Maverick Viñales (Monster Energy Yamaha) von uns 2019 auf dem Silverstone Circuit fotografiert – vieles deutet darauf hin, dass er in diesem Jahr nicht mit dabei sein wird, wenn die Fahrer am letzten Augustwochenende hier antreten.

Die Rückkehr der MotoGP auf die englische Traditionsstrecke

Zieht man die leichte Krümmung vor Turn 3 auf dem Red Bull Ring als Kurve bei der Totalisierung ab, hat die Strecke in Spielberg nur halb so viele Ecken wie der Kurs auf dem ehemaligen Flugplatz in England. Im Gegensatz zu der in den österreichischen Alpen sehr schön gelegenen Prroblemstrecke hat der Silverstone Circuit bei den Fahrern praktisch nur Freunde. Dazu gehört auch Valentino Rossi, der vor zwei Jahren hier bei der letzten Austragung noch von Startplatz zwei ins Rennen gegangen war. Sein Yamaha Markenkollege Fabio Quartararo war damals im Qualifying nur vierter geworden, was sich heute kaum mehr jemand in dieser Konstellation vorstellen kann. Trotzdem war dies erst 2019 so gewesen und seither veränderte sich vieles. Mit Cal Crutchlow fährt wie in Österreich sogar erneut ein Engländer mit, eigentlich weil er den mit Knieproblemen noch pausierenden Frankie Morbidelli erneut für Petronas Yamaha SRT ersetzen sollte. Wie mittlerweile jedoch durchsickerte, soll diese Aufgabe Jake Dixon zufallen und Bad-Boy Maverick Viñales bleibt nach Spielberg 2 auch für Silverstone gesperrt und wird vom englischen Testfahrer ersetzt.

Silverstone 2019 mit Petronas SRT Sprinta Moto2 Ersatz Bradley Smith – dieses Jahr kommt es mit Jake Dixon und Cal Crutchlow (beide auf Yamaha) offenbar gleich zu einer zweifachen englischen Beteiligung in der Königsklasse. Damit erhält der Erstgenannte die Chance zu zeigen, ob er für eine komplette Saison 2022 bei Yamaha infrage kommen wird.

Der Fahrer macht auf diesem Kurs den Unterschied

Nach dem Doppelrennen von Spielberg ist die Mehrheit der Fahrer erleichtert darüber, dass nun wieder eine Strecke im Kalender folgt, auf welcher die Qualität des Fahrers über Sieg oder Niederlage entscheidet. Die längste Gerade misst nur gerade 770 und der Circuit hat 8 Links- und 10 Rechtskurven. Der Kurs wird wie die meisten anderen Strecken im GP Kalender im Uhrzeigersinn befahren. Hier hat jedes Fabrikat eine Chance, was Jorge Lorenzo in seiner letzten Saison schmerzhaft zu spüren bekam. Sein Repsol Honda Teamkollege Marc Marquez verlor gegen Alex Rins (Suzuki) in einem sensationell spannenden Rennen am Ende nur knapp. Der andere Katalane schaffte hingegen 2019 nur Platz 14 und hatte dabei noch von den Stürzen vor ihm liegender Fahrer wie Quartararo, Zarco, Nakagami und Dovizioso profitiert, sowie dem Ausfall von Aleix Espargaró. Diesmal dürfte der Kampf um den Sieg völlig offen sein und vermutlich dürfte auch Fabio Quartararo dabei ein Wörtchen mitreden.

Die für Zuschauer wichtigste Informationstafel von uns vor Ort 2019 in Silverstone fotografiert – der mit Abstand längsten Strecke im Kalender, welche im Vorjahr wie viele anderen Veranstaltungen der Corona-Pandemie zum Opfer fiel.

Die besten Fahrer auf dem Silverstone Circuit

Mit 1’58.168 Minuten hält Marc Marquez seit dem Qualifying von 2019 den Rundenrekord. Der Katalane fuhr auf der Repsol Honda damals auch die schnellste Runde und gilt nach einem sehenswerten Auftritt im zweiten Rennen von Spielberg für diese Saison zumindest als Podestkandidat. Gewonnen hatte hier der Repsol Honda Star bisher nur einmal, während Jorge Lorenzo bereits drei Laufsiege verzeichnete. Aber vor zwei Jahren war es sehr knapp gewesen und nur bei Valentino Rossi rechnet, nach seinem Triumph von 2015, heute kam mehr jemand mit einer Wiederholung. Nebst Lorenzo waren von den bisherigen MotoGP Siegern ansonsten nur noch der Australier Casey Stoner, Ducati Ass Andrea Dovizioso, Alex Rins (Suzuki) und der diesmal wohl erneut suspendierte Viñales schon einmal zuoberst auf dem Podium gestanden. Die Chancen stehen durchaus gut, dass es dieses Jahr einen neuen MotoGP Sieger in Silverstone geben wird. Nachfolgend die Resultate der aktiven Stammpiloten der letzten 5 Rennen .

Auch die WorldSBK trat in Silverstone mehrmals an, wie diese Aufnahme von 2013 beweist mit von links Max Biaggi (Aprilia, P2), Sieger Jonathan Rea (Honda) und dem drittplatzierten Suzuki Piloten Leon Camier (© WorldSBK).

Der WM-Stand in allen 3 Klassen auf einen Blick

Der Zeitplan für das englische Grand Prix Wochenende

Der aktualisierte kombinierte Kalender von MotoGP und WorldSBK

Die letzte Änderung betraf das zweite Rennen von Misano im Oktober, nach der am 19. August veröffentlichen Streichung des Malaysia Grand Prix in Sepang. Derzeit gelten alle Überseerennen nach wie vor als extrem gefährdet, weshalb Texas in der MotoGP, sowie San Juan und Mandalika in der WSBK äusserst fragwürdig bleiben.

Wo nicht anders erwähnt gilt bei allen Bildern (© MotoGP).