Michael Schumacher als Honda-Pilot in der internationalen Deutschen Meisterschaft (IDM). Der prominenteste Fahrer, den diese nationale Serie je hatte, schaffte es in der Saison 2008 jedoch nicht in die Punkte.

Die Parallelen von Michael Schumacher und Reinhold Roth

Reinhold Roth war das Opfer eines vermeidbaren Unfalls mit tragischen Folgen, als er am 17. Juni 1990 auf der gefährlichen Strecke von Rijeka mit Darren Millner kollidierte. Dies ist eine der Parallelen des Allgäuers mit dem 7-fachen Formel-1 Weltmeister Michael Schumacher. Der Kerpener trutz zwar bei seinem Ski-Unfall einen Helm, doch dieser zerbrach beim seitlichen Aufprall mit einem Stein, leicht abseits der markierten Piste. Die Gemeinsamkeit der Unfälle dieser beiden Ausnahme-Athleten ist das schwere Schädel-Hirn-Trauma, was sie dabei erlitten. Während bei Roth, wie leider so oft, Rennsport-Funktionäre eine Mitschuld an dessen tragischen Unfall haben, lag der Fall beim besten Auto-Rennfahrer Deutschlands aller Zeiten etwas anders. Bei Michael war eine Action-Cam laut Untersuchungsbericht mitverantwortlich daran, dass sein Helm brach und die Kopfverletzungen derart gravierend waren.

Reinhold Roth – einer der sympathischsten Fahrer, die der deutsche Rennsport je hatte. Der Allgäuer hatte unsägliches Pech, als er ohne eigene Schuld am 17. Juni 1990 in Rijeka im heutigen Kroatien mit einem langsam fahrenden Australier auf der Ideallinie kollidierte.

Die Problematik derart gravierender Traumata
Was derart gravierende Kopfverletzungen anrichten können, erleben die Familienmitglieder von Reinhold und Michael Tag für Tag. Die beiden im besten Alter stehenden Männer wurden dadurch derart weit zurückgeworfen, dass sie praktisch alles neu von vorne lernen müssen. Bei Reinhold Roth dauerte es rund 7 Jahre, bis er sich zum ersten Mal wieder „zu Wort“ meldete. Nur schwer verständlich und bis zum Ende seines Lebens Therapie-bedürftig. Genauso muss man sich auch die Situation für Michael Schuhmacher und dessen Familie vorstellen. Nur mit dem Unterschied, dass bei den Schumachers die Paparazzi Hubschrauber mieten, um möglichst an die Gelegenheit für ein Sensationsfoto zu kommen. Dieses Geld wäre für die Pflege-Unterstützung von Reinhold sinnvoller platziert.

Nicht immer ging es auf der Honda für Michael gut aus. Einmal knackte er sich dabei gar einen Halswirbel an und nach einer einjährigen Pause wagte der in Hürth (NRW) geborene sogar nochmals ein Comeback mit Mercedes in der Formel 1.

In Erinnerung behalten

Wir als Motorsport-Fans können vor diesem Hintergrund nicht viel mehr tun, als die beiden Rennfahrer als das was sie waren, in Erinnerung zu behalten. Im Rennsport sind die Fahrer seit es ihn gibt, von Todesgefahr begleitet, dies wussten die beiden deutschen Idole. Daher waren sie sich dessen bewusst und trotzdem sind deren Unfälle besonders vor ihrem Hintergrund absolut sinnlos. Aber trotzdem sind sie passiert und bei Michael sogar, als er bereits zurückgetreten war. Doch „Schumi“ war natürlich auch auf Skiern ein Speed-Freak und daher war wohl sein Unfall auch passiert. Der Verfasser dieses Artikels fuhr selbst Ski-Rennen und er fragt sich zwischendurch, wie er allein dies überhaupt überleben konnte. Ganz abgesehen die unzähligen haarigen Situationen auf 2 Rädern, aber wer das notwendige Glück hat, kommt offenbar ungeschoren davon. Für einen kurzen Moment hatten Reinhold und Michael dieses Glück nicht. Ihre Angehörigen werden jeden Tag aufs Schmerzhafteste damit konfrontiert.

Vorgänger (1957 beim GP von Deutschland) des Clinica Mobile von Dr. Claudio Costa, welches Reinhold Roth wohl das Leben rettete. Leider waren seine Kopfverletzungen jedoch äußerst gravierend und der Allgäuer lag danach über 6 Wochen im Koma. Heute lebt er schwerst behindert als Pflegefall im Kreis seiner sich aufopfernd um ihn kümmernden Familie.