren 1961 alleine 5 Fahrer ihr Leben.

125 cm³ Fahrer-Weltmeisterschaft 1961

Es wurden von den 11 Rennen im Jahr 1961 nur die besten 6 Resultate gewertet, bei den 125-ern gab es in dieser Saison dadurch 4 Streichresultate. Hier zur Vollständigkeit auch die Fahrer, welche bei einem GP auf Rang 7 bis 10 ins Ziel gekommen waren (mit den damals üblichen Ländercodes):
Helmut Assmann (DDR, MZ), René Barone (F, MVAgusta), Hartmut Bischoff (DDR, MZ), Jan Brening (S, Ducati), Ricardo Fargas (E, Ducati), Juan Garcia (E, Montesa), Tony Godfrey (GB, EMC), Jan Huberts (NL, Honda), Fumio Ito (J, Yamaha), Kurt Johansson (S, Ducati), Friedhelm Kohlar (DDR, MZ), Stanislav Malina (CS,CZ), Horst Näser (DDR, NSU), Tansharu Noguchi (J, Yamaha), Frank Perris (GB, EMC), Heinz Rosner (DDR, MZ), Benjamin Savoye (F, FB-Mondial), Dan Shorey (GB, Bultaco), Yoshikazu Sunako (J, Yamaha), Arthur Wheeler (GB, Ducati).

125 cm³ Hersteller-Wertung 1961

250 cm³ Fahrer-Weltmeisterschaft 1961

Auch hier wurden von den 11 Rennen im Jahr 1961 nur die besten sechs Resultate gewertet, bei den 250-ern gab es in dieser Saison 4 Streichresultate. Nachfolgend die Fahrer, welche bei einem GP auf Rang 7 bis 10 ins Ziel gekommen waren (mit den damals üblichen Ländercodes):
Hugh Anderson (NZ, Suzuki), Roland Brendel (DDR, NSU), Peter Chatterton (GB, NSU), Paddy Driver (ZA, Suzuki), Gustav Havel (CS, Jawa), Louis Hemptinne (B, Aermacchi), Marcelin Herranz (F, Morini), Siegfried Lohmann (D, Adler), Sture Nilsson (S, NSU), Tansharu Noguchi (J, Yamaha), Raphaël Orinel (F, NSU), Dan Shorey (GB, NSU), Bruno Spaggiari (I, Benelli), Werner Spinnler (CH, Aermacchi), František Srna (CS, Jawa), Ulf Svensson (S, Ducati), Cas Swart (NL, Benelli), László Szabó (H, MZ), Teisuke Tanaka (J, Honda), Pierrot Vervroegen (B, Honda), Helmut Weber (DDR, MZ), Arthur Wheeler (GB, Moto-Guzzi).

250 cm³ Hersteller-Wertung 1961

Ein gutgelaunter Ernst Degner bei einem Sieger interview.

Weiter geht es in Kürze mit Teil 6 über das Leben von Ernst Degner und seiner 5. und erfolgreichsten GP-Saison..