Wenig Spannung dank Marquez
Marquez nimmt dem Kampf um die WM jede Spannung
Der Spanier sicherte sich mit dem 5. Sieg in Aragon nach 3 Siegen in Folge von 2016 bis 2018 eine hervorragende Basis für seine vorzeitige Titelverteidigung. Mit einem Sieg im nächsten Rennen in BuriRam (Thailand) kann er sich bereits 4 Rennen vor Schluss aus eigener Kraft zum Weltmeister küren. Mann des Rennens war diesmal Dovi, der mit seiner Ducati nur von Platz 10 losfuhr und sich konsequent nach vorne kämpfte.
Dovi in Aragonien mit überragender Leistung
Während Marc Marquez gleich von Beginn an die Führung übernahm und laufend weiter ausbauen konnte, kämpften dahinter Jack Miller, Fabio Quartararo und Maverick Viñales um die Podiumsplätze. Doch sie hatten ihre Rechnung ohne Andrea Dovizioso gemacht, welcher sich von hinten Platz um Platz nach vorne kämpfte und im Finish auch den bis dahin auf Position 2 liegenden Viñales vorbeiging und als Zweiter die Ziellinie kreuzte. Auch Jack Miller schaffte es am Ende nochmals am Spanier vorbei und sicherte Ducati damit die Überraschung des Tages mit einem zweiten Podiumsplatz.
Rückschlag für Yamaha nach Topresultaten im Training
Nach den Top-Platzierungen in den Trainings und der Qualifikation für Yamaha, müssen die Ränge 4 für Maverick, 5 für Fabio Quartararo und 8 für Valentino Rossi als Rückschlag verzeichnet werden. Franco Morbidelli wurde das Opfer einer ungestümen Aktion von Alex Rins, der auf den ersten Runden zu energisch versuchte, nach vorne kommen und den Teamkollegen von Quartararo dabei vom Sattel holte. Rins konnte weiterfahren, wurde mit einem Long-Lap Penalty bestraft, schaffte aber am Ende trotzdem Platz 9. Valentino Rossi lag zu Beginn auf P6 und verlor nach wenigen Runden den Anschluss an die Spitze. Danach wurde er nebst Dovi auch noch von Cal Crutchlow überholt und kam mit über 23 Sekunden Rückstand auf Marquez ins Ziel. Die Tapferkeitsmedaille geht an Andrea Iannone, der trotz arger Schulterprobleme eine ganze Reihe Gegner bezwingen konnte und sogar noch vor Ducati Werksfahrer Danilo Petrucci das Rennen auf Platz 11 beenden konnte.
Aprilia macht KTM lächerlich
Von Platz 5 ins Rennen gegangen, darf man Aleix Espargaro auf keinen Fall vergessen. Der Spanier aus Granollers in unmittelbarer Nähe des Circuito de Catalunya stammend, fuhr ein hervorragendes Rennen und kämpfte lange um einen Platz in den Top fünf. Am Ende musste er sich nur dem vorbei stürmenden Andrea Dovizioso und Cal Crutchlow beugen, der ihn auf der Werks Honda allerdings nur um Haaresbreite besiegen konnte. Selbst Valentino Rossi konnte Aleix ab Rennmitte nicht mehr folgen und verlor bis ins Ziel mehr als 13 Sekunden auf den Aprilia Piloten. Noch schlimmer jedoch KTM, die auch dank Red Bull Millionen mit erheblich grösserem Budget als Aprilia operierende Marke aus Österreich. Nur gerade der Portugiese Miguel Oliveira vom Kundenteam Tech 3 schaffte es mit Platz 13 knapp in die Punkteränge, während Teamkollege Hafizh Syahrin wie schon oft das Schlusslicht bildete. Auf der Tech 3 Yamaha kämpfte der Malaysier noch im letzten Jahr um den Titel Rookie des Jahres, aber auf KTM ist er in diesem Jahr ein Schatten seiner selbst.
Zarco Ersatz Kallio verpasst WM-Ränge
Nach dem Rauswurf von Johann Zarco aus dem KTM Werksteam setzten die Verantwortlichen in Mattighofen als Ersatz auf Testfahrer Mika Kallio. Mit über 40 Sekunden Rückstand auf den Sieger und ausserhalb der Punkteränge, geben sich die Orangen insbesondere im Vergleich zu Aprilia aktuell der Lächerlichkeit preis. Wenn ein Werksmotorrad auf dem fünft letzten Platz ins Ziel kommt und daran kein Sturz oder technisches Problem mitschuldig ist, sollte man dringend über die Bücher gehen. Nachdem sich Pol Espargaro einen Bruch des Handgelenks zugezogen hatte, könnte sich das KTM Werksteam eigentlich die Reisespesen für Asien sparen. Wenn man es in Spanien nicht mal in die WM-Ränge schafft, sollte man nicht abertausende von Euro für eine weitere Blamage in Thailand verpulvern.
Ergebnis MotoGP Rennen Aragon
WM-Zwischenstand MotoGP nach 14 von 19 Rennen
Zwischenklassement Teamwertung nach WM-Runde 14
Ducati knapp vor Repsol Honda, dahinter die beiden Werkteams von Monster Energy Yamaha und Suzuki Ecstar. In seiner ersten Saison belegt Petronas Yamaha SRT sensationell Platz 5, noch vor LCR Honda, Pramac Ducati und dem enttäuschenden RB KTM Werksteam. Auch das KTM Kundenteam Tech 3, in den zwei Jahren davor noch im vorderen Mittelfeld, liegt weit abgeschlagen mit kümmerlichen 36 Punkten auf dem zweitletzten Rang.