Polemann Quartararo mit zwei Ducatis in Reihe eins
Der Samstag versprach viel Spannung und dies bereits am Morgen im FP3. Es gab einen Hauptfavoriten und viele weiteren Kandidaten für die vordersten Positionen und am Ende waren es in erster Linie die Yamahas, welche sich am besten in Szene setzten. Allen voran mit Fabio Quartararo der als Sieger des GP von Italien angereiste Monster Energy Werkspilot und WM-Leader, gegen den kein Kraut gewachsen war. Trotz eines Sturzes kurz vor Ende des Q2 war Jack Miller hinter dem Franzosen zweiter und mit ihm und dem Franzosen wird am Sonntag aus Reihe eins der zweite schnelle Franzose ins Rennen gehen. Als WM-Zweiter hat er damit gegenüber Pecco Bagnaia auf der drittbesten Ducati in Reihe 3 einen wichtigen Vorteil für die ersten Runden am Sonntag.
Einige Steigerungen am Samstag und ein überzeugender Altmeister
Bereits am Freitag zeigten sich die Honda Fahrer Pol Espargaró und Takaaki Nakagami mit den Platzierungen 10 und 11 sehr stark. Deutlich vor Miguel Oliveira (KTM) und Joan Mir (Suzuki) und damit den beiden Fahrern, welche in Mugello noch gemeinsam auf dem Podest gestanden waren. Selbst Rookie Enea Bastianini auf der zwei Jahre alten Ducati GP-19 hatte die beiden GP-Sieger aus dem Vorjahr mit Platz 8 blamiert. Aber die beiden schlugen am Samstagmorgen zurück und fuhren sich in die Top Ten, womit sie es direkt ins Q2 schafften. Dies gelang auch Altmeister Valentino Rossi, der im zweiten Qualifying zwar stürzte, aber danach rechtzeitig in die Box zurückkam um nochmals rauszufahren. Am Ende wurde es P9 hinter Mir und vor Pol Espargaró auf der einzigen Honda im Q2. Die fragwürdigste Figur im ersten Qualifying war wenig überraschend Marc Marquez.
Ein unrühmlicher Samstag für den 6-fachen MotoGP Weltmeister
Seit seinem Comeback macht sich der ehemalige Topfahrer immer mehr zum Buhmann und seinem unrühmlichen Treiben setzte er am Samstag in seiner Heimat eine weitere Krone auf. Gleich zweimal nacheinander war er Jack Miller im ersten Qualifying gefolgt, um von dessen Pace und Windschatten versuchen zu profitieren. Kaum ein Beobachter versteht, weshalb dies in der MotoGP nicht schon längst verboten ist, besonders wenn es ein Fahrer derart unverfroren tut wie der Repsol Honda Fahrer. Vermutlich war es ausgleichende Gerechtigkeit, als wir in unserem Liveblog nach dem Ende des Q1 berichten konnte, dass es dem hinter Marc folgenden Teamkollegen Pol Espargaró im Gegensatz zu ihm gelang, sich hinter Miller Platz 2 zu sichern und sich damit für das Q2 zu qualifizieren. Stark waren hingegen erneut die beiden KTM Fahrer mit Oliveira auf P4 und Miller eine Reihe dahinter auf dem 8. Startplatz. Den Save des Wochenendes dürfte übrigens ein Belgier geschafft haben, siehe nachfolgendes Bild, eigentlich wie in den besten Zeiten von Marquez.
Gewinner und Verlierer des zweiten Tages in Katalonien
Nebst Marc Marquez war es vor allem wieder dessen Bruder Alex, der eine erneut desolate Leistung zeigte. Als zweitletzter in der Startaufstellung gehört er womöglich bereits vor dem Start am Sonntag zu den Verlierern. Es sei denn es Regnet im Rennen und er kann an seine starke Leistung von Le Mans anschliessen und bleibt sitzen. Bester Rookie war Jorge Martin nach dem Comeback von seinem Horrorsturz in Portugal und damit einer der klaren Gewinner. Bei Nässe dürfte es für ihn besonders schwierig werden, auch wenn einige Fahrer wie Miller, Petrux und die beiden Marquez wohl dafür beten werden. Der Pramac Ducati fuhr noch überhaupt nie bei Regen und damit dürfte er in diesem Fall zu den Aussenseitern für am Sonntag gehören. Aber wie das Wetter morgen wirklich sein wird, wissen wir erst am Sonntag kurz nach dem Mittag und erst dann werden Punkte vergeben. Deshalb haben auch die Verlierer vom Samstag noch alle Chancen auf eine deutliche Verbesserung.
Die Startaufstellung für am Sonntag in allen 3 Klassen
Die größten Überraschungen in den kleineren Klassen war Startreihe 3 von Sam Lowes und sogar noch weiter hinten Marco Bezzecchi in der Moto2. Dazu natürlich die zweitletzte Reihe für WM-Leader Pedro Acosta in der Nachwuchsklasse. Der erst 16-Jährige hat jedoch gerade in der Moto3 noch alles andere als verloren. Den Beweis dafür lieferte er beim zweiten Rennen von Losail als er trotz Start aus der Boxengasse die Zielflagge danach als erster sah. Mit ihren Startplätzen genauso unzufrieden sind auch Fahrer wie Schrötter, Lüthi und Dixon, die sich allesamt mehr vom Samstag versprochen hatten.
Circuito de Cataluña
Mit 1047 Metern hat sie eine der längsten Start-Ziel-Geraden und mit 4,542 km gehört sie bezüglich der Streckenlänge zum vorderen Mittelfeld und ist immerhin 0,7 km kürzer als Mugello, von wo der MotoGP Tross derzeit gerade anreist. Mit 8 rechts und 6 Linkskurven wird der Kurs wie die meisten im Kalende im Uhrzeigersinn befahren.
Der WM-Stand in allen Klassen nach der 6. Runde in Mugello
Zeitplan des GP von Katalonien
Wo nicht anders erwähnt gilt bei allen Bildern (© MotoGP).
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