Dramatische drittletzte Runde im 1. Rennen von Valencia
Die Regie für dieses Rennen hätte auch ein begabter Krimi-Autor schreiben können. Vom Start bis zur letzten Sekunde herrschte im Moto3 GP eine kaum zu überbietende Spannung und Dramatik. Polesetter John McPhee (Petronas Sprinta Racing Honda) verzeichnete einen sehr schlechten Start, nachdem die roten Ampeln ausgegangen waren. In der ersten Kurve lag der junge Schotte nur auf Platz 6 und drei Ecken später gar nur auf Position 9. An der Spitze lag zu diesem Zeitpunkt Celestino Vietti vor Alonso Lopez, Raul Fernandez (Red Bull Ajo KTM) und WM-Leader Albert Arenas (Valresa Aspar Team KTM). Als diese in genannter Reihenfolge das erste Mal die Ziellinie kreuzten, lag McPhee nur noch auf Platz 10.
Die Stürze kurz nach dem Start und das Aus von Arenas
Runde 2 bedeutete nicht nur das Aus für Alonso Lopez (Sterilgarda Max Racing Team) und Celestino Vietti (SKY Racing Team VR46). Die KTM von Vietti traf bei dessen Sturz auch das Heck von Albert Arenas. Dessen Bike begann nach diesem Aufprall bedrohlich zu rauchen, weshalb der WM-Leader die Box wild gestikulierend ansteuerte. Es war früh klar, dass für den Spanier das Rennen ebenfalls gelaufen war. Trotzdem fuhr er später nochmals aus der Box, erwies sich danach jedoch als Störenfried im Spitzenpulk. Verständlicherweise nahm ihn die Rennleitung deshalb mit schwarzer Flagge aus dem Rennen.
Raul Fernandez gewinnt sein Heimrennen – McPhee mit Crash
John McPhee kam nur 4 Runden weit, bevor er in Kurve 1 im Kiesbett landete. Raul Fernandez hingegen fuhr bei seinem Heimrennen zum ersten Sieg der Saison. Der junge Spanier hatte von den Stürzen von Lopez und Vietti profitiert, wodurch er sich leicht vom Feld absetzen konnte. Dem Ajo KTM Piloten gelang es danach, seinen Vorsprung klug zu verwalten und bis ins Ziel zu retten. Das Podium teilte er danach mit seinem Landsmann Sergio Garcia (Estrella Galicia 0,0 Honda) und Ai Ogura (Honda Team Asia). Der Japaner hatte sich kurz vor dem Ziel noch den vor ihm liegenden Tony Arbolino (Rivacold Snipers Team Honda) geschnappt und liegt in der WM-Zwischenabrechnung nun nur noch 3 Punkte hinter dem WM-Leader auf Position 2.
Weitere Stürze mit prominenten Opfern
Nach 9 Runden erwischte es auch den Doppelsieger von Aragon. Jaume Masia (Leopard Racing Honda) hatte als einziger Pilot im Feld auf einen harten Hinterreifen gesetzt und schien sich damit verpokert zu haben. Einen Umgang später flog auch Tatsuki Suzuki (SIC58 Squadra Corse) nach einem Rempler von Gabriel Rodrigo (Kömmerling Gresini KTM) ab. Nur kurz danach landete auch Dennis Foggia im Kiesbett, womit das Leopard Racing Honda Team nicht mehr im Rennen vertreten war. Sieben Runden vor Schluss kam auch das Aus für Niccoló Antonelli als zweiten Fahrer des SIC58 Squadra Corse Teams von Marco Simoncellis Vater Paolo.
Der Österreicher und der Schweizer – erneut glücklos
Jason Dupasquier war mit der Hoffnung auf erste WM-Punkte von Platz 20 direkt vor Max Kofler in den GP von Valencia gestartet. Doch infolge einer Bestrafung war der Schweizer von der Rennleitung nach Aragon mit einem Long-Lap-Penalty belastet, der ihn wichtige Zeit kostete. Mit Platz 18 hatte Dupasquier am Ende keine eineinhalb Sekunden Rückstand auf den vierzehnten Deniz Öncü (Tech 3 KTM). Die ersten WM-Punkte waren damit quasi in Griffweite gelegen. Der Österreicher hingegen wurde Drittletzter, obwohl er nach einer Runde noch auf P18 gelegen hatte. Mit über 30 Sekunden Rückstand vermochte sich Kofler damit erneut nicht mit Ruhm zu bekleckern.
Der Circuito Ricardo Tormo
Ergebnis Moto3 Grand Prix Valencia 1
WM-Zwischenstand Moto3 nach 13 von 15 Runden
Zeitplan und TV-Angebot 2. Grand Prix von Valencia
Leider fährt wie seit Übernahme der TV Übertragungs-Rechte für Deutschland, die Schweiz und Österreich Servus TV zum Ärger der MotoGP Fans auch in der Corona-Saison weiterhin ein Sparprogramm. Traurigerweise verzichtet zu Red Bull Media gehörenden Sender auf rund zwei Drittel der Action und steigt erst am Samstagmittag mit der TV-Live-Übertragung ein. Wir empfehlen daher die MotoGP App oder ein DAZN Streaming Abo, um den Österreichern nicht noch per Internet für diesen (Red) Bull-Shit per Zuschaltung zu danken. Zudem sind deren häufige Werbe-Unterbrechungen ein zusätzliches Ärgernis.
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