Nach 4 von 12 WM-Läufen führt Randy Krummenacher
In seinem dritten Jahr in der World Supersport WM liegt nach dem ersten Drittel der Saison der Schweizer Randy Krummenacher in Führung. Bereits letztes Jahr war er zu Saisonbeginn sehr stark und beendete die WM nach einigen durchwachsenen Resultaten am Ende der Saison auf dem 4. Platz. An die traditionsreiche Veranstaltung in Imola (am 10.-12. Mai am Autodromo Dino e Enzo Ferrari) reist Krummi mit einem Vorsprung von 17 Punkten auf seinen Teamkollegen Federico Caricasulo. Wir stellten dem sympathischen Schweizer einige Fragen, welche er in seiner gewohnt offenen Art bereitwillig beantwortete. Nachfolgend der unverfälscht wiedergegebene Dialog.
Randy Krummenacher, im letzten Jahr gelang in den beiden Übersee-Rennen ein hervorragender Start. Danach lief es leider nicht mehr so rund, während dieses Jahr auch in Aragon und Assen nahtlos daran angeknüpft werden konnte. Gibt es bestimmte Gründe, was diesen Unterschied ausmacht?
Randy: Ja ich habe mit dem Team zusammen aus unseren Erfahrungen letztes Jahr viel gelernt. Nun haben wir eine sehr gute Basis mit dem Motorrad, was es mir erlaubt, permanent mein Maximum zu zeigen.
Nach den ersten 4 Rennen mit 2 Siegen und 2 zweiten Plätzen gehört der „Krummenator“ definitiv zu den WM Top-Favoriten, welches dürften dieses Jahr die stärksten Gegner im Titelkampf werden?
Es gibt einige schnelle Fahrer, die konstantesten sind aber sicher Jules Cluzel und Federico Caricasulo.
Ist im Falle des WM-Titels in der Supersport-WM denkbar, dass wir Randy Krummenacher nochmals in der WSBK antreten sehen, oder ist ein Verbleib im aktuellen Team und der Supersport-Kategorie bereits fix?
Ich werde das fahren, was mich am meisten reizt. Darauf achte ich, auf ein gutes Paket, was nicht einfach zu haben ist in der SBK.
Wie sind die Erwartungen für Imola, bedingungsloser Kampf um den Sieg oder Sicherung der hervorragenden Situation im WM-Klassement?
Ich werde auch die nächsten Rennen voll angreifen und auf Sieg fahren.
Welches sind in der verbleibenden Saison die Lieblingsstrecken und welche fehlt aus Krummis Sicht im WSSP-Kalender (zum Beispiel Circuito de Catalunya, wo der junge Randy Krummenacher sein 1. Podium in der WM einfuhr)?
Mir gefällt jede Strecke, ich freue mich auf jedes Rennen. Klar, dort wo ich viel Erfahrung habe, fällt es mir noch leichter schnell zu sein. Das motiviert natürlich extra.
Fehlen tut mir Mugello und der Sachsenring!
Wäre der Reiz da, nochmals in der Moto2 anzutreten, oder bleibt die seriennahe WM mit WSBK/WSSP noch für lange Zeit „die Heimat“ für Randy Krummenacher?
Meine Heimat ist bei den Seriennahen Motorrädern, ich sehe keinen Sinn für mich, Prototypen-WM GP’s zu fahren.
Nachdem er harte Jahre hinter sich hat in der Moto2: Würde Domi Aegerter nicht besser in die Supersport-WM wechseln, oder sogar in die WSBK, nachdem er sogar in Suzuka bei den 8 Stunden mit den Superbikes bereits sehr gute Resultate zeigte?
Es muss jeder das machen, was er für richtig hält. Ich respektiere, wenn Domi Moto2 fahren will.
Nach den unzähligen Führungsrunden war es sehr undankbar, von Federico Caricasulo in Assen kurz vor Schluss noch überholt zu werden. Wiegt deshalb die Enttäuschung über den knapp verpassten Sieg schwerer, oder die Genugtuung, die WM-Führung weiter abgesichert zu haben?
Es waren wichtige Punkte und vielleicht hat es den zweiten Platz gebraucht, denn ich konnte viel lernen dabei!
Herzlichen Dank, Randy und wir drücken zusammen mit allen Fans beide Daumen für eine erfolgreiche weitere Saison!
Nächstes Rennen: Imola am 12. Mai
Die Schweizer Zuschauer haben es sehr nahe und auch für die Österreicher bietet sich ein Abstecher an den schön gelegenen Autodromo Dino e Enzo Ferrari förmlich an. Vor allem die Supersport-Rennen sind für die Besucher aus den beiden Ländern besonders interessant. Der Schweizer Randy Krummenacher kommt als WM-Leader an die Strecke und der Österreicher Thomas Gradinger erzielte in Runde 4 in Assen sein lange ersehntes erstes Podium. Siehe dazu auch unseren Bericht „Vorschau WSBK Runde 5“.
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