HRC Honda und Alex Lowes zum erstem März-Test in Jerez
Das Team von HRC Honda fand sich eineinhalb Wochen vor dem großen ersten Zweitages-Test in Barcelona (vom 31. März bis 1. April) nochmals in Andalusien ein. Laut dem neuen Teammanager Leon Camier erlebten sie eine sehr produktive Testsitzung auf dem Circuito de Jerez. Für die optimale Vorbereitung auf die kommende Saison der Superbike-Weltmeisterschaft war das Werksteam am Freitag, den 19. und Samstag, den 20. März mit ihren beiden erfahrenen Piloten Alvaro Bautista und Leon Haslam auf der Strecke. Zu Gast war dabei auch, wie von uns zuvor angekündigt Alex Lowes auf der neuen Kawasaki ZX-10RR.
HRC Honda zu ihrem Programm in Andalusien
Nachdem die Fortschritte bei den Tests im Januar durch instabile Wetterbedingungen behindert wurden, hatte sich HRC entschieden, einen Test auf der Strecke Jerez de la Frontera noch vor Barcelona einzuschieben. Bei nahezu perfekten Wetterbedingungen absolvierte Bautista zwei volle Testtage, während der Brite beschloss, am Samstag nur einen halben Tag zu verwenden und die verbleibenden Stunden für eine andere Gelegenheit beizubehalten, da die Testtage begrenzt sind. Das Paar testete eine Reihe von Upgrades in verschiedenen Bereichen für ihre CBR-1000RR-R FIREBLADE SP.
Alvaro Bautista zu seinem 2-Tages Test in Jerez: „Wir haben in den letzten zwei Tagen viel Arbeit geleistet und zwei sonnige Tage ohne Anzeichen von Nebel oder Regen genutzt, was uns leider daran gehindert hat, im Januar echte Arbeiten an der Honda durchzuführen. Es war wichtig, das gesamte Testprogramm abzuschliessen, das die Einrichtung des Bikes im Allgemeinen und Besonderheiten wie Bremsen und Elektronik betraf, Bereiche, in denen wir uns etwas mehr konzentrierten. Die Sitzung war sehr nützlich, um die Informationen bereitzustellen, die die Ingenieure benötigen, um in Japan weiter an Verbesserungen zu arbeiten. Ich bin sehr zufrieden mit unserer Arbeit und denke, wir haben jetzt eine klarere Vorstellung davon, wo wir uns beim nächsten Test konzentrieren sollen„.
Leon Haslam: „Es war ein sehr positiver Test, vor allem, weil wir beim letzten Mal aufgrund des schlechten Wetters mit dem 2021-Bike nur etwa zehn Runden fahren konnten. Es war also sehr wichtig, diese anderthalb Tage zu haben. Es galt eine lange Liste von Dingen zu versuchen, und wir konnten fast alles durchziehen. Wir haben mehr Konsistenz gefunden und ich fühle mich viel sicherer. Jetzt fahren wir mit allen anderen nach Barcelona, wo wir besser verstehen können, wo wir sind und wie die Honda funktioniert. Wir haben am Samstag nur noch einen halben Tag verbracht, da wir angesichts der begrenzten verfügbaren Testtage vorsichtig sein müssen„.
Das Feedback von Kawasaki nach erstem März-Test in Jerez
Marcel Duinker, Crew Chief von Alex Lowes: „Alex war schon seit einiger Zeit nicht mehr mit dem neuen Bike gefahren, aber er war von der zweiten oder dritten Runde an beeindruckend. Eines der Ziele dieses Tests war es, seine körperliche Verfassung nach seinem kleinen Unfall mit seiner Bänderverletzung an der Schulter zu überprüfen. Wir haben aber schnell gesehen, dass er bereits bei 99 % seiner Leistungsfähigkeit war. Die andere Priorität bestand darin, einige Teile des Fahrwerks über die Distanz zu testen und dies ist nun erledigt. Alex fuhr in diesen zwei Tagen fast 120 Runden. Am Ende des Samstags verwendete er einen Rennreifen und einen Q-Reifen und war sowohl mit Renn- als auch mit Q-Reifen der schnellste auf der Strecke. Seine Zeit von 1’39.6 auf einem Rennreifen und eine 1’38.9 auf einem Q war mehr als befriedigend.“ (Die Redaktion: Der Rundenrekord von Bautista aus dem Jahr 2019 liegt bei 1’39,007 und Rea fuhr in derselben Saison mit 1’38,247 in der Superpole einen absoluten Rundenrekord).
