Trennung von Puccetti Kawasaki für Xavi Fores
Der Spanier wird Puccetti Kawasaki nach der Saison 2020 wieder verlassen, wie er kürzlich erst bekannt gab. Während viele Plätze für die FIM Superbike-Weltmeisterschaft 2021 bereits vergeben sind, suchen noch zahlreiche Fahrer wie beispielsweise Jordi Torres oder Jonas Folger nach einem Platz. Nach dem uns die Nachricht erreichte, dass Xavi Fores nicht mit dem Kawasaki Puccetti Racing Team weitermachen wird, steht natürlich die Zukunft des Spaniers stark infrage. Der aus Llombai eine halbe Stunde südwestlich von Valencia stammende gerade erst 35-Jährig gewordene, wird das italienische Team Ende 2020 nach nur einem Jahr verlassen. Damit wird nicht ganz unerwartet in Manuel Puccettis Kader der Platz für einen neuen Fahrer in der WSBK frei. Nach einem Jahr in der BSB (britischen Superbike-Meisterschaft) auf Honda war die Rückkehr von Javier, wie er laut Pass zum Vornamen heißt, von wenig Erfolg gekrönt. An seine erfolgreiche Saison von 2018 bei Barni Ducati mit 5 Podiums-Platzierungen und WM-Rang 7 als bester Privatfahrer konnte Fores diese Saison bei weitem nicht anschließen. Ein einziges Top Ten Ergebnis im 1. Rennen von Aragon ist schlicht zu wenig, im Team des zweifachen Siegers Toprak Razgatlioglu von 2019.
Wer wird Xavis Nachfolger?
Ob sich Sandro Cortese überhaupt zu einer Rückkehr auf die Rennstrecken entschließen wird, ist derzeit sehr fraglich. Man kann sich vorstellen, dass Familie und Freundin, sowie seine eigene Vernunft ihm davon abraten. Zum zweiten Mal innert eines Jahres mit Rückenwirbelverletzungen davon gekommen zu sein und nach dem schweren Crash in Portimão überhaupt noch am Leben zu sein, ging am „Italo-Schwaben“ nicht spurlos vorbei. Ganz anders die Ausgangslage für den vielfachen Trainingspartner von Sandro. Jonas Folger hatte bei seinem Wildcard-Einsatz in Barcelona zwar fürchterliches Pech mit am Samstag streikender Elektronik. Doch trotzdem hatte er in den Rennen bewiesen, dass er einen Platz in der WorldSBK verdient hat. Bei Yamaha sind wohl alle Plätze vergeben und da wäre er im selben Team, für das Phlipp Öttl in der WSSP 600 seit dieser Saison antritt, bestimmt gut aufgehoben. Doch auch Jordi Torres, der kürzlich auf dem „frisierten Staubsauger“ in der MotoE seinen Speed unter Beweis stellte, dürfte einer Rückkehr in die Superbike WM nicht abgeneigt sein. Seine besten zwei Jahre liegen jedoch schon einige Zeit zurück. Im Jahr 2015 war Jordi WM-fünfter auf Aprilia und eine Saison später holte er sich auf BMW Rang sechs in der Endabrechnung.
Fragliche Zukunft für Xavi Fores
Fores brachte sein Motorrad zwar meist ins Ziel, doch WM-Rang 15 für jemanden, der insgesamt bereits (zwischen 2016 und 2018) sechsmal auf dem Podium stand, ist dies schlicht zu wenig. Für den am 16. September 35 Jahre alt gewordenen Spanier dürfte es nicht leicht werden, für nächste Saison einen Platz in einem guten Team zu finden. Als er dieses Problem bereits vor zwei Jahren schon einmal hatte und laut eigenen Aussagen kein akzeptables Angebot in der WorldSBK erhielt, wechselte Xavi in die BSB. Mit dem neunten Schlussrang für Honda Racing BSB lag er am Ende sogar noch 3 Punkte hinter Teamkollege Andrew Irwin. Insofern ist seine Zukunft, vor allem auf die Chance auf einen Verbleib in der WSBK, derzeit ziemlich fraglich. Aktuell will er sich laut eigenen Aussagen noch auf die letzten zwei WM-Runden konzentrieren. Mit der Feststellung „meine Pläne werden in ein paar Wochen klarer sein“ hält er sich zu seinen Zukunfts-Optionen derzeit noch bedeckt.
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