Rea gewinnt souverän – 1. Podium für BMW mit Sykes

Bei extrem schwierigen Bedingungen und wechselnd starkem Regen setzte sich der amtierende Weltmeister Jonathan Rea als bester Fahrer durch. Nach der 1. Aufwärmrunde wurde infolge zu starkem Regen der 1. Lauf in Misano um 14 Uhr bereits vor dem Start zum ersten Mal abgebrochen. Nach dem 2. Start dauerte das Rennen nur wenige Runden, bis aufgrund eines erneuten Wolkenbruchs nochmals abgebrochen werden musste. Beim 3. Start wurde das auf 18 Runden verkürzte Rennen, trotz wechselnd intensivem Regen bis zum Ende durchgeführt. Sechs Runden lang führte Jonny Rea vor seinem Landsmann Alex Lowes, bevor dieser sich an die Spitze setzte. Zwei Umgänge später stürzte er aber in Kurve 12 und Rea übernahm wieder die Führung, welche er bis zum Ende nicht mehr abgab. Als in Runde 9 wieder Rea das Rennen anführte, war sein Teamkollege Leon Haslam bereits Dritter, mit einem Respekt Abstand hinter Tom Sykes auf seiner BMW. Sykes lag seinerseits bereits deutlich hinter Rea zurück und konnte seinen zweiten Platz bis ins Ziel verteidigen. Das erste Podium für BMW Motorrad seit der Rückkehr 2019 als Werksteam in die WSBK wurde Realität.

Tom Sykes fuhr für BMW zum ersten Mal auf das Podium.

Geschenkter 3. Platz für Bautista

Leon Haslam stürzte in Kurve 8 in der zwölften Runde, einen sicheren dritten Platz in Reichweite. Zwei Runden davor machte Chaz Davies seinem Ducati-Teamkollegen Bautista Platz, welcher dadurch letztlich kampflos auf das Podium kam. Ein überragender Loris Baz vom erst in der 2. Runde antretenden Ten Kate Team aus Holland, machte dem kleinen Spanier beinahe noch das Podium streitig. Nach einem heftigen Rutscher entschied er sich allerdings, den vierten Platz sicher nach Hause zu bringen. Sein neu durch Yamaha ausgerüstetes Team stieg erst in Jerez in der 6. Runde wieder in die WSBK ein und darf auf dieses Resultat mehr als stolz sein. Letztlich war Baz nach dem Sturz von Lowes stärkster Yamaha Fahrer, noch vor Marco Melandri und Sandro Cortese. Pata Yamaha Fahrer Michael van der Mark verbrachte die Nacht auf Samstag im Spital. Nach einem Highsider im FP2, kurz nachdem der Holländer die beste Zeit aufgestellt hatte, kurierte er einige Rippenbrüche und eine Gehirnerschütterung aus. Dank seinem Handgelenksbruch kommt er nicht um eine Operation herum und dürfte für die nächsten beiden Rennen in Donington Park und Laguna Seca ausfallen. Als Vorjahressieger auf der britischen Rennstrecke trifft ihn dies natürlich besonders hart. Aktuell liegt van der Mark immer noch auf Platz 3 der Zwischenwertung. Sollte Alex Lowes in naher Zukunft so oft von seiner Yamaha fallen, wie in den letzten 4 Läufen (nämlich 4 Mal), wird er diesen noch eine Weile behalten.

Ergebnis 1. Rennen WSBK Runde 7 Misano

WM-Zwischenklassement nach Lauf 1 in Misano

Der Abstand von Bautista auf Rea verkürzt sich seit Imola laufend ein Stück, aktuell sind es noch 32 Punkte.

Sandro Cortese von 2 auf 7 – Reiti knapp in den Punkten

Der aus der ersten Reihe startende Sandro Cortese hat in seiner ersten Saison in der WSBK im 1. Lauf in Misano sein erstes Regenrennen auf der Yamaha bestritten, genauso wie Markus Reiterberger auf seiner BMW S1000-RR. Womöglich ist trotz Sandros Platz 2 in der Superpole der 7. Rang im ersten Rennen kein absoluter Misserfolg. Allerdings hatte er sich zu Beginn des Rennens einen förmlichen Absturz geleistet, in Runde 1 von P2 auf P8 zurückfallend, zwei Runden danach lag er gar nur noch auf Position 15. Knapp vor den Ersatzfahrern Yuki Takahashi (für Leon Camier auf Althea Moriwaki Honda) und Lorenzo Zanetti (für Eugene Laverty auf Go Eleven Ducati) und 45 Sekunden hinter Sieger Jonathan Rea ist dennoch kein Ruhmesblatt. Noch weniger gut erging es dem Bayern Markus Reiterberger auf seiner BMW, der in der 3. Runde in Kurve 8 weit ging und dadurch auf den zweitletzten Platz zurückfiel. Mit Platz 15 rettete er zwar einen Punkt, war allerdings der Letzte der klassierten Fahrer, während Tom Sykes auf dem Podium um die Wette strahlte. Es bleibt zu hoffen, dass es am Sonntag im Superpole Race und vor allem Lauf 2 zu einer Steigerung für die beiden Deutschen kommt. Nachdem Misano für den Italo-Schwaben Sandro Cortese schon fast eine Art Heimrennen ist und eine der Lieblings-Strecken von Markus Reiterberger, ist diese Hoffnung auch berechtigt.