H. P. Müller im Jahr 1938. Aus dem Auto Union Werksfahrer der letzten Vorkriegsjahre war ab 1946 wieder der Motorrad-Rennfahrer geworden, welcher er zu Beginn seiner Karriere war.

Die Saison 1954 Müllers – Rennsportjahr mit schwarzem Ende

Der Bielefelder war sich nach der Saison 1953 mit Horex klar, dass er sich kein weiteres Jahr auf unterlegenem Material mehr antun wollte. Müller war jedoch immer noch hungrig und ambitioniert, was er beim GP der Nationen in Monza mehr als unter Beweis stellen konnte. Er hatte bewiesen, dass er sich auch gegen die Besten der Welt keinesfalls zu verstecken brauchte. Seine hervorragenden Leistungen in der Saison 1953, trotz meist deutlich unterlegener Maschine, hinterließen bei den Verantwortlichen von NSU einen starken Eindruck. Auch Fans und Fachpresse waren sich einig, dass der „Renntiger“ es immer noch drauf hatte. Daher war die Freude in der deutschen Sportwelt groß, als die Zusammenstellung des neuen NSU-Werksteams Im Februar verkündet wurde. Nebst Weltmeister Haas und dem bereits im Herbst verpflichteten jungen Österreicher Rupert Hollaus wurde der Vertrag mit Hans Baltisberger und H. P. Müller offiziell bekannt gegeben.

Hans Müller (Horex) vor Hans Baltisberger (AJS) als Privatfahrer im Kampf um Platz 2 beim Eilenriede-Rennen 1953 im Stadtpark von Hannover. Ein Jahr später waren die beiden zu Teamkollegen in der NSU-Werksmannschaft geworden, zusammen mit Doppel-Weltmeister Werner Haas (125 und 250 cm³ im Jahr 1953) und dem jungen Österreicher Rupert Hollaus.

Vorfreude auf eine Saison voller Überraschungen

Beim neu formierten NSU-Werksteam herrschte eine riesige Vorfreude auf die Saison. Mit Werner Haas hatte das Neckarsulmer Werk das beinahe Unmögliche geschafft. Nur ein Jahr, nachdem deutsche Fahrer an der Weltmeisterschaft wieder teilnehmen durften. Nun ging es nach dem Fahrer-Titel in den zwei kleinsten Klassen 125 und 250 cm³ um dessen Verteidigung und Bestätigung. Zusammen wogen die 4 Werksfahrer übrigens 242 kg, wie vor Saisonbeginn bekannt gegeben wurde. Davon gingen 63 kg an Weltmeister Haas, deren 62 an Müller, 58 an Baltisberger und 59 an den jungen Hollaus. Im belgischen Floreffe nahm NSU an einem ersten Rennen teil. Müller führte auf der 250-er überlegen, bevor er durch ein technisches Problem zurückfiel. Rupert Hollaus konnte danach die Spitze übernehmen und den Sieg vor Ken Kavanagh (AUS, Moto-Guzzi) und Teamkollege Hans Baltisberger einfahren.

Das gutgelaunte NSU-Werksteam mit von links Doppel-Weltmeister Werner Haas, H. P. Müller und Hans Baltisberger nach Testfahrten auf dem Hockenheimring im April 1954. Nicht mit dabei war an dieser Stätte der junge Österreicher Rupert Hollaus. Dieser sollte während der Saison für eine gewaltige Überraschung und am Ende leider ein von schweren Schatten überlagertes Jahr der Sportgeschichte sorgen.

Saisonstart 1954 – NSU Werksteam dominiert nach Belieben

Bei den ersten nationalen Rennen, die teils mit internationaler Besetzung stattfanden, deutete sich bereits eine unglaubliche Dominanz der vierköpfigen NSU Werksmannschaft an. Meist wechselten sich Haas und Hollaus dabei als Sieger ab, während die andern beiden Teammitglieder den Triumph für das Neckarsulmer Unternehmen komplettierten. Hans Baltisberger und Altmeister H. P. Müller spielten dabei oft nur die zweite Geige.

Die NSU-Truppe vor dem GP von Frankreich in Reims 1954, von links Baltisberger, Hollaus, Haas, ein deutscher Sportfunktionär und H. P. Müller.

