Einige Gedanken zum Jahresabschluss 2021
Auf den ersten Blick war es eine spannende Saison mit vielen Überraschungen, welche die Fans von MotoGP und WorldSBK mit erleben durften. Weil FIM und Dorna nichts aus dem ersten Pandemiejahr gelernt hatten, begann es mit auch im zweiten vielen ungeplanten Änderungen. Im Grand Prix Sport fiel dadurch sogar der völlig unsinnig in Sepang (Malaysia) angesetzte Januar-Test komplett ins Wasser. Während wir dies im Dezember 2020 bereits reklamiert hatten, behauptete die Mehrzahl aller Sportseiten bis kurz vor der Absage noch, diese für die Fahrer und Teams sehr wichtigen Tage. Für die Rookies war dies ein klarer Nachteil und ein von vielen Fans sehnlich erwarteter Mann tauchte selbst in Losail danach nicht auf. Statt Marc Marquez fuhr deshalb erneut HRC Testfahrer Stefan Bradl die Repsol Honda und der Bayer machte seine Sache gut. Hondas Neuling Pol Espargaró unter den gegebenen Umständen auch, aber dies wollten vor allem viele Schreiberlinge nicht wahrhaben. Spätestens beim zweiten Rennen in Misano strafte der katalanische Sonnyboy jedoch alle Lügen und holte für HRC einen sensationell starken zweiten Platz.
Quartararo – ein würdiger neuer MotoGP Weltmeister
Während die Rückkehr von Marc Marquez bei weitem nicht dem entsprach, was der Spanier seinen Fans vor der viel zu langen Zwangspause noch versprochen hatte, wurde 2021 die Saison der Franzosen. Von Beginn an kämpften Johann Zarco und Fabio Quartararo ganz vorne mit. Auf der angeblichen Ducati Strecke von Losail gewannen mit Maverick Viñales und dem Mann aus Nizza die Monster Energy Yamaha Piloten. Beim viel beachteten Comeback von Repsol Honda Ass Marquez fuhr Quartararo in Portugal dem Rest des Feldes auf und davon. Mit seinem Sieg übernahm er von Ducati Hoffnung Johann Zarco die WM-Führung. Trotz vieler Vorschusslorbeeren hatte der anfänglich strauchelnde Jack Miller im Ducati Werksteam danach eine starke Phase, aber danach kamen wieder Fehler. Eigentlich wie von uns vor Saisonbeginn erwartet, fehlte es dem Australier über die Saison gesehen letztlich wieder an der Konstanz. Dies machte sein Teamkollege Francesco „Pecco“ Bagnaia wesentlich besser, aber um im Titelkampf bis zuletzt mitzufahren, fehlte es auch dem schnellen Italiener an der dafür notwendigen Zuverlässigkeit. Ausgerechnet Marc Marquez war es, der den Lokalmatador im zweiten Rennen von Misano ins Verderben hetzte, als er diesen permanent unter gewaltigen Druck zu setzen vermochte. Am Ende war der Triumph für Quartararo und Monster Energy Yamaha absolut verdient und mit nur einem Ausfall ist Fabio ein mehr als würdiger neuer Weltmeister.
Jonathan Rea mit Kawasaki als Vorbild für Lewis Hamilton und Mercedes
Während der Nord-Ire und sein Team den Verlust des siebten WM-Titels in Folge mit Würde ertrugen, erlebte man in der Formel 1 ein gänzlich anderes Bild. Trotzdem die Grünen wenige Tage vor Saisonbeginn von der FIM verschaukelt wurden, versuchten Sie Rennen für Rennen zusammen mit Rea ihr Bestes zu geben. Während BMW für die neue M 1000RR wie erwartet eine deutlich höhere Maximaldrehzahl gegenüber dem Vormodell zugestanden erhielt, wurde die neue Kawasaki ZX-10RR Ninja durch die oberste Motorsportbehörde förmlich kastriert. Kein neutraler Beobachter konnte diese sportliche Fehlentscheidung verstehen, aber von Kawasaki hörte man keine Beschwerden. Die Japaner sind wie ihre beiden Spitzenfahrer ein Muster an Sportlichkeit und sie werden kämpfen wie die Löwen, um sich im nächsten Jahr die Weltmeisterschaft zurückzuerobern. Auf der anderen Seite schädigten Hamilton und Mercedes ihr Image in der Öffentlichkeit mit ihrem unsportlichen Verhalten nach der Niederlage schändlich. Immerhin gewann mit Max Verstappen und seinem Team Red Bull Honda ein Team den Titel, welches es sich redlich verdient hat. Nach dem Debakel von Red Bull KTM in der MotoGP im zweiten Pandemie-Jahr ein Trostpflaster von sehr hohem Wert für einen der größten Sponsoren des Motorsports der letzten Jahrzehnte.
