Die Rückkehr der MotoGP auf die englische Traditionsstrecke
Zieht man die leichte Krümmung vor Turn 3 auf dem Red Bull Ring als Kurve bei der Totalisierung ab, hat die Strecke in Spielberg nur halb so viele Ecken wie der Kurs auf dem ehemaligen Flugplatz in England. Im Gegensatz zu der in den österreichischen Alpen sehr schön gelegenen Prroblemstrecke hat der Silverstone Circuit bei den Fahrern praktisch nur Freunde. Dazu gehört auch Valentino Rossi, der vor zwei Jahren hier bei der letzten Austragung noch von Startplatz zwei ins Rennen gegangen war. Sein Yamaha Markenkollege Fabio Quartararo war damals im Qualifying nur vierter geworden, was sich heute kaum mehr jemand in dieser Konstellation vorstellen kann. Trotzdem war dies erst 2019 so gewesen und seither veränderte sich vieles. Mit Cal Crutchlow fährt wie in Österreich sogar erneut ein Engländer mit, eigentlich weil er den mit Knieproblemen noch pausierenden Frankie Morbidelli erneut für Petronas Yamaha SRT ersetzen sollte. Wie mittlerweile jedoch durchsickerte, soll diese Aufgabe Jake Dixon zufallen und Bad-Boy Maverick Viñales bleibt nach Spielberg 2 auch für Silverstone gesperrt und wird vom englischen Testfahrer ersetzt.
Der Fahrer macht auf diesem Kurs den Unterschied
Nach dem Doppelrennen von Spielberg ist die Mehrheit der Fahrer erleichtert darüber, dass nun wieder eine Strecke im Kalender folgt, auf welcher die Qualität des Fahrers über Sieg oder Niederlage entscheidet. Die längste Gerade misst nur gerade 770 und der Circuit hat 8 Links- und 10 Rechtskurven. Der Kurs wird wie die meisten anderen Strecken im GP Kalender im Uhrzeigersinn befahren. Hier hat jedes Fabrikat eine Chance, was Jorge Lorenzo in seiner letzten Saison schmerzhaft zu spüren bekam. Sein Repsol Honda Teamkollege Marc Marquez verlor gegen Alex Rins (Suzuki) in einem sensationell spannenden Rennen am Ende nur knapp. Der andere Katalane schaffte hingegen 2019 nur Platz 14 und hatte dabei noch von den Stürzen vor ihm liegender Fahrer wie Quartararo, Zarco, Nakagami und Dovizioso profitiert, sowie dem Ausfall von Aleix Espargaró. Diesmal dürfte der Kampf um den Sieg völlig offen sein und vermutlich dürfte auch Fabio Quartararo dabei ein Wörtchen mitreden.
Die besten Fahrer auf dem Silverstone Circuit
Mit 1’58.168 Minuten hält Marc Marquez seit dem Qualifying von 2019 den Rundenrekord. Der Katalane fuhr auf der Repsol Honda damals auch die schnellste Runde und gilt nach einem sehenswerten Auftritt im zweiten Rennen von Spielberg für diese Saison zumindest als Podestkandidat. Gewonnen hatte hier der Repsol Honda Star bisher nur einmal, während Jorge Lorenzo bereits drei Laufsiege verzeichnete. Aber vor zwei Jahren war es sehr knapp gewesen und nur bei Valentino Rossi rechnet, nach seinem Triumph von 2015, heute kam mehr jemand mit einer Wiederholung. Nebst Lorenzo waren von den bisherigen MotoGP Siegern ansonsten nur noch der Australier Casey Stoner, Ducati Ass Andrea Dovizioso, Alex Rins (Suzuki) und der diesmal wohl erneut suspendierte Viñales schon einmal zuoberst auf dem Podium gestanden. Die Chancen stehen durchaus gut, dass es dieses Jahr einen neuen MotoGP Sieger in Silverstone geben wird. Nachfolgend die Resultate der aktiven Stammpiloten der letzten 5 Rennen .
Der WM-Stand in allen 3 Klassen auf einen Blick
Der Zeitplan für das englische Grand Prix Wochenende
Der aktualisierte kombinierte Kalender von MotoGP und WorldSBK
Wo nicht anders erwähnt gilt bei allen Bildern (© MotoGP).
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