Jonathan Rea (Kawasaki ZX-10RR) vor dem Start zum ersten Rennen – obwohl er nicht gewann, baute er seinen WM-Vorsprung auf Toprak am Samstagnachmittag von drei auf sieben Punkte aus. Genauso ging es für ihn auch am Sonntagmorgen weiter.

Zweiter Sieg für Redding vor Rea – Toprak erneut geschlagen

Bei 4 von 6 Sprintrennen hatte Jonathan Rea die Zielflagge bisher als erster gesehen. Diesmal zeigte sich jedoch nach hartem Kampf mit Redding und Toprak, dass es in Navarra der Ducati Pilot war, der das gewisse Extra aus seinem Bike kitzeln konnte, um die nur 10 Runden an der Spitze abzuschliessen. Toprak tauchte bereits nach der ersten Runde am Heck der beiden auf und ging sogar kurz danach in Führung. Aber im schnellen Turn 1 verschätzte er sich und erst Rea und danach auch Redding gingen wieder am Türken vorbei. Aber auf der Start-Zielgeraden war Rea chancenlos und aus dem Windschatten kam der Engländer problemlos an ihm vorbei. Danach setzte sich die Ducati Hoffnung von den beiden Verfolgern ab. Nachfolgend noch seine Aussage nach dem Sieg im ersten Rennen am Samstag.

Scott Redding (Aruba.it Racing): „Ich bin wirklich glücklich, denn es war kein einfaches Rennen bei so hohen Temperaturen. Aber wir haben es geschafft, die idealen Bedingungen zu finden, um unser Bestes zu geben. Seit den ersten Runden hatte ich Vertrauen, das Gefühl war ausgezeichnet, ich habe mich wohlgefühlt. Was die Weltmeisterschaft betrifft, möchte ich nur Rennen für Rennen denken. Ich gebe mein Bestes, das Aruba.it Racing Ducati-Team und die Mannschaft gibt ihr Bestes. Lasst uns so weitermachen.“

Scott Redding (Aruba.it Ducati) vor dem Start zum Superpole Race auf dem Circuito de Navarra – der Engländer macht immer mehr Anstalten, beim Titelkampf auch diese Saison durchaus noch ein Wörtchen mitzureden.

Zweite Niederlage für Toprak im 2. Rennen
Mit etwas über 3 Sekunden Rückstand auf Redding war der Türke nur dritter geworden. Rea hingegen war in den letzten beiden Runden nochmals an den Engländer herangefahren, begnügte sich dann jedoch mit einem zweiten Platz, um kein unnötiges Risiko für zusätzliche 3 Punkte einzugehen. Für Razgatlioglu bedeutete Platz 3 hinter dem Nord-Iren eine weitere Vergrösserung seines Rückstands auf diesen in der WM von 7 auf 9 Punkte. Vor allem und fast noch wichtiger war jedoch, dass er vor dem Navarra Wochenende noch davon gesprochen hatte, um den Sieg kämpfen zu wollen. Davon war im Sprintrennen zum zweiten Mal nach dem ersten Rennen jedoch keine Rede. Im Gegenteil kommt ihm Scott Redding im Zwischenklassement immer näher und der Druck auf den Yamaha Piloten wächst stetig. Dies bringt viel Spannung ins zweite Rennen am Sonntag und man darf gespannt sein, wie er sich dabei schlagen wird.

Kurz vor dem Start zum Superpole Race auf dem Circuito de Navarra – mitten im berühmten Rioja Gebiet gelegen. Die Temperaturen lagen mit 23 Grad Celsius noch im angenehmen Rahmen, während es für den Nachmittag wieder deutlich heisser sein dürfte.

