Dominique Aegerter (Ten Kate Yamaha) – diesmal hatte sein Sieg nicht wie davor in Misano einen unangenehmen Beigeschmack, weil er in der „Cathedral of Speed“ im Gegensatz zum vorherigen Rennen in Italien auch als erster über die Ziellinie gefahren war.

Aegerter gewinnt überlegen vor Odendaal und Öttl

Nach dem Start entwickelte sich ein Dreikampf um die Spitze zwischen Dominique Aegerter, Steven Odendaal (beide Yamaha) und Philipp Öttl auf der Puccetti Kawasaki. Dahinter waren es sechs Fahrer, die versuchten, den Anschluss zu halten. Nach dem ersten Renndrittel lagen sie noch innerhalb von 2 Sekunden hinter dem Spitzentrio mit Aegerter vor Odendaal und Öttl. Dabei waren es vor allem Can Öncü (Kawassaki), Jules Cluzel und Manuel Gonzalez (beide Yamaha), die zu diesem Zeitpunkt den stärksten Eindruck machten. Randy Krummenacher (Yamaha) und Niki Tuuli auf der MV Agusta lagen dicht dahinter, als sich Gonzalez begann, von der Verfolgergruppe abzusetzen. In der Zielschikane stürzte sieben Runden vor Schluss der Finne, als er sich mit „Krummi“ um Position 6 balgte, womit Tuuli bereits den vierten Nuller im siebten Rennen der Saison hinnehmen musste. Auch seinem Landsmann Takkala ging es nicht besser und wie auch der Pole Szkopek beendete dieser sein Rennen im Kiesbett. Wenig später crashte auch der Italiener Casadei.

Steven Odendaal (Bardahl Evan Bros Yamaha R6) verlor seinen hart erkämpften Sieg in Misano durch einen fragwürdigen Entscheid der FIM-Kommissare aufgrund einer Zeitstrafe infolge Long-Lap Penalty Bestrafung und deren „Missachtung“. Interessanterweise erhielt Toprak Razgatlioglu nur eine Verwarnung im WSBK Rennen, obwohl er von der Kamera auf Jonathan Reas Kawasaki dabei gefilmt wurde, schon früh ein Track-Limit Vergehen begangen zu haben, nur wurde dies von den Stewards offensichtlich nicht gesehen und geahndet. Insofern hätte auch der Türke seinen Sieg nicht verdient, wäre alles korrekt zugegangen.

Öttl verliert den Anschluss und Aegerter erneut stark
Drei Runden vor Schluss kämpfte der Deutsche Kawasaki Pilot nur noch darum, sich das Podium zu sichern, während an der Spitze der „Domi-Fighter“ einen souveränen Eindruck machte. Es war zu diesem Zeitpunkt bereits klar, dass ohne einen Fehler des Schweizers sein Verfolger aus Südafrika sich mit P2 zufriedengeben musste. Während Randy Krummenacher den vor ihm liegenden Spanier Gonzalez zusammen mit Jules Cluzel noch eingeholt hatte, war der Kampf um Rang 4 am Ende noch der spannendste Moment des Rennens. Raffaele der Rosa war auch noch gestürzt und hinter Sieger Aegerter, Odendaal und Öttl schaffte es der Franzose kurz vor dem Ziel noch, am „Krummenator“ vorbeizugehen, womit Cluzel vierter wurde. Nachfolgend das Klassement des ersten Laufs von Assen.

Stand in der WSSP 600 Weltmeisterschaft nach dem 1. Rennen in Assen

1. Aegerter 144
2 Odendaal 122
3. Öttl 88
4. Bernardi 86
5. Cluzel 78
6. Gonzalez 74
7. Soomer 47
8. De Rosa 46
9. Krummenacher 46
10. Caricasulo 39
11. Bergman 34
12. Öncü 34
14. Alcoba 33
15. Tuuli 20

Der TT Circuit von Assen

In schwarzer Schrift die Unterteilung der vier Sektoren. Der Kurs hat 12 Rechts- und 6 Linkskurven und ist 4,542 km lang, mit einer nur 300 m langen Start-Ziel-Gerade.

Zeitplan der WorldSBK Runde in Assen

>WSBK Assen Vorschau siehe separaten Bericht auf dieser Seite.

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