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Der Schweizer NTS Pilot hatte zu Beginn auf dem Circuito de Jerez noch einen etwas verhaltenen Start. Doch die ersten Trainingszeiten nach mehrmonatiger Pause sollten nicht überbewertet werden. Noch ist Zeit für Verbesserungen am Setup, um bei der Hitze in Andalusien den Anschluss an die Spitze zu finden.

Der Schweizer Moto2 Pilot ist froh, geht es endlich wieder los

Jesko Raffin (NTS RW Racing GP Team) zum ersten Test nach der Corona-Zwangspause und dem bevorstehenden 2. Rennen der Saison zum GP von Spanien in Jerez: „Ehrlich gesagt, geht es mir nicht anders als allen anderen auch. Die Unterbrechung hat eine gefühlte Ewigkeit gedauert. Daher musste ich beim gestrigen Test zunächst mal schauen, wo der Gasgriff ist. Nein, natürlich nicht. Trotzdem war es nach vier Monaten ohne Rennsport schon ein sehr spezielles Gefühl wieder auf die Rennmaschine zu steigen. Ich denke, dieses Empfinden hatte jeder am Mittwochmorgen als beim Test losging. Als wir vom ersten Rennen in Katar zurückgekommen waren, war es ein Schock, dass wir unseren Sport, den wir über alles lieben, und der auch unser Beruf ist, plötzlich nicht mehr ausüben durften.“

Unsere Aufnahme vom Vorjahr, am Tag nach dem GP von Spanien 2019 in Jerez, mit einem kleinen Abstecher nach Sevilla.

Jesko Raffin weiter: „Aber jetzt geht es endlich wieder los und hoffentlich auch ohne weitere Unterbrechungen. Die gestrigen Testsessions waren daher eine willkommene Gelegenheit, um zunächst das Gefühl für das Motorrad wiederzufinden, sowie in den Rennmodus zu kommen. Ich habe mich von Beginn an sehr wohlgefühlt und konnte meinen Rhythmus konstant fahren. Die Rundenzeiten waren allerdings noch ein wenig zu langsam. Viel wichtiger war eben, sich an die Rennmaschine und den Speed wieder zu gewöhnen. Zum Schluss der zweiten Session konnte ich leider nicht wie erhofft vom frischen Reifen profitieren.“

Die Parkplätze beim Circuito de Jerez bleiben dieses Jahr gespenstisch leer – hier gegenüber dem Haupteingang zum Circuito de Jerez.

Jesko Raffin abschließend: „Egal, Hauptsache wir konnten viele Daten sammeln, zumal es auch zum ersten Mal war, dass wir bei so hohen Temperaturen mit dem neuen Motorrad für diese Saison gefahren sind. Wir wissen also nun, was wir bis Freitag verändern müssen, um schlagkräftiger zu werden. Ich bin überzeugt, dass die Veränderungen positive Auswirkungen auf die Rundenzeiten haben werden. Zunächst freue ich mich aber riesig und bin unglaublich froh, dass am Wochenende endlich wieder ein Grand Prix stattfindet.“

Jesko Raffin auf der NTS im Jahr 2019 bei einem seiner Einsätze als Ersatzpilot – immerhin konnte sich der Schweizer bei dieser Gelegenheit dreimal in den Punkterängen platzieren.

Streckendaten Circuito de Jerez:
Erstmals Austragungsort Spanien-GP: 1987
Länge: 4.423 Meter
Breite: 11 Meter
Längste Gerade: 607 Meter
Linkskurven: 5
Rechtskurven: 8
Beste Moto2 Pole-Position: 1´41.182 (2019, Jorge Navarro, SpeedUp)
Moto2 Rundenrekord: 1´41.539 (2019, Lorenzo Baldassari, Kalex)