Saisonstart in der Weltmeisterschaft – mit einem Paukenschlag
Beim WM-Auftakt im französischen Reims war der Altmeister voll da. In der 250 cm³ Klasse fuhr er die schnellste Rennrunde und musste sich bis ins Ziel nur dem amtierenden Weltmeister und Teamkollegen Werner Haas geschlagen geben. Den Österreicher Hollaus hingegen konnte er dabei hinter sich lassen. Gleich bei seinem ersten WM-Einsatz als Werksfahrer auf Platz 2, erneut ein Beweis für die Stärke des bereits 44-jährigen „Renntigers“.

Haas und Müller (mit Verschalung an ihrer NSU um rund 40 km/h schneller als die beiden Konkurrenten im Bild rechts) beim Überrunden zweier Kontrahenten im 250 cm³ GP von Reims 1954.

Das Abenteurer Tourist Trophy – zum ersten Mal im Leben von H. P. Müller
Die NSU-Mannschaft war sogar bereits anfangs März 1954 für ein Training auf die Isle of Man gereist. Um sich mit den Besonderheiten dieses brandgefährlichen Straßenkurses vertraut zu machen, nahm das deutsche Team die damals recht lange Reise gerne in Kauf. Es sollte sich auszahlen, wie sich am 14. Juni herausstellen sollte. Die NSU-Truppe landete im 250-er Rennen einen 4-fachen Triumph mit Werner Haas vor Rupert Hollaus, TT-Verstärkung Reginald Armstrong und H. P. Müller. Womöglich hätte es der Bielefelder auch weiter nach vorne geschafft. Doch bei hoher Geschwindigkeit hatte er eine Berührung mit Ken Kavanagh. Der australische Moto-Guzzi Fahrer beschädigte dabei seine Moto-Guzzi und musste danach aufgeben, während Müller mit nur leicht lädierter Maschine weiterfahren konnte.

Skizze des erfolgreichen NSU 250 cm³ Motors aus einem französischen Magazin von 1954. Wie aus dem Nichts kommend schlugen die Neckarsulmer Werke mit ihren deutsch-österreichischen Fahrern auf Anhieb die gesamte Weltelite.

Pech beim 125 cm³ Rennen für Müller – Sieg für Hollaus
Beim 125 cm³ Rennen gewann Hollaus vor Ubbiali und Baltisberger wurde hinter MV Pilot Cecil Sandford vierter. Hermann Paul hatte Probleme mit der Kraftstoff-Zufuhr gehabt und musste kampflos aufgeben. Für NSU hatte sich der Aufwand am Ende jedoch gelohnt, hatte man doch in den beiden kleineren Klassen gewonnen. Dazu sogar 5 der sechs punkte berechtigten Ränge bei den 250-ern belegt, wovon die ersten 4 Plätze an die Piloten der Neckarsulmer gegangen waren. In der Weltmeisterschaft führte der Titelverteidiger Werner Haas vor Hollaus, Mülller und Baltisberger. Dazu nach erst einer Runde der Österreicher in der 125 cm³ Klasse vor dem Italiener Carlo Ubbiali auf MV Agusta. Die Italiener hatten extra neue Motoren mit einem frisch entwickelten 6-Gang Getriebe auf die Insel mitgebracht. Doch gegen Rupert Hollaus auf der NSU war kein Kraut gewachsen. Als Rookie und erster Österreicher hatte er die TT gewonnen und damit Geschichte geschrieben.

Rupert Hollaus (NSU) vor Carlo Ubbiali (MV Agusta) im 125 cm³ Rennen an der TT von 1954 bei Governors Bridge.

