Wie immer sehr viele Zaungäste beim Start der Moto3 auch aus der Königsklasse vor Ort mit links im Bild Miller im Gespräch mit Maverick und rechts Valentino Rossi und Joe Roberts, sowie davor Niccolo Bulega und Marco Bezzecchi, als aufmerksame Zuschauer kurz vor dem Start zum Rennen.

Dramatische 6. Runde mit Dennis Foggia als Sieger vor Masia und Rodrigo

Für Adrian Fernandez und Wildcard-Pilot Alberto Surra dauerte der GP von Italien nur bis zur ersten Kurve, bis sie am Boden lagen. Danach kam es in Turn 7 zu einem Crash von Deniz Öncü, dem danach auch noch Max Kofler, Andrea Migno und Carlos Tatay ins Kiesbett folgten. Wie meist in der Nachwuchsklasse üblich folgte danach ein Rennen mit zahlreichen Wechseln an der Spitze. Dennis Foggia (Leopard Racing Honda) und Romano Fenati (Sterilgarda Max Racing Team KTM-Husky) waren die beiden auffälligsten einheimischen Fahrer, welche sich mit einer Reihe von anderen Piloten um die Führung stritten. Insgesamt 15 Fahrer umfasste die Gruppe und auch WM-Leader Pedro Acosta war mittendrin mit dabei. Am Ende schaffte es der anfangs letzte Runde noch hinter Foggia auf P2 liegende Romano Fenati nicht mal aufs Podium.

Wie in der Moto3 gewohnt, wurde um jeden Zentimeter gekämpft, während für ein Viertel der Fahrer nach der ersten Runde das Rennen vorbei war.

Dunkler Schatten über dem Moto3 Rennen in Mugello

Die Tragödie von Mugello im Q2 der Moto3 am Samstag lässt niemanden kalt. Nach Fahrern wie Jacques Cornu (mehrfacher 250 cm³ Sieger), Tom Lüthi und Dominique Aegerter tauchte mit Jason Dupasquier in der Saison 2020 endlich wieder ein frisches Talent aus dem winzigen Land im Herzen Europas auf, welches eigentlich gar nicht dazugehören will und in dem sogar Rundstreckenrennen seit den 1950-er Jahren verboten sind. Der Startplatz 11, welchen sich der Franco-Schweizer vor seinem fürchterlichen Unfall sicherte, wird leer bleiben. Man kann im Moment nur hoffen, dass irgendwann die erlösende Nachricht kommt und alles nicht so schlimm ist, wie derzeit befürchtet werden muss. Die Diagnose Polytrauma nach seiner Einlieferung ins Spital von Florenz lässt jedoch nichts Gutes vermuten.

Jason Dupasquier (mit der Nummer 50) auf dem Autodromo do Algarve – der junge Schweizer wurde nach seinem Sturz in der Arrabiata von Mugello vom nachfolgenden Japaner Ayumu Sasaki mit dem Vorderrad seines Bikes am Kopf getroffen.

Resultat des 6. Rennens der Saison

P, No, Rider, Km/h, Time/Gap
1, 7, Dennis FOGGIA, 158.8, 39’37.497
2, 5, Jaume MASIA, 158.8, +0.036
3, 2, Gabriel RODRIGO, 158.8, +0.145
4, 71, Ayumu SASAKI, 158.8, +0.240
5, 40, Darryn BINDER, 158.8, +0.499
6, 55, Romano FENATI, 158.7, +0.711
7, 17, John MCPHEE, 158.7, +0.918
8, 37, Pedro ACOSTA, 158.7, +0.745
9, 11, Sergio GARCIA, 158.7, +0.861
10, 24, Tatsuki SUZUKI, 158.7, +0.963
11, 12, Filip SALAC, 158.7, 1.080
12, 27, Kaito TOBA, 158.7, 1.351
13, 23, Niccolò ANTONELLI, 158.7, 1.429
14, 82, Stefano NEPA, 158.7, 4.472
15, 52, Jeremy ALCOBA, 158.0, 12.491
16, 43, Xavier ARTIGAS, 157.2, 23.493
17, 28, Izan GUEVARA, 157.2, 23.499
18, 54, Riccardo ROSSI, 157.2, 23.609
19, 20, Lorenzo FELLON, 157.2, 23.774
20, 22, Elia BARTOLINI, 156.2, 39.959
21, 19, Andi Farid IZDIHAR, 156.2, 40.023
22, 32, Takuma MATSUYAMA, 156.2, 40.035
Not Finished 1st Lap
53, Deniz ÖNCÜ, , 0 Lap
16, Andrea MIGNO, , 0 Lap
67, Alberto SURRA, , 0 Lap
31, Adrian FERNANDEZ, , 0 Lap
99, Carlos TATAY, , 0 Lap
73, Maximilian KOFLER, , 0 Lap
2, Alonso LOPEZ, 142.6, 23 Laps
37, Augusto FERNANDEZ, 143.7, 24 Laps

Der WM-Stand in allen Klassen nach der 6. Runde in Mugello

Jason Dupasquier in der CarXpert PruestelGP Box – der Schweizer stürzte in der gefährlichen Arrabiata Doppelkurve von Mugello. An dieser Stelle verlor nach einem Unfall am 16. Mai 1976 der bekannte Italiener Otello Buscherini gleichentags sein Leben, nur wenige Stunden nach seinem gleichentags in der Biondetti Kurve verunfallten Landsmann Paolo Tordi. Nun verlor auch der jungen Franco-Schweizer sein Leben nach seinem fürchterlichen Unfall in der Toskana.

Autodromo Internazionale del Mugello

Mit einer Länge von 5.245 Kilometern gehört die Strecke zu den längsten im MotoGP Kalender. Nur Silverstone, Sepang, Austin, Brünn und Losail sind noch länger als Mugello. Mit 6 Links- und 9 Rechtskurven und einer Breite von 14 Metern ist der Autodromo Internazionale del Mugello eine sehr schnelle Rennstrecke. Aufgrund der 1,141 km langen Start-Zielgerade werden in der MotoGP beeindruckende Spitzengeschwindigkeiten gemessen. Der 2019 von Andrea Dovizioso mit seiner Werks-Ducati aufgestellte Geschwindigkeitsrekord liegt bei gewaltigen 356.7 Km/h. Den absoluten Rundenrekord hält mit Stand 2019 Marc Marquez (Repsol Honda) und 1:45.519 Minuten.

Der Tribünen- und Streckenplan vom Autodromo Internazionale del Mugello mit in Bildmitte Start-Ziel und in Grün der einzigen gedeckten Tribüne, weshalb Sonnencreme durchaus empfohlen wird, sollte man stundenlang dort sitzen wollen. Andernfalls sind Verbrennungen unvermeidlich.

Der kombinierte Zeitplan Mugello MotoGP und WorldSBK Estoril

Wo nicht anders erwähnt gilt bei allen Bildern (© MotoGP).