Quartararo gewinnt MotoGP Rennen – Rossi stürzt auf Platz 2 liegend
Mit einem prima Start lag Valentino Rossi (Monster Energy Yamaha) zuerst auf Platz 2 hinter Franco Morbidelli (Petronas Yamaha SRT) und Jack Miller (Pramac Racing Ducati). Vor Kurve 5 gelang dem Altmeister bereits in der ersten Runde sogar, am vor ihm liegenden Australier vorbeizugehen. Es sah lange Zeit sehr gut aus für den auf Platz 2 liegenden Rossi, obwohl Morbidos Teamkollege Fabio Quartararo nach einigen Runden vor Kurve 1 an ihm vorbeigehen konnte. Als kurz danach der Franzose auch an Morbidelli vorbeigegangen war, verschätzte sich dieser wenig später nach Start-Ziel beim Anbremsen und ging weit. Dadurch lag sein Landsmann Rossi wieder auf P2, konnte sich jedoch nicht lange darüber freuen. In der zweiten Kurve rutschte Valentino ohne Vorwarnung das Vorderrad weg. Der Franzose konnte sich von seinen Verfolgern absetzen und das Rennen bis ins Ziel kontrollieren.
Suzuki erneut stark – KTM vernichtend geschlagen
Morbidelli hingegen wurden von den beiden gegen Ende wie erwartet immer stärkeren Suzukis von Joan Mir und Alex Rins noch geschnappt. Knapp hinter ihm konnte Jack Miller gerade noch knapp seinen Pramac Ducati Teamkollegen Bagnaia hinter sich halten und wurde fünfter. Die größten Geschlagenen waren die KTM Piloten, von welchen 2 das Ziel infolge Sturz nicht sahen und die verbliebenen mit P11 für Binder und Rang 14 von Lecuona auf ganzer Linie enttäuschten. Mit den Plätzen 7 für Nakagami und 13 für Alex Marquez war sogar Honda deutlich besser. Die Behauptung voreiliger österreichischer Journalisten, die KTM sei das beste MotoGP Bike dieses Jahres könnte bald noch zum Faschings-Sujet werden. Zum Glück für die Schreiberlinge aus der Alpenrepublik wird jedoch Corona wohl auch diese Tradition empfindlich treffen. Doch zum Gespött vieler Kollegen machen sie sich mit ihren euphorischen Sprüchen trotzdem.
Dramatische Szenen nach dem Start
Gleich in der zweiten Kurve flog Johann Zarco ab und holte dabei seinen Ducati Markenkollegen Andrea Dovizioso gleich mit aus dem Sattel. Doch der als WM-Leader an den Start gegangene Italiener beschuldigte den Franzosen danach zu Unrecht. Wie die Zeitlupe dieser Szene bewies, war es vielmehr Dovis Teamkollege Danilo Petrucci, der dieses Malheur ausgelöst hatte. Petrux war in Kurve 3 von seiner Fußraste abgerutscht, wodurch er beinahe zu Sturz gekommen war. Dadurch wurde der direkt hinter ihm liegende Zarco derart irritiert, dass er statt eines vorbereiteten Ausweich-Versuchs gleich selbst die Kontrolle über sein Vorderrad verlor und dabei ins Kies abflog. Nebst den beiden Pechvögeln von Kurve 2 war Maverick Viñales der große Verlierer in der Anfangsphase. Von Platz 5 gestartet lag der Mann aus Figueres nach schlechtem Start nur auf Position 16. Auch 13 Runden vor Schluss war der Katalane immer noch auf Platz 15 anzutreffen.
Pol Espargaró und das Problem mit seinem großen Maul
Vor dem Rennen tönte der gleich um die Ecke in Granollers geborene KTM Pilot noch mehr als zuversichtlich fürs Rennen. Die Ducatis seien hier nur über eine Runde schnell, während er vor allem auf die ganze Distanz sehr stark sein werde. Doch im Rennen war er nicht in der Lage, seine Prognose umzusetzen. Sogar Danilo Petrucci gelang es nach einigen Runden, am spanischen Großmaul vorbeizugehen, ausgerechnet mit der angeblich nur über eine Runde starken Ducati! Von hinten drohte für den bereits auf Rang 7 abgerutschten Pol mit Binder, Bagnaia und Oliveira gleich dreifache Gefahr. Und prompt flog er bei einem viel zu optimistischen Bremsversuch nach der langen Start-Ziel-Gerade beim Versuch, Petrux anzugreifen ins Kiesbett ab. Wenn er mit seinem Wunsch, um den WM-Titel mitkämpfen zu wollen Ernst machen will, sollte sich der Bad-Boy der MotoGP irgendwann nur noch das Stürzen abgewöhnen.
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