Die Problematik des ersten WorldSBK Titels für die Türkei
Leider konnte Toprak Razgatlioglu auch diese Saison nicht auf seiner Yamaha R1 in seiner Heimat antreten. Aber immerhin strafte er viele Kritiker Lügen, welche ihm keine konstante Saison zugetraut hatten. Trotzdem liegt über seinem ersten WM-Titel für Yamaha für viele ein dunkler Schatten. Angesichts der jungen Todesopfer in den Nachwuchs-Serien von MotoGP und WorldSBK gilt seine von Konkurrenten wie Scott Redding und Johnny Rea oft als sehr rücksichtslos beschriebene Fahrweise als hochproblematisch. Nicht ganz zufällig erhielt mit Deniz Öncü in Texas aufgrund seines riskanten Fahrmanövers eine exemplarisch hohe Strafe durch die FIM. Der junge Türke sieht natürlich Toprak als großes Vorbild und deshalb eifert er dem Yamaha Ass nach und kopiert dessen rüde Attacken ohne Rücksicht auf Verluste. Zumindest bis zum GP der USA und hoffentlich schaltet der schnelle junge Mann künftig seinen Kopf etwas früher ein und verhindert dadurch weitere Dramen, wie es 2021 zu viele zu beklagen gab. Bei Razgatlioglu wird die Zukunft zeigen, ob er zur Vernunft findet, an seinem Speed zweifelt jedenfalls schon lange keiner mehr.
Das Jahr 2022 – quo vadis?
Für uns ist seit Einführung der Track-Limits klar, dass wir künftig auf eine derart komplette Berichterstattung wie in den vergangenen beiden Jahren verzichten werden. Wenn einige Fahrer während oder nach dem Rennen bestraft werden, während die FIM Stewards anderen ihr „Fehlverhalten“ durchgehen lassen, hört bei uns der Sport auf. Dies kommt nicht nur uns so vor, als würde man in voller Absicht damit die Ergebnisliste von Weltmeisterschaften manipulieren wollen. Besonders die viel zu spät erfolgte Drosselung der neuen Kawasaki ZX-10RR Ninja unterstützen derartige Thesen. Damit wurden die Grünen wenige Tage vor Saisonbeginn sämtlicher Erkenntnisse ihrer vorherigen Tests beraubt, weil sie nicht mit einer derart drastischen Drehzahlreduktion rechnen konnten. Der beste Fahrer aller Zeiten war zu mehr Risiko denn je gezwungen und den Rest der Geschichte kennen wir. Er stürzte viel zu oft und nun gilt es für Jonathan Rea, stark zurückzukommen und mit seinem Team das zu erreichen, was auch Joan Mir auf der Suzuki probieren wird.
Die Zukunft ist für uns klar – mit vielen Rückblicken in die Historie des Rennsports
Wir haben uns zumindest bereits entschieden, dem aktuellen Geschehen nur noch mit sporadischen Artikeln Rechnung zu tragen. Unsere Kraft legen wir insbesondere in Rückblicke zum historischen Geschehen. Nach einer schöpferischen Pause wird es auf unserer Seite Beiträge zu Piloten wie zum Beispiel Ewald Kluge geben. Aus einer Zeit, als Motorradrennen noch Sport bedeuteten und im Paddock Kollegenhilfe auch Konkurrenten gegenüber noch als ganz selbstverständlich galt. Etwa so, als würde Jack Miller heute einen seiner besten Reifen an Pol Espargaró ausleihen, wenn dieser seinen Satz an brauchbaren Gummis bereits verschlissen hätte. Völlig undenkbar? Korrekt, aber damals nicht und wir sollten nie vergessen, unter welchen Umständen damals noch die Sportler und ihre Fans lebten.
Zum Thema Covid – Demokratien sind nicht Pandemie-fähig
Es sei uns erlaubt, hiermit auch zum Thema Covid noch einige Gedanken zu veröffentlichen. Ein Problem, welches bei verantwortungsbewusstem Handeln sämtlicher Mitmenschen eigentlich gar keines wäre. Mit Sicherheit wird einiges dabei von unserer Meinung zum Thema den ein oder anderen Leser vor den Kopf stoßen. Aber es ist ehrlich gemeint und auch wir wünschen uns, dass dieses leidige Thema nebst unserem Alltag auch den Sport nicht mehr allzu lange überschatten wird.
Lügen über Lügen – weshalb Politiker so unglaubwürdig sind wie fast noch nie
Wer sich in den letzten Monaten freiwillig impfen ließ, traute vermutlich beim Lesen diverser Artikel zum Thema Covid seinen Augen kaum. Unabhängig ihrer Beweggründe müssen sich unendlich viele Menschen mittlerweile verschaukelt fühlen. Ursprünglich war bezüglich Schutzwirkung von Impfungen von gut einem Jahr oder gar noch mehr die Rede gewesen. Seit kurzem gibt es zahlreiche Idioten, egal welcher Provenienz (ob angebliche Fachleute oder Politiker), die öffentlich von wenigen Monaten sprechen, nach welchen man eine Nachimpfung benötigen würde. Nur ist derzeit dabei noch überhaupt nicht klar, von welchem Impfstoff dabei die Rede ist. Vor allem fehlt für seriöse Beurteilungen aktuell noch die ausreichende Zahl an Untersuchungen bezüglich beispielsweise der Omikron-Variante. Wir erinnern uns in diesem Zusammenhang auch an die Aussage des ehemaligen österreichischen Kanzlers Kurz, genannt „Shorty“. Noch im Frühling behauptete dieser unfreiwillige Witzbold allen ernstes, im Mai werde man in seinem Land die Covid-Pandemie überstanden haben. Mittlerweile haben seine Landsleute zumindest ihn überstanden, aber die Zahlen der Toten stiegen leider weiter sehr stark an.
