Italienischer Triumph mit Marini, Bezzecchi und Bastianini
Gleich zu Beginn gingen mit Luca Marini vor Marco Bezzecchi (Sky Racing VR46 Kalex) die beiden Lokalmatadorten und Favoriten in Führung. Während die beiden sich kurz nach dem Start etwas absetzen konnten, tauchte Marcel Schrötter (Liqui Moly Intact GP) von Startplatz 7 schon früh weit vorne auf und eroberte Position vier. Auch sein Teamkollege Tom Lüthi war von P12 ein sehr guter Start gelungen. Der Schweizer tauchte nach der ersten Runde bereits auf Platz 7 auf. Erst kurz vor Schluss wurde das Rennen nochmals richtig spannend, als der führende Luca Marini sich zwischen Kurve 4 und 5, genannt Rio verschaltete. Dadurch konnte sein Teamkollege Bezzecchi nochmals zu ihm aufschließen und in Runde 18 die Führung übernehmen. Doch Luca kämpfte sich wieder an die Spitze zurück und konnte sich in den letzten beiden Runden leicht absetzen. Vor Bezzecchi, Enea Bastianini (Italtrans Racing Kalex) und Xavi Vierge (Petronas Sprinta Racing Kalex) entschied Valentino Rossis Halbbruder Luca Marini das Rennen am Ende deutlich für sich.
Der Schweizer und der Deutsche
Tom Lüthi hielt sich im Rennen gut, auch wenn es nicht für ganz vorne reichte. Nach seinen Problemen in den ersten freien Trainings darf der Schweizer mit Platz sechs hinter Augusto Fernandez (EG 0,0 Marc VDS Kalex) aber durchaus zufrieden sein. Nicht so sein Teamkollege Marcel Schrötter. Der Deutsche bekam in Runde 5 Gesellschaft vom heranfahrenden Lüthi und passierte die Ziellinie einen Umgang später nur noch auf Platz 6 hinter dem Eidgenossen. Der Bayer konnte sich danach wieder steigern und lag ab Runde 8 wieder auf dem guten 5. Rang. Doch sieben Runden vor Schluss beendete Schrötter sein Rennen im Kiesbett. Nach seinem zweiten Crash seit dem Abflug im ersten Rennen von Jerez ein harter Schlag für den einzigen Deutschen im Feld und sein aus demselben Land stammendes Team.
Tops und Flops im Moto2 Rennen
Der aufgrund seiner Bestrafung aus der Boxengasse gestartete Sam Lowes (EG 0,0 Marc VDS Kalex) sorgte für eine sehenswerte Aufholjagd. Am Ende wurde der Engländer dafür mit Platz 8 belohnt. Für den letztjährigen Dominator der Moto3 und Moto2 Rookie Lorenzo dalla Porta war das Rennen von Misano eine Erlösung. Für Rang 13 wurde der junge Italiener bei seinem Heimrennen mit den ersten WM-Punkten der mittleren Klasse belohnt. Den ersten Abflug im Moto2 GP von Misano leistete sich Hector Garzo (Flexbox HP 40 Kalex) nach 6 Runden. Mit seinem Crash 15 Runden vor Schluss in Kurve 1 sorgte Jorge Navarro (+EGO Speed Up) für seinen zweiten Nuller in Folge nach dem 2. Rennen in Spielberg. Als dritter Spanier im Bunde flog Edgar Pons (Federal Oil Gresini Moto2 Kalex) ab. Sein Rennen dauerte nur 12 Umläufe.
Die weiteren Ausfälle
Jesko Raffin gab 10 Runden vor Schluss freiwillig auf. Der NTS RW Racing Pilot leidet bereits seit dem Neustart nach der Corona-Zwangspause seit längerer Zeit an mysteriösen Schwächeanfällen und musste bis Spielberg mehrmals von seinem Landsmann Dominique Aegerter ersetzt werden. Eigentlich war vor dem Rennen bereits absehbar, dass sich der Schweizer vom letzten Startplatz aus das Rennen auch hätte sparen können. Nach Marcel Schrötter erwischte es leider auch noch den tapferen Hafizh Syahrin (Oceanica Aspar Team Moto2 Speed Up). Der Malaysier fuhr nach seinem fürchterlichen Crash im 1. Rennen von Spielberg wieder mit und hielt sich gut, als er nur 4 Runden vor dem Ziel durch Sturz ausschied. Als letzten erwischte es in der Schlussrunde auf P8 liegend noch Tetsuta Nagashima (Red Bull KTM Ajo Kalex). Der Japaner dürfte als vormaliger WM-Leader seine Hoffnungen auf den Titel langsam begraben. Mittlerweile rutschte er in der Tabelle auf den 5. Zwischenrang ab.
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