Der Bayer verliert per 2020 seinen WSBK Platz bei BMW

Markus Reiterberger (BMW) vor Loris Baz (Ten Kate Yamaha) in Misano.

Nun beginnt das bange Hoffen für den jungen Markus Reiterberger und seine Anhänger. Seit BMW die Verpflichtung von Eugene Laverty für die Saison 2020 bekannt gab, ist klar geworden, dass der Bayer seinen Platz im BMW Werksteam per Ende Saison verliert. Zwar sind durchaus noch einige Plätze in der WSBK zu vergeben, aber der in dieser Saison reichlich glücklose Reiti hat definitiv nur Aussenseiterchancen gegen diverse hochkarätige Konkurrenten. Noch ist nicht offiziell bestätigt, dass der Türke Toprak Razgatlioglu wirklich bei Pata Yamaha unterschrieb, auch wenn zahlreiche Gerüchte dazu existieren. Er oder Sam Lowes sind demnach noch frei, dazu Leon Camier und diverse Kandidaten aus anderen Serien. Beispielsweise der Spanier Xavi Fores, der im Vorjahr im Gesamtklassement auf Platz 7 abschloss und natürlich Scott Redding, der nach Bautistas Abgang bei Ducati so gut wie gesetzt sein dürfte.

Viel Pech in der bisherigen Saison für Reiti

Mit je 7 Punkten in den ersten beiden Runden in Phillip Island (Australien) und BuriRam (Thailand) ging es zum Saisonauftakt in Europa nach Aragon (Spanien). Beim Start zum 1. Rennen touchierte Reiti den amtierenden Weltmeister Jonathan Rea und kam zu Sturz. Im Superpole Race am Sonntagmorgen folgte ein Ausfall und im 2. Rennen mit Platz 15 nur ein mickriger WM-Punkt als Ausbeute in Runde 3. Der bisherige Höhepunkt der Saison folgte in Assen mit Platz 3 im Qualifying. In beiden Rennen ging es jedoch um 3 Plätze nach hinten, aber immerhin resultierten zwei sechste Plätze daraus. In Imola folgten 2 zehnte Plätze (Lauf 1 und Superpole Racee, das 2. Rennen am Sonntag wurde abgesagt) und in Runde 6 auf dem Circuito de Jerez reichte es dreimal nicht in die Top Ten. Auch in Misano verfehlte der Superstock Europameister von 2018 die einstelligen Platzierungen deutlich und holte nur 6 WM-Punkte. Sein BMW Teamkollege Tom Sykes hingegen schaffte es im Regen im 1. Rennen zum ersten Mal aufs Podium und reiste mit 30 Punkten aus Misano ab. In Donington reiste Reiti gar nicht erst an, nachdem er schwer erkrankt ins Spital musste. Dass in Laguna Seca eine Woche später nur 4 Punkte heraussprangen, war erneut enttäuschend.

Kurz nach dem Start in Aragon 2019 – Markus Reiterberger nach einer Berührung mit Jonathan Rea am Boden.

Während Markus Reiterberger sehr oft über Probleme mit der Abstimmung seiner BMW klagte, hörte man von Tom Sykes meist nur Positives. Meist konnten Team und Fahrer probieren, was sie wollten, ein wirklich passendes Setup für Reiti gelang fast nie. Vermutlich gab dies letztlich den Ausschlag, weshalb sich das Team für einen erfahrenen Piloten in der Person Eugene Laverty entschied. Nun wird es natürlich eng für den Bayern für einen Verbleib in der WSBK, wir drücken gemeinsam mit allen deutschen Fans die Daumen.

Deutlich erfolgreicher als Reiti auf der neuen BMW – Tom Sykes, hier in Laguna Seca vor Alex Lowes und Leon Haslam (Bildquelle BMW WSBK Team).