WM-Runde 3 – Dundrod / Nord-Irland
Auf der Strecke bei Belfast fand die 3. Runde der 250 cm³ Weltmeisterschaft statt, während es für die kleinste Klasse erst die zweite war. Diese Kategorie war in Reims nicht ausgeschrieben gewesen, in den ersten Jahrzehnten der WM ein viel zu oft beobachtetes Phänomen. Oft hatte dies wirtschaftliche Gründe, manchmal lag jedoch es auch daran, dass in einer bestimmten Klasse kaum konkurrenzfähige einheimische Fahrer vorhanden waren. Auf dem Straßenkurs von Dundrod gewann Werner Haas bei den 250-ern sein drittes WM-Rennen in Folge. Müller wurde hinter Baltisberger dritter, noch vor Lokalmatador Arthur Wheeler auf Moto-Guzzi und John Horne (GBR) auf Rudge. In der 125 cm³ Klasse gelang es Müller gar, sein Resultat beim Ulster GP der 250-er noch zu toppen. Hinter Rupert Hollaus und vor Hans Baltisberger schnappte sich der Bielefelder Platz 2. Zusammen mit Ubbiali lag Müller nun hinter den beiden Teamkollegen auf dem 3. Zwischenrang in der Weltmeisterschaft der kleinsten Klasse.

Rupert Hollaus (Bildmitte) zu Besuch an einem nationalen Rennen im Jahr 1954. Der junge Österreicher wurde in dieser Saison zum absoluten Überflieger, vor allem in der kleinsten Klasse bis 125 cm³. Hier unterhielt er sich als Gast gerade mit dem deutschen DKW Privatfahrer Karl Lottes.

Dutch TT in Assen – erneute Topleistung Müllers
In den Niederlanden folgte die nächste Glanzleistung des Altmeisters. Bei der Dutch TT in Assen schlug er erneut seine beiden deutschen Teamkollegen Baltisberger und Haas. Letzterer war immerhin zu diesem Zeitpunkt amtierender Weltmeister und hatte im Vorjahr an selber Stätte gewonnen. Nur der sich in einem absoluten Hoch befindliche Rupert Hollaus konnte sich vor H. P. Müller halten und gewann seinen dritten 125 cm³ Grand Prix in Folge. Im 250-er Rennen war es dann Haas, der wenigstens in dieser Kategorie seinen Vorjahressieg wiederholen konnte. Zweiter wurde Hollaus vor Hans Baltisberger und Ken Kavanagh (Guzzi), dahinter Müller auf Platz 5. Im WM-Zwischenklassement lag der Bielefelder zu diesem Zeitpunkt in der Kategorie bis 125 cm³ auf Rang 2 und bei den 250-ern hinter Haas und Hollaus auf Position drei.

Start zum 125 cm³ GP von Assen 1954 – nur Hollaus stand dem Altmeister in diesem Rennen vor der Sonne. Doch trotzdem war es das zweit-erfolgreichste Wochenende für H. P. Müller in seiner ersten Saison als NSU-Werksfahrer.

GP von Deutschland

Während Werner Haas in der 250 cm³ Klasse bereits seit dem Assen GP vorzeitig als alter und neuer Weltmeister feststand, ging es für Rupert Hollaus bei den 125-ern auf der Solitude noch um den WM-Titel. Und der Österreicher löste seine Aufgabe souverän und siegte vor Haas und Carlo Ubbiali (MV). Nach vier von 6 WM-Runden wurde er der erste Fahrer aus der Alpenrepublik, der in seiner Karriere eine Weltmeisterschaft gewann. Doch niemand konnte ahnen, dass er die Saison nicht mehr zu Ende fahren sollte. Für Müller lief es mit Platz 4 weniger optimal, dazu kam noch ein Nuller bei den 250-ern. Seine Verkleidung hatte sich gelockert, weshalb er mit seiner Rennmax die Box ansteuern musste. Ohne dieses Pech hätte H. P. bestimmt um das Podium mitfighten können, aber diesmal sollte es wohl einfach nicht sein.

Werner Haas vor Rupert Hollaus im 250 cm³ GP von Deutschland 1954 – es siegte der alte und neue Weltmeister vor dem Österreicher, während H. P. Müller durch ein technisches Problem gebremst wurde.

