MotoGP Startschuss

Aus der pannenreichen Pressekonferenz vor Tag 1

Kurz vor der peinlich verlaufenen Pressekonferenz in Losail sickerte durch, dass der Crew-Chief von Maverick Viñales bis am Samstag fehlen wird. Der Spanier Esteban Garcia ist nach Tatsuki Suzuki das zweite Corona-Opfer von Katar. Als es dann endlich mit der 1. PK am letzten Abend vor dem 1. freien Training losging, versagte mal wieder die Technik. Der nach den Tests von vielen Kollegen und manch sogenannten Experten als Titelfavorit bezeichnete Jack Miller war deshalb mehrfach schlicht nicht zu hören. Jemand überreichte ihm danach ein Hand-Mikrofon, was aber offenbar nicht aktiviert war. Die mehrheitlich aus Spaniern zusammengesetzte Dorna wirkte einmal mehr dabei sehr unbeholfen. Später gab es auch noch Pannen bei Fragestellungen von per Videokonferenz zugeschalteten Journalisten. Kurzum, es begann ähnlich, wie wir es bereits seit Beginn im Wüstenstaat schon fast gewohnt waren.

Einige Fahrer-Meinungen vor dem 1. freien Training

Valentino Rossi: „Es ist ein prima Feeling, morgen wieder zu fahren und die Stimmung im Team ist gut. Nun müssen wir sehen, wie es losgeht. Die ersten Tests waren nicht so schlecht und ich starte mit einem guten Gefühl. Mit meinem neuen Teamkollegen verbindet mich viel. Mit 26 Jahren Praxis ist trotzdem alles immer noch, als gehe man am ersten Tag in die Schule. Franco Morbidelli gehört zu meinen wichtigsten Trainingskollegen und wir verbringen auch sonst viel Zeit miteinander. Er ist bestimmt einer der besten Fahrer im Feld und hat dies spätestens im letzten Jahr endgültig bewiesen. Franco nun im Team zu haben ist schön, aber ihn zu schlagen wird sehr schwierig, da er sehr schnell ist. Dies zum Thema, man sollte immer als Erstes seinen Teamkollegen schlagen. Die Antwort auf die oft gestellte Frage, ob ich weitermachen will, ist einfach: Hoffentlich nicht und es kommen noch ein oder zwei weitere Jahre dazu. Aber sagen kann ich es erst, wenn wir sehen, wie konkurrenzfähig ich wirklich sein werde.“

Joan Mir: „Die Änderungen am Bike waren gering. Wir werden versuchen, mehr Rennen als im letzten Jahr zu gewinnen. Wir sind definitiv gut aufgestellt und haben im Team versucht, Davide Brivio gut zu ersetzen. Im Moment vermissen wir ihn nicht und hoffen, er hat viel Erfolg in der Formel 1.„

Jack Miller: „Die Saisonvorbereitung war gut. Wir starten bei null, wie alle und nun bin ich froh, wenn es endlich losgeht. Im Werksteam hat sich für mich wenig verändert. Alles ist gut, etwas mehr Druck natürlich nun, als zuvor im Kundenteam. Es stehen mehr Leute um mich herum, aber ich versuche einfach Spass zu haben. Nun bin ich froh, wenn es losgeht.„

Aleix Espargaró: „Das 2021-er Bike ist definitiv besser, als die Aprilia aus dem Vorjahr. Nach sehr positiven Tests müssen wir dies nun beim Saisonbeginn zu bestätigen versuchen.„

Fabio Quartararo: „Das Ende der letzten Saison war schwierig. Aber ich habe viel gelernt mit vielen Hochs und Tiefs. Nun freue ich mich, dass es losgeht. Im Werksteam kann ich nicht sagen, ich will „nur“ in die Top-Fünf kommen. Hier ist es nun normal, dass ich wie alle anderen auch gewinnen will und soll. Der Druck ist bestimmt etwas größer als im Kundenteam, aber den haben alle andern auch. Daher ändert sich wenig zum Vorjahr und ich bin froh, geht es nun los. Wir werden mit dem neuen Chassis starten. Diese Entscheidung steht für den Saisonbeginn bereits fest.„

Pol Espargaró: „Sicher ist mit so wenigen Testtagen im Vergleich zu früher alles sehr schwierig. Dies betrifft vor allem auch die Rookies und natürlich die Fahrer, welche wie ich das Bike wechselten. Daher wird der Beginn sehr anspruchsvoll. Ich werde versuchen, es zu geniessen. Sicher ist die Honda nicht das einfachste Bike im Startfeld, aber ich bin überzeugt, auch nicht das schwierigste bezüglich der Fahrbarkeit. In Katar zu starten ist auf einer Strecke, die nicht zu den besten für Honda und für mich gehört. Doch ich fühle mich bereit. Mit nur 4 Tagen hier in Katar habe ich jedoch keine Ahnung, wie es auf anderen Strecken wird. Zumindest für den Auftakt fühle ich mich aber zuversichtlich. Will zuerst mal sehen, wie es losgeht und nicht darüber nachdenken, ob die Honda schwer zu fahren ist oder nicht. Ich hatte dies selbst früher gedacht, aber seit ich sie fuhr, bin ich davon gar nicht mehr überzeugt. Alle warten bei Repsol Honda auch auf die Rückkehr von Marc Marquez, da er viel Input zur Weiterentwicklung geben kann. Aber wir müssen uns noch etwas gedulden, was dies betrifft.„

Die meistgenannten Favoriten an der Pressekonferenz

In einem Fragespiel wurden die 6 anwesenden MotoGP Helden darum gebeten, ihre Favoriten jeder Klasse für die kommende Saison zu nennen. Dabei nannten nur Joan Mir und Jack Miller sich selbst. Hier die Antworten sämtlicher an der PK anwesenden Piloten:

MotoGP Stars und ihr Champion aller 3 Klassen: MotoGP, Moto2 & Moto3

Die Entry List der MotoGP für das Doppelrennen von Katar

Der Zeitplan für das Katar-Wochenende

Von Samstag auf Sonntag ist die Umstellung zur Sommerzeit, was jedoch nur Europa betrifft und weshalb sich die Zeitverschiebung zu Katar um eine Stunde verringert. Am Freitagnachmittag geht es los und wir werden eine tägliche Zusammenfassung dazu veröffentlichen. Wie bei uns üblich, ohne Voreingenommenheit wie sonst auf vielen Portalen üblich, sondern frei aus sportlich neutraler Optik. Les Jeux sont fait, wie man im Roulette vor dem Rollen der Kugeln zu sagen pflegt, morgen Freitag geht es enldich los!

Wo nicht anders erwähnt, gilt bei allen Bildern (© MotoGP).