Tom Sykes (Kawasaki ZX-10R), Max Biaggi (Aprilia RSV4 Factory), Carlos Checa (Ducati 1098R) & Eugene Laverty (Aprilia RSV4 Factory) – Lauf 1 auf dem Nürburgring (© WorldSBK).

Kalender der WorldSBK für die Saison 2012

Als zusätzliche Strecke kam 2012 neu der Moscow Raceway in Moskau dazu. Dieser Kurs wurde nicht nur durch die rekordverdächtigen Verkehrsstaus der russischen Metropole berüchtigt und sollte bald wieder aus dem Kalender verschwinden. Es waren in diesem Jahr sogar 14 Runden, statt wie meistens in der WorldSBK Geschichte deren 13.

Die neue Strecke – der Moscow Raceway in Moskau (© Eurosport).

5 Siege reichten für Max Biaggis Titel

Seit James Toseland 2004 mit nur 3 Siegen, hatten alle WSBK Weltmeister seither deutlich mehr Siege als Max Biaggi auf seiner Aprilia 2012 eingefahren. Am Ende gewann der Italiener seinen 2. Titel mit dem knappsten Vorsprung aller Zeiten, um einen halben Punkt vor Tom Sykes auf Kawasaki und lediglich 5 Laufsiegen. Durch die Absage des 1. Laufs in Monza aus Sicherheitsgründen fand ein Rennen weniger statt. Im 2. auf 8 Runden verkürzten Lauf in Monza wurden nur halbe Zähler vergeben, womit der Engländer als Sieger nur 12.5 anstatt 25 Punkte erhielt.

Tom Sykes (Kawasaki) vor Leon Haslam (BMW) und Jakub Smrz (Ducati) – der Engländer verpasste den Weltmeister-Titel in der knappst denkbaren Entscheidung der WSBK nur um einen einzigen Punkt (©WorldSBK).
Eugene Laverty vor Teamkollege Max Biaggi (Aprilia RSV4 Factory), den beiden Werks-BMW von x und Tom Sykes (Kawasaki ZX-10R) in Aragon, hinten mit der Nr. 7 der amtierende Weltmeister Carlos Checa auf Ducati 1098R (© WorldSBK).

Denkbar knapp verpasster erster Titel für Sykes
Immerhin hatte Sykes einen Laufsieg weniger als der Weltmeister auf dem Konto, wodurch der Titel für Biaggi nicht unverdient war. Sein Landsmann Marco Melandri gewann in der Saison 2012 mit seiner BMW sogar 6 Rennen, hatte aber 5 Ausfälle und musste in Portugal auf den Start verzichten. Dadurch resultierte der 3. Rang im Endklassement, vor Carlos Checa (SPA, Ducati) und Jonathan Rea (GBR, Honda). Die Top Ten komplettierten Eugene Laverty (IRL, Aprilia), Silvain Guintoli (FRA, Ducati), Leon Haslam (GBR, BMW), Chaz Davies (GBR, Aprilia) und Davide Giugliano (ITA, Ducati).

Hiroshi Aoyama (Honda CBR-1000RR) vor Tom Sykes (Kawasaki ZX-10R), in der Mitte Silvain Guintoli (Ducati 1098R, Nr. 50) und ganz links Max Biaggi (Aprilia RSV4 Factory) – nach dem Start zum verregneten 2. Lauf auf dem Nürburgring (© WorldSBK).
Silvain Guintoli (Ducati) vor John Hopkins (Suzuki), Davide Giugliano (Ducati) und Leon Camier (Suzuki). Der im Bild vorne liegende Franzose war eine der wichtigsten Stützen für Suzukis MotoGP Triumph im Corona-Jahr 2020 (©WorldSBK).

Die schlimmen Stürze von Lascorz und McIntyre
Ein tragischer Unfall kostete den Katalanischen Kawasaki Fahrer Joan Lascorz die Karriere. Bei einem Unfall bei Testfahrten nach dem Rennen in Imola stürzte Joan unglücklich und zog sich beim Aufschlag in eine ungeschützte Betonmauer schwere Rückenverletzungen zu. Lascorz ist seither Querschnittsgelähmt.

Joan Lascorz vor seinem schweren Testunfall am 2. April in Imola mit seinem verhängnisvollen Crash bei der Anfahrt zur Piratella-Kurve, welcher ihn an den Rollstuhl fesselte (© Kawasaki Racing).

Der fatale Crash des jungen Australiers
Noch schlimmer erging es bei Saisonauftakt in einem Rahmenrennen dem Superstock Nachwuchsfahrer Oscar McIntyre. Der erst 17-jährige Nachwuchsfahrer aus Australien verunglückte im Rennen der Nationalen Supersport Meisterschaft schwer und verstarb kurz danach an seinen Verletzungen. Aus diesem Grund wurde in Phillip Island die Superpole Qualifikation der WSBK abgesagt.

Oscar McIntyre ( 25. Februar 2012) – der erst 17-jährige Nachwuchsfahrer stürzte im nationalen Superstock Rennen schwer und überlebte seine gravierenden Verletzungen nicht (© ASBK).

WM Endstand 2012 – WSBK Saison Nr. 25

Max Biaggi (Aprilia RSV4 Factory) – der frisch gebackene Weltmeister von 2012 auf seiner Ehrenrunde in Nevers Magny-Cours. Zum zweiten Mal nach 2010 hatte sich der Römer den Titel geholt (©WorldSBK).

Hersteller-Wertung WorldSBK 2012 – Aprilia knapp vor BMW