Das Norisring Rennen – Müller sensationell

Bereits im 125 cm³ Rennen zur Deutschen Meisterschaft war H. P. der beste Deutsche, allerdings knapp hinter dem außer Konkurrenz mitfahrenden österreichischen Teamkollegen Rupert Hollaus. Hervorragender vierter wurde in diesem Rennen übrigens Horst Fügner auf IFA (später MZ). Mehr über den Fahrer aus der DDR siehe separater Bericht auf unserer Seite im Kapitel „History“. Im 250-er Rennen drehte Müller dann den Spiess um und schlug Hollaus deutlich. Die Neckarsulmer waren zudem überraschend auch mit ihren leicht aufgebohrten 250 cm³ Maschinen im 350-er Rennen angetreten. Hier schlug Hermann Paul sogar den neuen und alten Viertelliter-Weltmeister Werner Haas und gewann das zweite Rennen in Nürnberg an diesem Wochenende.

Werner Haas mit der aufgebohrten 250-er NSU RennMax beim Überholen von DKW-Pilot Karl Hofmann. Die auf 251 cm³ und in einer zweiten Variante 288 cm³ aufgebohrten „RennMäxe“ waren als Vorgänger für eine echte 350-er gedacht, welche jedoch nie gebaut werden sollte. Bei nationalen Rennen war jedoch die Konkurrenzfähigkeit der aufgebohrten Viertelliter-Maschine bereits eindrücklich unter Beweis gestellt worden.

Schottenring und Sicherung des 7. Meistertitels
Nur eine Woche später doppelte Müller im 350-er Lauf auf dem Schottenring nach und besiegte die gesamte internationale Konkurrenz. Vor dem Rhodesier (heutiges Simbabwe) und dem DKW-Werksfahrer Gustl Hobl, sowie Teamkollege Haas triumphierte der Bielefelder erneut. Bei seiner Fahrt brach der Bielefelder mit der „288-er RennMax“ sogar den Streckenrekord von Schorsch Meier auf der 500-er BMW mit einem Stundenmittel von 131,2 km/h. In den kleineren Klässen gelangen H. P. dazu zwei dritte Plätze. In der 350 cm³ Klasse hatte er sich außerdem seinen 7. DM-Titel gesichert. Ganze 22 Jahre nach seiner ersten Krone als Deutscher Meister von 1932 in der 600 cm³ Gespann Klasse und es sollte noch nicht sein letzter Titel sein. In den beiden kleineren Klassen wurde Müller übrigens jeweils hinter seinem NSU Teamkollegen Werner Haas Vizemeister. Der Altmeister hatte auch noch den Endlauf der 350-er DM im Eilenriede Rennen gewonnen, dazu kam Platz 3 bei den 125-ern (gewertet als 2. Platz, da der Österreicher Hollaus gewonnen hatte) und der zweite Rang in der 250 cm³ Klasse.

Seitenwagenparade vor dem Rennen vor imposanter Kulisse mit eher zwiespältigem Hintergrund, dem sogenannten Stadiongelände von Nürnberg. Bis vor 10 Jahren auch unter dem Begriff Reichs-Parteitag für Paraden ganz anderer Natur genutzt. Doch 1945 brach das als 1000-jähriges Reich gedachte Konstrukt in sich zusammen und selbst der deutsche Rennsport war davon noch bis 1952 arg in Mitleidenschaft gezogen worden.

GP der Schweiz in Bern
Im Bremgartenwald fand am 21. August 1954 nur das 250 cm³ Rennen Aufnahme in den Kalender, während die kleinste Klasse in diesem Jahr nur noch in Monza und Barcelona auf dem Programm stand. Beim Regenrennen zum Grand Prix der Schweiz war die NSU-Mannschaft klar favorisiert. Trotzdem kam es in Bremgarten zu einem reichlich überraschenden Zieleinlauf, zumindest hinter Sieger und Regenspezialist Rupert Hollaus. Weltmeister Werner Haas stürzte in Runde 5, bleib dabei glücklicherweise aber unverletzt. Noch vor Müller schaffte es Privatfahrer Georg Braun auf den sensationellen 2. Platz, womit das Podium fest in der Hand des Neckarsulmer Werkes blieb. Immerhin hatte Müller gesehen, wie konkurrenzfähig man sogar als Privatfahrer mit der NSU Rennmax sein konnte. Dies sollte in näherer Zukunft für ihn noch von großer Bedeutung werden.

Rupert Hollaus bei seiner Siegesfahrt zum GP der Schweiz in der 250-er Klasse, dem letzten WM-Rennen im Leben des jungen Österreichers. Zu diesem Zeitpunkt stand er bereits als Weltmeister der kleinsten Klasse bis 125 cm³ fest.