Das Rennen hinter den ersten drei
Vor allem Andrea Locatelli (Yamaha) und Alex Lowes (Kawasaki) gehörten zusammen mit BMW Pilot Tom Sykes wieder zu den auffälligsten und besten im Sprintrennen. Genau in genannter Reihenfolge belegten sie auch die Platzierungen hinter den top drei. Mit einem Resultat in den ersten neun konnten auch Chaz Davies (Ducati), Michael van der Mark (BMW) und US-Boy Garrett Gerloff auf der GRT Yamaha Punkte holen und sich damit Plätze in der dritten Reihe der Start-Aufstellung für das letzte Rennen sichern. HRC Honda ging mit Bautista auf P10 und Leon Haslam auf Rang 14 komplett leer aus, genauso Ducati Werkspilot Rinaldi als enttäuschender dreizehnter. Kohta Nozane als elfter und Axel Bassani direkt hinter dem Japaner dürften als einzige mit ihrer Platzierung zufrieden gewesen sein. Mit Lucas Mahias auf Platz 15 und Jonas Folger auf P16 gilt dies definitiv nicht. Diese beiden müssen genau wie die Honda Asse für am Nachmittag auf eine Steigerung hoffen.

Jonathan Rea (Kawasaki) vor Scott Redding (Ducati) war nur kurz die Reihenfolge im Sprintrennen – am Ende holte sich der BMW Neuzugang für 2022 seinen zweiten Sieg in Folge und den wie Toprak insgesamt fünften der Saison. Aktuell ist aber als achtfacher Sieger des Jahres immer noch WM-Leader Rea der bisher erfolgreichste von allen.

Die Interviews der ersten drei im Superpole Race
Scott Redding betonte, dass dieses Sprintrennen meist nicht seine Stärke sei. Aber es gehe um die Startaufstellung für das letzte Rennen und dies sei nebst den Punkten zusätzlich wichtig. Zuerst sei er zwar von zwei seiner Kollegen überholt worden, aber dann habe er gesehen, dass seine Pace nicht so schlecht war. Deshalb reichte es trotz einiger kleiner Fehler am Ende für ganz vorne, womit er mehr als zufrieden sei. Toprak behauptete, er sei zufrieden mit dem Resultat, wobei sein Gesicht nach Platz 3 etwas anderes sagte. Aber immerhin habe er seine Startposition verbessert und nun hoffe er auf ein gutes letztes Rennen. Wesentlich zufriedener als der Türke wirkte Jonathan Rea. Er sei froh, dass ihm sein Team ein wirklich gutes Bike hingestellt habe und es war ein Rennen, welches ihm viel Spaß gemacht habe. Nun hoffe er, dass die gefundenen Verbesserungen ihm erlauben werden, im letzten Rennen erneut anzugreifen und vorne mitzukämpfen.

Das Superpole Race in Zahlen

Start mit rechts im Bild Polesitter Jonathan Rea (Kawasaki ZX-10RR) und in Bildmitte mit der Nummer 45 Scott Redding auf der Aruba.it Ducati Panigale V4R.

Die Situation in der Weltmeisterschaft nach 20 von 39 geplanten Rennen

P, Rider, Points, Bike
1. JONATHAN REA 295 KAWASAKI
2. TOPRAK RAZGATLIOGLU 286 YAMAHA
3. SCOTT REDDING 253 DUCATI
4. ALEX LOWES 159 KAWASAKI
5. MICHAEL RUBEN RINALDI 141 DUCATI
6. ANDREA LOCATELLI 138 YAMAHA
7. GARRETT GERLOFF 135 YAMAHA
8. TOM SYKES 135 BMW
9. MICHAEL VAN DER MARK 124 BMW
10. CHAZ DAVIES 92 DUCATI
11. ALVARO BAUTISTA 84 HONDA
12. AXEL BASSANI 81 DUCATI
13. LEON HASLAM 71 HONDA
14. LUCAS MAHIAS 36 KAWASAKI
15. TITO RABAT 30 DUCATI
16. KOHTA NOZANE 30 YAMAHA
17. ISAAC VINALES 19 KAWASAKI
18. EUGENE LAVERTY 14 BMW
19. JONAS FOLGER 10 BMW
20. CHRISTOPHE PONSSON 8 YAMAHA
21. LEANDRO MERCADO 7 HONDA
22. MARVIN FRITZ 6 YAMAHA
23. LORIS CRESSON 3 KAWASAKI
24. ANDREA MANTOVANI 2 KAWASAKI
25. LUKE MOSSEY 2 KAWASAKI

Zeitplan der WM-Runde von Navarra

>WSBK Navarra Vorschau siehe separaten Bericht auf dieser Seite.

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