Was Ducati kann, schaffen Rea und Kawasaki mit links
Nachdem die von Kawasaki für Januar organisierten, offiziellen WorldSBK Jerez Tests buchstäblich ins Wasser gefallen waren, hatte Honda eine Woche später nochmals die Strecke gemietet. Doch auch in der letzten Woche des in der nördlichen Hemisphäre in der Regel kältesten Monats blieben die Bedingungen miserabel. Nachdem Ducati kürzlich in Jeren spontan testen ging und dies bis zu einem gewissen Grad erlaubt ist, legte nun das Kawasaki Racing Team mit Johnny Rea nach. Die Temperaturen lagen in Andalusien bei nur knapp unter 20 Grad Celsius. Im Gegensatz dazu hatte Ducati bei deren kurzfristigen Misano-Tests nur knapp über 10 Grad. Die Roten hatten daher nur einen eingeschränkten Nutzen auf der Strecke an der Adriaküste von ihren Verschsfahrten.
Kürzliche Schlagzeilen über Alex Lowes – völliger Unfug
Wie uns Kawasaki orientierte, fuhr Rea gute Rundenzeiten bei der neuesten Entwicklung der neuen WorldSBK-Referenzmaschine, obwohl in einigen Bereichen der Rennstrecke noch feuchte Asphaltflecken vorhanden waren. Zudem fuhr er am 11. Februar alleine, da sein KRT-Teamkollege Alex Lowes nach einer kleinen Trainingsverletzung an der Schulter am Samstag nicht in der Lage war, ihn auf der Strecke zu begleiten. Schlagzeilen in schlecht orientierten „Boulevad-Sportportalen“ über Alex Lowes angeblich schwere Verletzung seien übrigens völliger Unfug. Insgesamt fuhr Rea 40 Runden und auf Rennreifen eine Zeit von 1:40,6 war dabei ein mehr als akzeptabler Wert.
Jonathan Rea zum Test: „Es war so schön, nach so langer Zeit mit dem Bike auszufahren. Ich möchte meinem Team wirklich für die grosse Anstrengung danken, hier zu sein. In diesem Moment zu reisen ist für alle schwierig. Wir wollten am Mittwoch testen, hatten jedoch schlechtes Wetter. Wir hatten uns aber entschieden zu bleiben und haben am Donnerstag einige produktive Runden gefahren. Ich danke ihnen für die enorme Anstrengung – alle – und es war ein sehr positiver Test.“
Wo lag der Schwerpunkt bei Eurem Andalusien-Test und wie waren die Bedingungen?
Jonathan Rea: „Wir mussten einige Dinge bestätigen, an denen wir in der Nebensaison gearbeitet hatten, und ich hatte ein wirklich gutes Gefühl. Die Strecke war nicht in perfektem Zustand, da einige Kurven noch feucht waren, aber ich konnte die neue Kawasaki immer besser verstehen, die Änderungen ausprobieren und den Ingenieuren viele gute Informationen und Daten geben. Ich brauchte nicht so lange, um in Schwung zu kommen. Ich verlasse den Test sehr zufrieden mit dem, was wir getan haben und ich fühle mich grossartig auf dem Bike. Die Arbeit, die ich zu Hause gemacht habe, hat sich ebenfalls ausgezahlt und ich freue mich darauf, wieder zu fahren.“
Guim Roda, KRT-Teammanager: „Wir wussten, dass Ducati und HRC in Jerez testen, deshalb haben wir beschlossen, diesen Test mit ihnen zu teilen. Es hat gestern geregnet, aber heute Morgen haben wir festgestellt, dass wir am Nachmittag ein paar Runden drehen können, also war es nützlich. Innerhalb der neuen Regeln, die maximal zehn Testtage zulassen, zählt dies nun als halber Testtag. Wir haben diesen halben Tag genutzt, um einige Punkte zu überprüfen, die Jonathan für interessant hielt, um die Entwicklung des Bikes für 2021 zu verstehen. Es war ein nützlicher Test und wir haben weitere Informationen gesammelt. Alex Lowes hatte in Barcelona trainiert, um sich auf den Saisonstart vorzubereiten, aber er hatte einen kleinen Sturz beim Flat-Track-Fahren. Er schlug sich auf die Schulter und lädierte sie ein wenig. Da er nicht zu 100% fit war, hielten wir es für nicht sinnvoll, Runden zu drehen, wenn er nicht mit seiner vollen Leistung fahren kann. Wir ziehen es vor, dass er sich für die nächsten zwei Wochen erholt. Beim nächsten Test in Portugal hat er eine weitere Chance dazu. “
Die offiziellen Testtermine bis im Frühling
Portimao-Test: 4. – 5. März
Jerez-Test: 9. – 10. März (nur Honda)
Misano-Test: 15. – 16. März
Estoril-Test: 24. – 25. März
Barcelona-Test: 31. März – 1. April
MotorLand Aragon Test: 12. – 13. April
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