Alex Lowes als Rea-Teamkollege offiziell bestätigt

Alex Lowes auf der Pata Yamaha – nächstes Jahr für KRT in Grün unterwegs.

Das Kawasaki Racing Team WorldSBK hat die Verpflichtung von Alex Lowes für die MOTUL FIM Superbike-Weltmeisterschaft 2020 im Rahmen des Argentinien-Auftakts bekannt gegeben. Der Engländer wird Teamkollege des fünfmaligen Weltmeisters Jonathan Rea, der kommendes Jahr die zweite Saison des im Jahr 2018 unterzeichneten Zweijahresvertrags erfüllt. Vor dem Event in San Juan Villicum belegt Lowes im WM-Zwischenklassement derzeit den dritten Platz. Mit dem Kawasaki Werksteam wird es 2020 seine siebte volle Saison in der WorldSBK sein.

Der Blick von Alex Lowes (links im Bild, vor dem Start in BuriRam) zu seinem nächstjährigen Teamkollegen Rea (rechts, dahinter Marco Melandri).

Alex Lowes kam 2011 als 20-Jähriger in die WorldSBK. Er ersetzte Jonathan Rea bei Castrol Honda beim tschechischen Lauf und erzielte bei seinem Debüt gleich den ersten WM-Punkt. Nachdem er in der folgenden Runde Ruben Xaus ersetzt hatte, dauerte es drei Jahre, bis Alex Lowes wieder in der Startaufstellung der World Superbike stand, ab dann als Stammfahrer. Als britischer Superbike-Champion in der Crescent Racing-Familie bei Suzuki, holte Lowes in seiner ersten kompletten Saison zwei Podiumsplätze einem zweiten und 3. Platz. In der WM-Abrechnung belegte Alex den 11. Gesamtrang. Für 2015 blieb er beim Voltcom Crescent Suzuki-Team, für welches er am Ende der Saison den zehnten Platz in der Meisterschaft belegte und bei der ersten thailändischen Runde der WorldSBK mit einem dritten Platz in Rennen 2 auf dem Podium stand. Mit 14 Top-Ten-Plätzen und weniger Ausfällen als in seiner Debütsaison blieb Lowes für das nächste Jahr im Team, obwohl das Team selbst seine lange und erfolgreiche Partnerschaft mit Suzuki beendete und zu Yamaha wechselte.

Alex Lowes (links neben Loris Baz) strahlt nach Platz 3 im 2. Rennen in Magny-Cours um die Wette. Er dürfte zu diesem Zeitpunkt seinen Platz im erfolgreichsten Team der letzten 6 Jahre bereits auf sicher gehabt haben.

In der Saison 2016 verbesserte Lowes seine Konstanz, aber es gelang ihm kein Podium und die beste Platzierung waren zwei fünfte Plätze in Malaysia und Laguna Seca. Für 2017 kam die brandneuen Yamaha R1, womit Alex vier Podestplätze holte und danach den fünften und damit seinen bisher besten Platz in der Meisterschaft belegte. Der damals 26-Jährige war im Jahr 2018 in Hochform, was er in Brünn mit seinem ersten Sieg in einem dramatischen zweiten Rennen bewies. Mit einer Pole-Position in Assen und zwei weiteren Podestplätzen war Lowes endgültig an der Spitze angekommen. Auch 2019 ist eine seiner besten Saisons und er belegt derzeit mit sieben Podestplätzen den dritten Gesamtrang im Zwischenklassement der Meisterschaft. Ein haarsträubender Moment passierte in Jerez, als er und Jonathan Rea im 1. Rennen in der letzten Kurve in Jerez kollidierten, wodurch Lowes zu Sturz kam. Rea entschuldigte sich umgehend bei Lowes und dieser tat diesen Zwischenfall im Interview auch als normalen Renn-Unfall ab, auch wenn seine Frau dies anders sah und bei der Zieleinfahrt beinahe auf Jonathan losging. Nicht nur wir hatten dabei den Eindruck, dass sie sich besser etwas zurückgehalten hätte.

Beinahe rein britisches Kawasaki-Werksteam

Das Kawasaki Racing Team WorldSBK wird zum sechsten Mal in Folge eine rein britische Mannschaft in der World Superbike aufstellen, was jedoch nur für die beiden Fahrer gilt. Das in der Nähe von Barcelona stationierte Provec Kawasaki Racing Team ist bis auf deren Fahrer sehr katalanisch gefärbt. Nicht nur auf dem Papier tritt man 2020 mit einer der stärksten Fahrerpaarungen an, um noch mehr Siege und Titel zu holen. Lowes Platz im Pata Yamaha-Team wird von Magny-Cours-Laufsieger Toprak Razgatlioglu eingenommen, wie letzte Woche bereits offiziell angekündigt.

Zeitplan für WSBK Event 12 San Juan Villicum

Während Eurosport die Superpole, das Rennen der Supersport und auch das Superpole Race der WSBK als Aufzeichnung überträgt, sind zumindest die beiden Rennen der World Superbikes live am TV zu sehen. Servus TV hat offenbar kein wirkliches Interesse an der WSBK und verzichtet gleich komplett auf Live-Übertragung. Ein für die Fans genauso wie in der MotoGP sehr ärgerliches Sparprogramm des zu Red Bull gehörenden Senders. Ohne Red Bull Werksteam fristet WSBK und WSSP beim österreichischen Sender ein wahres Schattendasein, was sich auch im Verzicht auf die Übertragung der WSSP dieses Jahr zeigt.