Pedro Acosta (Solunion GASGAS Aspar Team) auf der als GasGas umgetauften KTM – er sollte der einzige Spanier sein, der bei seinem Heimrennen an diesem Tag gewann.

Zweiter Saisonsieg für Garcia – Acosta nur auf P7

Nach dem tragischen Wochenende in Mugello hatten alle auf eine würdige Fortsetzung in Montmeló gehofft. Aber leider waren es wie in der Moto2 und MotoGP beim GP von Italien erneut die FIM-Stewards, welche erneut für viel unnötigen Ärger und Verwirrung sogen sollten. Die erste Panne gelang bereits vor dem Start, als selbst die Abonnenten des MotoGP Streaming-Angebots kräftig an der Nase herumgeführt wurden. Dort wurde nämlich kurz vor 11 Uhr statt den Startvorbereitungen der kleinsten Klasse ein alter Clip gezeigt und dazu eine Einblendung, der Start sei um 11:05 Uhr. In Wahrheit waren es über 20 Minuten, als die Nachwuchsklasse ins Rennen ging. In der zweitletzten Reihe mit dabei der WM-Leader.

John McPhee (Petronas Sprinta Racing Honda) war nur neun Runden mit dabei – der Schotte hatte Chancen auf ein erstes Podium nach P4 im Regen von Le Mans, aber stattdessen wurde es der 5. Sturz im siebten Rennen, wobei er bei weitem nicht an all seinen Crashes selbst schuld war, in Katalonien hingegen schon.

Die Aufholjagd von Pedro Accosta
Der erst 16-jährige Spanier brauchte mit 6 Runden etwas länger, als von uns kurz davor in unserem Liveblog vermutet, bis er mit P13 in den Punkterängen lag. Einen Umgang später war er bereits in den Top Ten angekommen. Von Platz eins in Runde dreizehn ging es unmittelbar danach wieder auf Position 7 zurück und genau diese Platzierung belegte er am Schluss. In einem wie in der Moto3 längst gewohnt sehr turbulenten Rennen gab es vier Ränge davor kurz nach dem Ziel einigen Wirbel. Schuld daran waren wie so oft die Stewards von der FIM und deren kürzlich neu eingeführten „Drecks-Limits“ wie sie einer unserer Leser kürzlich in einer Zuschrift nannte.

Darryn Binder (Petronas Sprinta Racing) war am Ende fünfter, nachdem er wie sein Teamkollege McPhee mit je 4 Mal die meisten Führungs-Runden hingelegt hatte.

Nonsens in Raten – die neu eingeführten Regeln verwirren Fahrer, Teams und Fans
Weil er die grün eingefärbte (was für eine Farbwahl für einen verbotenen Bereich der Strecke) Markierung mit seinen Reifen getroffen hatte, wurde der drittplatzierte Jaume Masia mit einer Strafe belegt und auf P4 zurückversetzt. Genau dasselbe hatten knapp vor Johann Zarco auch Oliveira und Mir im MotoGP Rennen von Mugello gemacht, aber die beiden wurden damals nicht bestraft und der Franzose blieb auf Rang 4 sitzen. Es ist genau wie von HRC Testfahrer Stefan Bradl erst kürzlich geschildert. Egal wie die Regeln sind, die FIM-Stewards kümmern sich einen Deut darum und legen sie so aus, wie es ihnen gerade entspricht und nicht wie es die Fairness gebieten würde. Die neu eingeführten Regeln verwirren eindeutig Fahrer, Teams und Fans. Aber wie viele im Paddock meinen sind sie vor allem ein probates Mittel für die Rennleitung, sich bei jeder sich bietenden Gelegenheit wichtig zu machen. Dass sie damit aber dem Sport und dessen Attraktivität schaden, ist diesen selbstherrlichen Herren dabei völlig egal.

Jaume Masia (Red Bull Ajo KTM) vor dem Start – der junge Spanier war einer der vielen Leidtragenden der in diesem Jahr eingeführten, völlig unsinnigen Track-Limits, welche für sehr viel Verwirrung und Ärger in Paddock und bei den Fans sorgen. Für einen so jungen Sportler sind solche unerwarteten Rückschläge nicht leicht wegzustecken, fuhr er doch davor mit der Gewissheit über die Ziellinie, sich Rang 3 hart erkämpft zu haben.

Das Resultat des siebten Moto3 Rennens der Saison in Montmeló

WM-Stand in allen 3 Klassen nach WM-Runde 7 auf einen Blick

Wo nicht anders erwähnt gilt bei allen Bildern (© MotoGP).