Die Brüder Binder und Steven Odendaal trainieren zusammen
Während auch in Europa MotoGP Stars zusammen mit WorldSBK und WSSP Kollegen trainieren, machen dabei auch die Südamerikaner keine Ausnahme. Mit Steven Odendaal hat diese Nation für 2021 ein besonders heisses Eisen in der WorldSSP 600 im Feuer. Aktuell übt der Neuzugang im zweifachen Weltmeisterteam Bardahl Evan Bros Yamaha zusammen mit den Gebrüdern Binder auf deren Heimstrecke. Die drei in völlig unterschiedlichen Klassen antretenden Fahrer haben bei prächtigen Verhältnissen die Strecke gemietet und trainieren dort nun gemeinsam.
Der Mitfavorit auf den WSSP-Titel 2021 zum Test
Odendaal zum Training in seiner Heimat: „Eine großartige Gelegenheit, mich auf die Saison 2021 vorzubereiten, die für mich sehr wichtig ist. Das südafrikanische Wetter enttäuscht nie, mit einer Streckentemperatur von etwa 35 Grad. Einen MotoGP-Rennsieger wie Brad Binder und seinen Bruder Darryn als Trainingspartner zu haben, bedeutet auch eine einzigartige Vorbereitung für die Titeljagd in diesem Jahr, da wir uns gegenseitig auf der Strecke pushen konnten. Jetzt bin ich zuversichtlich und bereit, mit meinem neuen Team zu testen. Ein kurzes Dankeschön an Toby Venter, den CEO der Kyalami-Rennstrecke, für die Gelegenheit, auf einer Weltklasse-Rennstrecke zu üben, die wir hoffentlich in naher Zukunft wieder im WorldSBK-Kalender sehen können.“
Die Hoffnung auf einen Heim-GP – wie stehen die Chancen?
Es ist durchaus verständlich, wenn sich Odendaal und die Binder Brothers einen Grand Prix in ihrer Heimat wünschen. Doch durch die alles dominierende Pandemie und die Liste an weiteren Interessenten ist die Chance nur minimal, dass deren Wunsch in Erfüllung geht. Sieht man sich die oft reichlich befremdende Politik der Dorna für neue Veranstaltungsorte an, liegt die Wahrscheinlichkeit nahe null. Mit deren Wahl von Strecken, welche meist vorzugsweise in von Korruption und organisiertem Verbrechen gebeutelten Ländern liegen, geriet die Firma oft genug selbst in ein schiefes Licht. Beispiele wie mit Brasilien, Bulgarien, Mexiko und Ungarn, um dazu nur einige fragwürdigen Muster zu nennen.
Auch aktuelle Events in Skandal-belasteten Ländern
Dass Länder mit aktuell im Kalender stehenden Events wie Österreich, Tschechien oder Thailand insbesondere auch in der Politik hochkorrupt sind, ist bereits hinlänglich bekannt. Katar stand immer wieder in den Schlagzeilen mit tausenden Toten in ihren Stadionbauten für die Fußball WM. Dazu kamen Berichte über die sklavenähnliche Behandlung von Zeitarbeitern aus Drittwelt-Ländern. Ausgerechnet dort, wo man ohne Flug gar nicht hinkommt, soll es nun jedoch 2021 losgehen. Fausto Gresinis Tod zeigte erneut, dass die Pandemie auch vor dem Motorsport nicht halt macht. Vor diesem Hintergrund wirkt ein WM-Auftakt in Losail schlicht beängstigend. Nachfolgend der provisorische Kalender, der in der aktuellen Form eher an eine Streichliste erinnert. Dass Events in Übersee unsinnig sind, hatten wir bereits bei der Erstfassung vom 6. November 2020 betont.
Der provisorische WorldSBK Kalender
Assen wurde bereits auf Juli verschoben und als weitere Kandidaten warten die Überseerennen. Tendenziell ist eher wieder mit Doppelrennen zu rechnen, als mit Veranstaltungen vor Zuschauern. Gerade deshalb bleiben auch viele europäischen Events ebenfalls als Wackelkandidaten. Tickets gibt es derzeit fast für kein Rennen, was diese Behauptung unterstreicht und auch für die MotoGP gilt.
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