Der schwärzeste Tag des Rennsportjahres 1954
Zum Grand Prix der Nationen in Monza war die NSU-Truppe angereist, um an dieser Stätte die zweite sensationelle WM-Saison nach 1953 zu krönen. Nach Sicherung beider Titel in der 125 cm³ und 250-er Klasse wurde früh entschieden, auf das Saisonfinale nur für das 125-er Rennen in Barcelona (im Montjuic Park) zu verzichten. Doch es kam alles anders als erhofft. Am 11. September 1954 passierte das Unfassbare, als im Samstagstraining auf der Jagd nach einer guten Runde Rupert Hollaus zu Sturz kam. Es war ein eher harmlos aussehender Ausrutscher, doch niemand konnte wissen, dass der Österreicher eine anatomische Anomalie hatte. Seine Schädeldecke war außergewöhnlich dünn und daher reichte ein leichter Aufprall mit dem Helm auf dem Asphalt bei ihm für einen Schädelbruch. Rupert war erst tags zuvor 23 Jahre alt geworden. Das NSU-Werk zog daraufhin seine Fahrer vom Wettbewerb zurück und später erfolgte gar der Ausstieg aus dem Rennsport.

Zweimal Rupert Hollaus – links im Bild eher nachdenklich wirkend nach dem letzten Sieg seines Lebens in der 125 cm³ Klasse zusammen mit Privatfahrer Karl Lottes. Rechts mit dem auf dem Motorrad sitzenden Werner Haas vor seinem Start zum 250-er Rennen kurz vor dem Start zum Eilenriede Rennen. Rupert wünschte seinem Teamkollegen für den 250 cm³ Lauf alles Gute, der danach mit einem Sieg die deutsche Meisterschaft in der Viertelliter-Klass für sich entschied.

Das schnelle Ende als Werksfahrer
Trotz riesigem Erfolg seines Teams wurde H. P. seinen Job als Werksfahrer nach nur einem Jahr wieder los. Doch die Erfolge von Privatfahrer Georg Braun unter anderem als Zweitplatziertem beim GP der Schweiz hatten Müller gezeigt, dass auch auf diesem Weg Erfolge möglich sind. Das Neckarsulmer Werk zog sich aus dem Rennsport zurück und bot seinen verbliebenen Fahrern an, mit der vorhandenen Basis privat weiterzumachen. Mit ein Grund für den NSU Rückzug war nebst dem tragischenn Unfall-Tod von Rupert Hollaus auch der Umstand, dass die FIM für 1955 die Vergabe der Marken-Weltmeisterschaft abschaffte. Zudem war die wirtschaftliche Situation im Zweiradmarkt bereits nicht mehr zum Besten bestellt. Immer mehr Menschen griffen zum Auto oder zumindest zum Kleinstwagen in dieser Zeit.

Gruppenbild mit dreien der 4 NSU-Werksfahrer, vorne links Rupert Hollaus und daneben Werner Haas, ganz rechts H. P. Müller. Links von ihm NSU’s TT-Verstärkung Reg Armstrong, der an der TT Platz 3 in der 250 cm³ Klasse einfuhr.

Der Zukunfts-Entscheid der 3 verbliebenen NSU Werkspiloten
Haas verzichtete als dreifacher Weltmeister auf eine Fortsetzung seiner Karriere als Straßenrennfahrer. Er fuhr im Folgejahr zusammen mit seinem Bruder noch einige Geländerennen, natürlich mit einer NSU GeländeMax. Hans Baltisberger und H. P. Müller hingegen entschieden sich für das Risiko und machten als Privatfahrer weiter. Niemand konnte damals wissen, dass sich der Bielefelder damit endgültig unsterblich machen sollte.

Werksmannschaften 1954

Die 125 cm³ Weltmeisterschaft 1954 – Müller auf P3

Die 125 cm³ Hersteller-WM 1954

Die 250 cm³ Weltmeisterschaft 1954

Die 250 cm³ Hersteller-WM 1954

Teil 11 – die Krönung der Karriere: http://www.motoracers.eu/h-p-mueller-teil-11/