Sturzreicher erster Tag in Hohenstein-Ernstthal
Pol Espargaró war der Mann, welcher es am Freitag gleich zweimal ins Kiesbett schaffte. Aber immerhin hatte der Katalane im FP1 am Morgen trotzdem die viertbeste Zeit geschafft. Vor sich nur eine Yamaha und mit Marc Marquez und Takaaki Nakagami gleich zwei Markenkollegen. Dies dürfte das endgültige Ende für ein seit über einem Jahr immer wieder behauptetes Märchen sein, welches die Honda als problematischstes Bike von allen darstellte. Vater dieser frei erfundenen Geschichte waren Stefan Bradl und eine Unmenge von Journalisten und Kommentatoren, welche diesen Unsinn bei jeder sich bietenden Gelegenheit laufend wieder aufgriffen. Auf der engsten und kürzesten aller Strecken im Kalender braucht es Handlichkeit und ein Top-Fahrwerk und genau dies hat die Honda nebst einem der unbestritten stärksten Motoren im Feld, was unzählige Spitzenresultate von Marquez in Spielberg unter Beweis stellten.
Der „König vom Sachsenring“ in Topform – ist Marquez der Favorit für das Rennen am Sonntag?
Es war beeindruckend, wie wohl sich der Spanier vom ersten Moment an auf dem Sachsenring wieder zu fühlen schien. Seit 2013 gab es keinen anderen Sieger mehr als Marc Marquez in Hohenstein-Ernstthal. Man darf bereits nach dem Freitagmorgen wagen zu behaupten, sofern er nicht stürzt, kann er um Poleposition und Sieg kämpfen. Einer der gestürzten Fahrer war Luca Marini (dieser wie Pol sogar zweimal), welcher sich etwas später die 20 Minuten vor Ende des FP2 zweitbeste Zeit holte. Aber nicht der Italiener, sondern voraussichtlich eher Fahrer wie Miguel Oliveira, Fabio Quartararo oder Maverick Viñales gelten als die Namen, welche der Repsol Honda Hoffnung Pole und Rennsieg streitig machen dürften. Der Franzose hatte im ersten freien Training einen Sturz, aber trotzdem gilt Quartararo als WM-Leader zu den ernsthaftesten Herausforderern im Qualifying und am Sonnttag. Auch Marinis Halbbruder Valentino Rossi gehörte zu den Piloten, welche das Kiesbett testeten, beim Altmeister war es im FP2 Kurve 1, wo er das Limit überschritten hatte.
Die Zeiten vom Freitagstraining der MotoGP
Nachfolgend die Zeiten aus dem zweiten freien Training und in Kursivschrift dabei den Fahrern, welche aktuell nicht für das Q2 qualifiziert sind. Es ist jedoch damit zu rechnen, dass viele Piloten im FP3 am Samstagmorgen ihre Zeiten noch verbessern können. Mit immer noch zwei Honda Fahrern in den Top Ten ist derzeit auch klar, dass es absolut keinen Hersteller zu geben scheint, welcher Probleme mit der Abstimmung für den Sachsenring haben dürfte.
P, No, Rider, Km/h, Time/Gap 1st/Prev.
1, 88, Miguel OLIVEIRA, 298.3, 1’20.690,
2, 20, Fabio QUARTARARO, 293.4, 1’20.910, 0.220 / 0.220
3, 12, Maverick VIÑALES, 293.4, 1’21.023, 0.333 / 0.113
4, 42, Alex RINS, 294.2, 1’21.077, 0.387 / 0.054
5, 44, Pol ESPARGARO, 296.7, 1’21.108, 0.418 / 0.031
6, 30, Takaaki NAKAGAMI, 291.8, 1’21.131, 0.441 / 0.023
7, 41, Aleix ESPARGARO, 295.8, 1’21.143, 0.453 / 0.012
8, 5, Johann ZARCO, 298.3, 1’21.181, 0.491 / 0.038
9, 43, Jack MILLER, 298.3, 1’21.192, 0.502 / 0.011
10, 21, Franco MORBIDELLI, 289.5, 1’21.228, 0.538 / 0.036
11, 9, Danilo PETRUCCI, 293.4, 1’21.282, 0.592 / 0.054
12, 93, Marc MARQUEZ, 296.7, 1’21.291, 0.601 / 0.009
13, 73, Alex MARQUEZ, 296.7, 1’21.293, 0.603 / 0.002
14, 89, Jorge MARTIN, 297.5, 1’21.398, 0.708 / 0.105
15, 33, Brad BINDER, 299.1, 1’21.426, 0.736 / 0.028
16, 36, Joan MIR, 295.8, 1’21.453, 0.763 / 0.027
17, 27, Iker LECUONA, 295.0, 1’21.568, 0.878 / 0.115
18, 10, Luca MARINI, 292.6, 1’21.595, 0.905 / 0.027
19, 23, Enea BASTIANINI, 295.0, 1’21.702, 1.012 / 0.107
20, 32, Lorenzo SAVADORI, 289.5, 1’21.878, 1.188 / 0.176
21, 46, Valentino ROSSI, 291.1, 1’21.968, 1.278 / 0.090
22, 63, Francesco BAGNAIA, 299.1, 1’22.211, 1.521 / 0.243
>GP Deutschland Vorschau: siehe separaten Bericht auf dieser Seite.
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