Die Formel 750 Weltmeisterschaft von 1978
Nachdem im Vorjahr der US-Amerikaner Steve Baker die Formel 750 dominiert hatte, wurde es im Jahr darauf wieder deutlich spannender. Das in den Jahren 1975 bis 1977 noch zur Formel 750 WM zählende Daytona 200 fiel wieder aus dem Kalender. Die Saison begann dadurch erst am 2. April mit den 200 Meilen von Imola. Johnny Cecotto gewann den Auftakt mit einem 2. Platz im ersten Lauf und einem Sieg beim zweiten Rennen knapp vor Christian Sarron (FRA). Der Franzose siegte im 1. Lauf und wurde dritter im 2. Rennen. Steve Baker holte sich Gesamtrang 3 mit je einem dritten und zweiten Platz. Mit Le Castellet wechselte nach Dijon und Nogaro bereits zum 3. Mal der französische Veranstaltungsort. Es siegte erneut der Venezolaner Cecotto vor den US-Amerikanern Kenny Roberts und Steve Baker.
Der Fahrer mit den meisten Formel 750 Siegen – Kenny Roberts
Bei den Rennen in Brands Hatch, auf dem Österreichring und in Jarama gab es immer nur einen Sieger. Kenny Roberts gewann bei diesen 3 Runden sämtliche 5 ausgetragenen Rennen. Cecotto blieb in der Gesamtwertung jeweils nur der zweite Platz, was aber für die Meisterschaft natürlich sehr wichtig war. Nachdem Roberts in Imola keine Punkte geholt hatte, lag der Venezolaner immer noch mit 66 zu 57 Punkten vor Roberts in Führung. Diese wurde vom US-Amerikaner in Hockenheim durch seinen 4. Rang bei einem Nuller von Cecotto auf nur einen Zähler reduziert. Doch mit einem Sieg und einem 3. Gesamtrang in Belgien und Assen konnte Cecotto nachlegen und seinen Vorsprung auf 26 Punkte ausbauen.
Spannendes Finale
Doch Roberts machte es nach Laguna Seca nochmals spannend, als er beide Rennen in seiner Heimat Kalifornien gewann. Es kam zum sogenannten Showdown in Mosport. Dort wurde „King“ Kenny zweiter hinter Mike Baldwin mit je zwei 2. Plätzen. Doch Cecotto sicherte sich mit 6 Punkten für Rang 5 in Kanada wichtige 6 Zähler. Damit gelang ihm der Gesamtsieg mit 5 Punkten Vorsprung auf Roberts. Dieser hatte sich immerhin mit dem Gewinn der 200 Meilen von Daytona und seinem 500 cm³ Weltmeistertitel schadlos gehalten und nahm die knappe Niederlage unter diesen Umständen gelassen. Die ersten 10 Fahrer in der Formel 750 WM waren alle auf Yamaha unterwegs. Bester Fahrer auf einem anderen Fabrikat war wie im Vorjahr erneut der Australier Gregg Hansford mit Rang 11 auf Kawasaki.