Duinker weiter zu Alex: „Er war schnell, konstant und beschwerte sich nicht über leichte körperliche Einschränkungen. Wir liegen genau im Zeitplan. Wir haben einige Tests verpasst, aber am Ende hat es uns überhaupt nicht betroffen. Das Wetter war schön und heiß, aber es gab einen sehr starken Wind, das war also nicht ideal. Ich denke, die Strecke war nicht so schnell wie im November, weil der Wind stark und uneinheitlich war und die Fahrer ziemlich störte. Wir haben noch sechs Testtage vor Saisonbeginn vor uns, sind also zuversichtlich und freuen uns auf den nächsten Test in Barcelona“.
Alex Lowes: „Ich freute mich sehr, an diesen beiden Nachmittagen mit dem Team wieder an der Strecke zu sein. Zuerst war ich mir nicht sicher, wie viel ich mit meiner Schulter anfangen könnte, aber ich konnte viele Runden gefahren. Am Ende waren es 65, soweit ich mich erinnere und ich konnte die Arbeit fortsetzen, die wir mit dem neuen Paket im November begonnen hatten. Wir haben buchstäblich dort angefangen, wo wir aufgehört haben, das Tempo war gut und wir haben einige positive Schritte mit dem Bike gefunden. Auch mit meinem Fahrstil, da ich mich im Winter darauf konzentriert habe, am Ausgang der Kurven ruhiger zu sein. Es war ein wirklich positiver Test und wir haben alle Kästchen angekreuzt, die wir uns für diese zwei Tage vorgenommen hatten. Wir freuen uns auf den offiziellen Test jetzt in Montmelo auf dem Circuito de Cataluña. Ein großes Dankeschön an Kawasaki, KRT und das gesamte Team, die diesen zusätzlichen Test für mich durchgeführt haben, nachdem wir davor zwei mit der Verletzung verpasst hatten. Ich bin wirklich froh, 2021 wieder in Gang zu bringen. “
In eineinhalb Wochen geht es in Barcelona weiter
Die Entwicklungsarbeiten von HRC Honda und Kawasaki werden nun wieder an der Basis fortgesetzt, bevor es am 31. März und 1. April zur offiziellen Dorna-Testsitzung in Katalonien erneut auf die Rennstrecke geht. In der zweitletzten März-Woche wird nun BMW noch in Andalusien erwartet. Die Blau-Weissen hatten die längste Pause von allen und auf ihre neue M-1000RR sind sämtliche Beobachter gespannt. Mit dem Werksteam und zwei neuen Privatteams verfügt BMW neu sogar über vier Fahrer mit einem riesigen Rucksack an Erfahrung im Gepäck. Nebst Spaßvogel Tom Sykes, dem Mister Superpole fährt im Werksteam neu an seiner Seite mit „Magic Michael“ van der Mark ein Landsmann von Teamchef Marc Bongers. Eugene Laverty und Jonas Folger treten in separaten Privatteams an und werden zusätzlichen Input liefern können, um die Entwicklung der brandneuen „M“ BMW voranzutreiben. Hoffentlich liegen die Skeptiker falsch, welche nicht daran glauben, das neue Bike innert knapp 2 Monaten konkurrenzfähig hinzubekommen.
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