Chaotisches Rennen in zwei Teilen – Schrötter auf Platz 5
Der Himmel beim Start zum Moto2 Grand Prix in Misano war bedrohlich dunkel und die Skeptiker sollten nach wenigen Runden recht behalten. Nachdem es im südwestlichen Teil der Strecke nach wenigen Runden begann zu regnen, wurden bereits die weissen Fahnen mit dem roten Kreuz geschwenkt. Die Fahrer drosselten ihr Tempo und gaben auf dem trockenen Teil danach wieder kräftig Gas. Doch nach 6 Umgängen entschied sich die Rennleitung zum Abbruch. Die Gesten fast aller Fahrer als sie in die Box fuhren, waren mehr als eindeutig. Kaum einer der Piloten war mit den aus ihrer Sicht viel zu früh geschwenkten roten Flaggen einverstanden. Nach einer längeren Pause ging es danach los und der zweite Teil sollte wieder als Trockenrennen gestartet werden. Doch prompt öffnete der Himmel genau in diesem Moment wieder seine Schleusen. Also kam es nochmals zu einer Verzögerung, bis es endgültig für 10 Runden weiterging.
Die zweigeteilte Entscheidung
Im ersten Teil des Rennens war bereits Joe Roberts (Tennor American Racing) abgeflogen. Der US-Amerikaner musste danach auf der Bahre weggetragen werden und war daher nicht mehr am Start zum zweiten Teil. Genauso Kasma Daniel (Onexox TKKR SAG Team), der ebenfalls bereits in den ersten Runden zu Sturz gekommen war. Nach dem Neustart setzte sich Marcel Schrötter eindrücklich in Szene und eroberte von Startplatz 6 aus losgefahren nach wenigen Kurven Position 3. Im über nur 10 Runden dauernden Sprintrennen natürlich eine hervorragende Ausgangslage. Der Bayer gab sich damit jedoch noch nicht zufrieden und daher attackierte er zur Rennhälfte den vor ihm liegenden Xavi Vierge (Petronas Sprinta Racing), wobei sich die beiden berührten und der Spanier abflog. Auch der Deutsche zog daraus seinen Nachteil und fiel nach dieser Aktion auf Platz 5 zurück. Diese Position konnte Marcel Schrötter danach auch bis ins Ziel verteidigen. Sein Liqui Moly Intact GP Kalex Teamkollege Tom Lüthi schaffte es am Ende mit P9 auch noch in die Top Ten, womit nach dem bescheidenen Qualifying Team und beider Fahrer durchaus zufrieden sein durften.
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