Marc Marquez (Repsol Honda) konnte das Stürzen auch am zweiten Wochenende in Österreich nicht lassen – hier in Kurve 3 im FP4 mit einem harmlosen Crash. Im Q2 schaffte es der 6-fache Weltmeister immerhin in Startreihe zwei.

Martin mit neuem Rekord auf Pole – Quartararo und Bagnaia in Reihe eins

Im FP4 waren Marc Marquez (Honda), Iker Lecuona (KTM) und kurz vor dem Ende auch noch Jorge Martin (Ducati) gestürzt, was genug über die Nervosität diverser Piloten vor dem Qualifying aussagt. Jorges Pramac Ducati Racing Teamkollege Johann Zarco war der schnellste im vierten freien Training gewesen. Im ersten Qualifying war es vor allem GP Steiermark Sieger Martin, der von Beginn an das Tempo diktierte, während bei Halbzeit Suzuki Ass Alex Rins mit der zweitbesten Zeit auf Q2-Kurs war. Am Ende war es jedoch Miguel Oliveira, der dem Katalanen den zweiten Platz um etwas über ein Zehntel noch entriss und es mit Jorge Martin ins zweite Qualifying schaffte. Zu den Geschlagenen zählten nebst Rins damit Alex Marquez, Valentino Rossi und Danilo Petrucci auf dem zweitletzten Startplatz vor Morbido-Ersatz Cal Crutchlow. Das Q2 wurde danach eine Beute von Sensationsmann Martin. Fabio Quartararo hatte mit 1:22’677 bei Halbzeit den absoluten Rundenrekord seines Landsmanns Johann Zarco vom Freitag geknackt. Aber danach schaffte es der junge Spanier noch, die Zeit des WM-Leaders um 34 Tausendstel zu unterbieten.

Jorge Martin (Pramac Ducati Racing) wiederholte seine Sensationsleistung vom ersten Wochenende auf dem Red Bull Ring und erneut startet er am Sonntag mit Quartararo und Bagnaia aus der ersten Reihe.

Das zweite Rennen von Spielberg – entscheidet das Wetter mit über das Resultat?

Aktuell ist eine Regenwahrscheinlichkeit von 85 Prozent für Sonntagmittag vorhergesagt, aber dies war bereits für das Qualifying so und es blieb sonnig und trocken. Sollte es jedoch am Tag des Rennens anders kommen, drohen schwierige Verhältnisse bei womöglich gar feuchter Strecke. Die Möglichkeit besteht durchaus, dass das Wetter mit über das Resultat entscheiden wird. Bei Nässe haben vor allem Fahrer wie Marquez, Zarco, Miller und Tech 3 Fahrer Petrux automatisch sehr gute Chancen auf vorderste Plätze. Bleibt es hingegen wie am Samstag, muss für das zweite Rennen auf dem Red Bull Ring auch mit Pecco Bagnaia, Jorge Martin, Joan Mir und natürlich Fabio Quartararo gerechnet werden. Letzterer hat so oder so keinen leichten Sonntag vor sich, weil nebst Ducati und Honda auch Suzuki und zumindest Brad Binder auf der KTM stark erwartet werden. Einen Favoriten nennen zu wollen oder nur schon das Podium vorherzusagen ist dabei ein Ding der Unmöglichkeit. Nach den Erfahrungen des ersten Wochenendes in Spielberg ist selbst ein Alex Rins in Startreihe fünf noch nicht auf verlorenem Posten für im Rennen.

Cal Cruthlow auf der Petronas Yamaha des immer noch rekonvaleszenten Franco Morbidelli – sein grimmiger Blick passt zum letzten Startplatz des Engländers, aber in Silverstone könnte für ihn alles anders aussehen.

Qualifying der Moto2

Nebst Bulega und Manzi schafften es im Q1 auch Dixon und Di Giannantonio in die ersten vier, während Albert Arenas dies mit einem Sturz hinter einigen Nachzüglern verpasst hatte. Im Q2 war es mit Marco Bezzecchi der Sieger des ersten Wochenendes in der Steiermark, welcher sich mit einem Crash um eine gute Startposition brachte. Die Chancen für den Italiener stehen für am Sonntag damit denkbar schlecht, aus der fünften Reihe um den Sieg mitzukämpfen. Aber jedes Rennen muss erst gefahren werden, bevor man voreilige Schlüsse zieht. Umgekehrt war nach seinem desaströsen vierzehnten Platz am letzten Wochenende, der überraschend die Poleposition holte. Mit einem Crash in der letzten Minute verpasste Remy Gardner die erste Reihe, aber mit der fünftbesten Zeit wird der WM-Leader am Sonntag vom fünften Platz ins Rennen gehen, während sein Teamkollege Raul Fernandez neben Lowes und Ai Ogura die erste Startreihe bildet.

Polesitter Sam Lowes (Elf Marc VDS Racing Team) war nach dem Qualifying überglücklich, auf dem von ihm gar nicht geliebten Kurs in der ersten Reihe starten zu können. Sein Team fand nach dem desaströsen ersten Wochenende einige Verbesserungen, weshalb er zuversichtlich für das Rennen ist. Aber am meisten freue er sich auf sein Heimrennen in Silverstone.

Das Moto3 Qualifying

Im Q1 waren es Riccardo Rossi, Carlos Tatay, Stefano Nepa und Kaito Toba, die es in die top vier schafften und damit das Ticket für das zweite Qualifying lösten. Lokalmatador Max Kofler war nach seinem guten Rennen vor einer Woche nebst Andrea Migno die größte Enttäuschung. Der Österreicher wird bei seinem zweiten Heimrennen am Sonntag nur von der drittletzten Position starten müssen. Gestürzt im Q1 war Adrian Fernandez vom Sterilgarda Max Racing Team, das von Philipp Öttls Vater Peter geführt wird. Tatsuki Suzuki war im Q2 der größte Pechvogel, als er auf P1 liegend auf einer weiteren besten Runde unterwegs war und vom stürzenden Gabriel Rodrigo aus dem Sattel geholt wurde. Drei Minuten vor Schluss war Fenati schneller als der Japaner gewesen und seine Zeit reichte am Ende für die Pole, während Suzuki als zweiter vor Jeremy Alcoba neben dem Italiener trotz frühem unverschuldeten Sturz aus Reihe 1 ins Rennen gehen wird. Masia, Öncü und Sasaki bilden die zweite Reihe vor dem fünffachen Saisonsieger Pedro Acosta auf P7.

Adrian Fernandez (Sterilgarda Max Racing Team) auf der mit Husqvarna angeschriebenen KTM war der einzige gestürzte im Q1 und damit wird er das Rennen von Startplatz 22 in Angriff nehmen müssen.
Der stürzende Gabriel Rodrigo (rechts im Bild) erwischte Tatsuki Suzuki im Q2 am Heck, worauf auch der Japaner im Kiesbett landete und damit seine Poleposition verpasste.

Startaufstellung in allen 3 Klassen auf einen Blick

Der Red Bull Ring in Spielberg

Der WM-Stand in allen Klassen auf einen Blick

Zeitplan des GP von Österreich

Wo nicht anders erwähnt gilt bei allen Bildern (© MotoGP).