Was definitiv klar ist
Leider steht heute fest, dass Zahlen zur Pandemie viel zu oft verfälscht wurden. Nebst den Lügen zur angeblichen Wirksamkeit der Impfstoffe (sie helfen vor allem nicht gegen eine Infektion, wie fälschlicherweise sogar von Schweizer Behörden behauptet) ist heute zumindest klar, dass Aussagen von vermeintlichen Experten und Politikern grundsätzlich nicht vertraut werden kann. Zumindest ist heute klar, dass die rasante Verbreitung ohne drastische Einschränkung der Reise-Freiheit und der Schließung von Schulen nicht möglich ist. Man sollte dabei nicht vergessen, dass die Delta-Variante ihren Ursprung in Indien hatte, welche vor der Omikron-Mutante die Pandemie dominiert hat. Sobald die Mehrheit der Wähler geimpft war, wurden die „Ungeimpften“ als Sündenböcke geortet. Dies befremdet, weil darunter auch Abermillionen Kinder sind und Erwachsene, welche sich aus medizinischen Gründen gar nicht impfen lassen dürfen. Unzählige Politiker bewiesen damit zumindest, dass ihnen die Minderheit ihrer Wähler vollkommen egal ist. Ihnen geht es in erster Linie um Macht und ihre Wiederwahl, das Wohl der Bevölkerung hingegen ist zweitrangig. Ein Armutszeugnis für praktisch alle Demokratien dieser Welt, wobei auch Diktaturen kaum besser dastehen dürften.
Die Pressewelt – keinen Deut besser als Politiker
Am besten lässt sich die Doppelzüngigkeit von Print- und Internetmedien daran erkennen, dass sie auf der einen Seite Betroffenheit zur Pandemie heucheln und auf der anderen Seite gleichzeitig Informationen über Reisemöglichkeiten für Urlaubsziele veröffentlichen. Oft genug hat man sogar den Eindruck, die meisten von ihren Journalisten würden von den Regierungen für die kritiklose Verbreitung deren Unsinns zum Thema Pandemie direkt bezahlt. Kaum ein Journalist ist zu erkennen, der die vielen bereits entlarvten Lügen von Politikern und Behörden anprangert. Im Gegenteil machen viele im Stil von Nazi-Deutschland und der damaligen DDR dabei mit, Minderheiten zu verunglimpfen und eindeutige Unwahrheiten zu verbreiten.
Impfstatus versus Infektionszahlen – ein kleines Musterbeispiel
Der Stadtstaat Singapur hatte anfangs November 2021 eine Impfquote ihrer über 10 Millionen Einwohner von beinahe 92 Prozent. Trotzdem lag die sogenannte 7-Tage-Inzidenz bei rund 250, wie kann dies sein? Fast sämtliche Politiker und sogar Experten hatten doch versprochen, bei einer ausreichend hohen Impfquote habe man die Pandemie im Griff. Aber das Beispiel des kleinen asiatischen Landes und Portugal mit einer ähnlich hohen Quote beweisen, dass dies ein Irrglaube war. Man darf getrost auch von einer Lüge dabei sprechen, nur eine von vielen. Im Prinzip ist in unserer Welt eine funktionierende Wirtschaft weit wichtiger als einige hunderttausenden Toten. Dies die traurige Realität. Viele Journalisten behaupteten noch vor kurzem öffentlich, Dänemark habe die Pandemie besiegt. Diese Idioten bleiben unbestraft, genauso wie alle Politiker, welche für das Wohl und die Gesundheit von Millionen ihrer Landsleute verantwortlich sind. Leider haben viel zu viele versagt und nun versuchen sie „den Ungeimpften“ die Schuld daran zu geben. Dies ist nicht nur peinlich, sondern in höchstem Masse verwerflich und schlicht abscheulich. Unvorsichtige geimpfte Mitmenschen sind für die Verbreitung der Pandemie genauso mitverantwortlich, wie die schwarzen Schafe der heutigen Gesellschaft. In diesem Sinne, prosit Neujahr und bleibt gesund, liebe Leser!
Zwei Themen zum Nachdenken zum Abschluss einer schwierigen Saison
EU: Der sogenannte E-Auto-Anschluss in Gebäuden soll künftig Pflicht werden, aber in ca. 12 Jahren gehen die Ressourcen dafür aus.
Schreckliche Einschränkungen durch Covid? Vor wenigen Generationen wuchsen die Leute in Trümmern und mit so gut wie nichts auf. Urlaubsreisen gab es von 1939 bis anfangs der 50-er Jahre so gut wie für niemanden!
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