WSBK Riders Parade 2017 (© Motul WorldSBK).

Jonathan Rea mit WM Hattrick zum 3. Titel

Der Nord-Ire zeigte mit seiner Kawasaki ZX-10 RR auch 2017 mit seiner Pace und Konstanz der Konkurrenz den Meister und holte den 3. WM-Titel in Folge. Nachdem er die ersten 5 WM-Läufe gewonnen hatte, musste sich Jonathan Rea zum ersten Mal beim 2. Lauf in Aragon geschlagen geben und belegte hinter Sieger Chaz Davies Platz 2. Der Waliser gewann im Lauf der Saison noch weitere 6 Rennen, leistete sich aber mit 5 Ausfällen und diversen hinteren Platzierungen deutlich mehr Patzer als Rea. Der amtierende Weltmeister hatte nur gerade 2 fehlende Zielankünfte zu beklagen, bei sämtlichen anderen Läufe stand er auf dem Podium.

Chaz Davies (Aruba.it Ducati) und Jonathan Rea (Kawasaki Racing Team) – der Waliser war mit seiner Ducati in Misano gestürzt und der Nord-Ire konnte ihm mit seiner Kawasaki nicht mehr ausweichen und flog ebenfalls ab (© WorldSBK).

Die Dominanz des amtierenden Weltmeisters
Mit 16 Siegen gewann Jonny Rea mehr als die Hälfte der 26 WM-Läufe und wurde zum 3. Mal in Folge WSBK Weltmeister. Der Vorsprung betrug am Ende der Saison 153 Punkte auf Davies (Ducati). Reas Kawasaki Teamkollege Tom Sykes gewann 2 Rennen und wurde WM-Dritter, 30 Punkte hinter Davies. Dessen Teamkollege Marco Melandri aus Italien gewann das 2. Rennen in Misano und belegte im WM-Klassement Platz 4.

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Marco Melandri (Aruba.it Ducati) gelang 2017 nur 1 Sieg beim Heimrennen im 2. Lauf in Misano. Sein Teamkollege Chaz Davies kam immerhin auf 7 Laufsiege mit der Ducati Panigale V2 (© WorldSBK).

Randy Krummenacher glücklos
Der Schweizer erlebte nach dem Wechsel von der WSSP keine gute Saison und konnte sich in seiner Rookie Saison in der WSBK nur 2 Mal in den Top Ten klassieren (Donington Lauf 2 und Misano Lauf 1). Für die letzten 4 Runden musste er verletzungsbedingt passen und wechselte für 2018 in die Supersport 600 WM zurück, zum Team Bardahl Evan Bros Yamaha.

Kenan Sofuoglu (P2, Kawasaki), Sieger Sheridan Morais und der Dritte Lucas Mahias (beide Yamaha) auf dem Lausitzring nach dem Rennen von 2017 (© WorldSBK).

Reiti verlor seinen Stammplatz
Der Deutsche Markus Reiterberger hatte eine noch schlechtere Saison und bestritt nur die ersten 3 Runden bis Aragon als Stammfahrer bei Althea BMW. Ein 10. Platz in Lauf 2 in BuriRam/Thailand war das beste Ergebnis, worauf sich das Team nach Aragon von Reiti trennte. Bei einem Wildcard Einsatz am Lausitzring gelang immerhin mit Platz 9 im 2. Rennen nochmals ein Top Ten Resultat. Der Lausitzring wurde im November 2017 von der DEKRA gekauft, seither gab es leider kein WSBK Rennen mehr in Deutschland.

Chaz Davies (Aruba.it Ducati Panigale V2) – trotz 7 Laufsiegen nur Vizeweltmeister und von Jonathan Rea (Kawasaki ZX-10RR) deutlich geschlagen (© WorldSBK Motul).

Stefan Bradl auf Red Bull Honda
Der Bayer wollte als Teamkollege von Nicky Hayden bei Red Bull Honda nach dem unrühmlichen Ende seiner Karriere in der MotoGP ab 2017 in der WSBK durchstarten. Ein sechster und ein neunter Platz waren jedoch die beiden besten Ergebnisse, begleitet von 4 Ausfällen scheiterte Stefan Bradl gnadenlos. Eine Handverletzung im Training in Portimao/Portugal beendete seine Saison vorzeitig und seither trat Bradl für mehrere Jahre nie mehr als Stammfahrer in Aktion. Die mangelnde Konkurrenzfähigkeit seiner Honda ist keine ausreichende Entschuldigung für die schlechten Resultate, da im Jahr darauf Leon Camier in den ersten beiden Runden nie schlechter als Platz 7 klassiert war, bevor er verletzt pausieren musste. Sogar ein 4. Rang in Lauf 1 in BuriRam gelang dem Engländer 2018 mit praktisch identischem Material.

Stefan Bradl (Red Bull Honda) – der Bayer blieb weit unter den Erwartungen und erwies sich im Lauf der Saison wie bereits vor seinem Ende in der MotoGP als notorischer Nörgler über sein Material (© WorldSBK).

Tödlicher Verkehrsunfall von Nicky Hayden
Der beliebte Amerikaner wollte als MotoGP Weltmeister 2006 unbedingt der Erste Fahrer werden, der auch WSBK Weltmeister wird. Mit der Honda war Nicky leider auf unterlegenem Material unterwegs und in der Saison 2017 gelang bis zur 5. Runde in Imola kein einziges Podium. Im Vorjahr hatte Hayden noch einen Sieg in Sepang und 3 Podien auf der Ten Kate Honda erzielt. Ein tödlicher Verkehrsunfall, im Mai 2017 beim Training auf dem Rennrad nahe Misano, kostete den sympathischen Mann aus Kentucky tragischerweise das Leben.

Nicky Hayden (links) und Stefan Bradl (Red Bull Honda) – eine glücklose Paarung für 2017. Der tragische Verkehrsunfall von Nicky warf schon früh einen dunklen Schatten über das Team (© WorldSBK).

WM Starterfeld WSBK 2017

WM Endklassement 2017

Endstand Constructors Championship – Kawasaki 1.