Statt Sonnenschein droht neuerdings Regen für die Frankreich Runde
Es gibt eine Kategorie Fahrer, die sich bei drohendem Regen nie zu sorgen braucht, weil sie bei solchen Verhältnissen um ihre Stärken wissen. In der WorldSBK gehört an erster Stelle dabei Jonathan Rea genannt. Aber auch Piloten wie Tom Sykes, Leon Haslam, Alex Lowes, Garrett Gerloff und Scott Redding gelten für „wasserscheue“ Fahrer wie Toprak Razgatlioglu bei Nässe zu Angstgegnern, gegen welche er in der Regel nicht den Hauch einer Chance hat. Allen voran dabei natürlich der amtierende Weltmeister und wer diesen in Imola, Misano oder Donington 2019 bei Regen sah, versteht sehr gut, wie dies gemeint ist. Wir waren bei allen genannten Events vor Ort und trauten unseren Augen dabei teils kaum. Vor allem in England, als nach zwei Runden im ersten Rennen mit Tom Sykes der zweitplatzierte Fahrer beinahe fünf Sekunden Rückstand auf den Rekordweltmeister hatte. Oder in Imola, wo er im Training bei nasser Strecke pro Runde über eine Sekunde schneller fuhr als der Rest des Feldes.
Freitag und Samstag wird es für Razgatlioglu besonders hart
Es gibt sie auch in der MotoGP und bis vor kurzem galt auch WM-Leader Fabio Quartararo als einer der Piloten, die bei Regen zu viel auf ihre Gegner verlieren. Aber ausgerechnet in seiner französischen Heimat konnte der junge Mann aus Nizza diese Dämonen besiegen und fuhr in einem Regenrennen aufs Podium. Bei Toprak ist so ein Exploit jedoch nicht zu erwarten, auch wenn er sich bei nassen Verhältnissen schrittweise verbesserte. Aber als Sieger des Vorjahres (bei trockener Strecke) war er in Nevers 2020 bei Regen trotzdem nur sechster im ersten Rennen geworden. Es folgten am Sonntag zwei neunte Plätze, was aktuell in der WM für ihn eine Katastrophe bedeuten würde. Deshalb dürften beim Yamaha Ass und seinem Umfeld angesichts der Wetterprognose viele Sorgenfalten entstehen. Der punktgleich mit dem Türken die WM anführende Jonathan Rea hingegen kann dem Wochenende in Frankreich gelassen entgegenblicken.
Die Stimmen des Kawasaki Racing Teams vor der Frankreich Runde
Alex Lowes: „An Magny-Cours habe ich einige gute Erinnerungen aus dem letzten Jahr auf der Kawasaki, mit den Podestplätzen bei Regen. Ich hoffe, dass es diesmal trocken ist, weil wir letztes Jahr in Nevers keine trockenen Runden gefahren sind, also möchte ich die Ninja ZX-10RR dort im Trockenen ausprobieren. Es ist eine Strecke, die ich immer gerne besucht habe und auf der ich immer recht gut gefahren bin. Ich habe es in den letzten Rennen gesagt, aber das Ziel ist es, zurück zu sein und um das Podium zu kämpfen. Das ist mein Ziel für die Rennen in Magny-Cours.“
Jonathan Rea: „Nach den letzten Rennen auf neuen Strecken für uns freue ich mich sehr, nach Magny-Cours zu kommen. Es ist eine Strecke, an welche ich viele besondere Erinnerungen habe, auf der wir in der Vergangenheit viele Male gewesen sind und von dort haben wir viele Daten. Zum Glück hatten wir letzte Woche einen ganzen Tag bei wirklich schönem Wetter bei einem Portimao-Test, um weiter am Setup unserer Ninja ZX-10RR zu arbeiten. Ich habe mich dort sehr wohlgefühlt und der Zustand des Bikes war sehr gut. Das Bike-Setup für Magny Cours ist dem von Portimao sehr ähnlich. Es hat viel heftigen Bremsbereich, aber auch Richtungsänderungen, die wirklich gut zu unserer Kawasaki passen. Jetzt, mit sechs verbleibenden Läufen in der Meisterschaft, haben wir die Halbzeit hinter uns und die nächsten Rennen werden in kürzester Zeit folgen. Das Ziel ist natürlich, zu gewinnen und in den letzten Teil des Jahres, der sehr intensiv wird, positive Impulse zu setzen. Aber ich bin aufgeregt, sehr motiviert und kann es kaum erwarten, nach Frankreich zu kommen.“
>WSBK Nevers Vorschau siehe separaten Bericht auf dieser Seite.
Wo nicht anders erwähnt gilt bei allen Bildern (© WorldSBK).
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