Johann Zarco (Esponsorama Racing Ducati) war unbestritten der Mann des Samstags. Für die freiten Trainings am Freitag mehr als fragwürdig noch für unfit erklärt, war der Franzose schnellster im Q1 und schaffte im Q2 als bester Ducati Pilot nur 3 Tage nach seiner OP am Handgelenk sensationell in Reihe 1. Dass er nicht von dort starten darf ist eine andere und absolut skandalöse Geschichte (© MotoGP).

Espargaró vor Nakagami und Zarco – aber nicht Reihe 1

Johann Zarco darf man seit dem GP von Brünn getrost als den MotoGP Prügelknaben vom Dienst bezeichnen. Beim Grand Prix von Tschechien wurde der Franzose für einen Fehler bestraft, welchen eigentlich Pol Espargaró begangen hatte und danach aus eigener Schuld gestürzt war. Doch die Race Commission legte nach dem GP von Österreich auf diesen Unfug gar noch eine Schippe drauf. Diesmal wurde beim glücklicherweise glimpflich ausgegangenen Horror-Crash der Franzose nach einem knappen Überholmanöver von Franco Morbidelli abgeschossen. Und wer wurde am Ende bestraft? Richtig, es war der Franzose, der erneut als Einziger dafür verantwortlich gemacht und bestraft wurde. Dazu hatte man ihn nach einer Mikrofaktur im Handgelenk, die am Mittwoch operativ durch Einsetzen einer Schraube fixiert wurde, für am Freitag noch für unfit zum FP1 erklärt. Seine Antwort darauf gab der Mann aus Cannes am Samstag auf der Strecke, indem er das Q1 gewann und danach im 2. Qualifying auf Platz 3 landete. Doch dank seiner viel zu harten Bestrafung der Rennkommissare darf Zarco nicht aus Reihe 1 starten und muss das Rennen aus der Boxengasse in Angriff nehmen.

Takaaki Nakagami (LCR Honda IDEMITSU) – der Japaner ist aktuell die einzige Hoffnung von Honda, nachdem Cal Crutchlow, Alex Marquez und Stefan Bradl laufend weit unter den Erwartungen bleiben (© MotoGP).

Viele Überraschungen und Enttäuschungen im Q1 und Q2

Mit seinem Sturz in der zweitletzten Kurve im Q1 brachte sich Valentino Rossi um eine gute Ausgangslage fürs Rennen. Im Gegensatz zum zu Unrecht bestraften Johann Zarco darf sich der Altmeister jedoch trotz Startplatz 15 noch Hoffnungen auf eine vordere Platzierung machen. Die Petronas Yamaha SRT Piloten Fabio Quartararo und Franco Morbidelli glänzten am Samstagmorgen zusammen mit Markenkollege Maverick Viñales bereits mit hervorragenden Zeiten. Doch nur letztgenannter hielt mit Startplatz 6 den Schaden im Q2 halbwegs in Grenzen. Die anderen beiden Yamaha Piloten müssen mit Startreihe 4 zusammen mit Danilo Petrucci vorlieb nehmen. Eine Reihe davor starten mit Alex Rins (Suzuki), Miguel Oliveira (Tech 3 KTM) und Andrea Dovizioso (Ducati) drei der Hauptfavoriten auf ein Podium. Ob Polesetter Pol Espargaró (KTM) auch dazu gehört, muss der Spanier zuerst noch beweisen. Rein von seinem Maulwerk her wäre Pol bereits mehrfacher MotoGP Weltmeister, doch bisher hat er auf der KTM erst ein Podium erreicht.

Jack Miller (Pramac Ducati) – nach guten Zeiten in den ersten 2 Tagen trotzdem hinter Johann Zarco auf dem Vorjahres-Modell GP-19 nur zweitbester Ducati Pilot (© MotoGP).

Startaufstellung MotoGP Grand Prix der Steiermark

Startaufstellung MotoGP der Steiermark

Während Marcel Schrötter mit Startplatz 21 am Samstag auf der ganzen Linie enttäuschte, gelang seinem Teamkollegen Tom Lüthi gegenüber dem ersten Rennen in Spielberg mit P7 gegenüber dem P9 vor einer Woche eine leichte Steigerung. Mit dem drittletzten Startplatz musste Raffin-Ersatz Dominique Aegerter (NTS RW Racing) einen herben Rückschlag in kauf nehmen. Moto2 Rookie Aron Canet hingegen glänzte auf der ganzen Linie und holte sich die erste Poleposition in der mittleren Klasse vor Jorge Martin und Tetsuta Nagashima.

Sam Lowes (EG 0,0 Marc VDS Kalex) – diesmal nach einem Sturz im Q2 nur von Startplatz 11 t (© MotoGP).

WM-Stand MotoGP nach dem GP von Österreich

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