Jonathan Rea dominiert Tag 1 der Motul WorldSBK
Der erste Tag der drittletzten Runde in der WSBK Weltmeisterschaft stand unter dem Stern des Nord-Iren. Von der Poleposition ging der fünffache Champion mit seiner Kawasaki in Führung und sollte diese bis ins Ziel nicht mehr abgeben. Nach dem Start lag Toprak Razgatlioglu (Pata Yamaha) zuerst auf Platz 2, doch sein Teamkollege Michael van der Mark drängte sich in Kurve 1 innen am Türken vorbei, wodurch dieser weit gehen musste. Davon profitierten Michael Ruben Rinaldi und der von Startplatz 7 gut weggekommene WM-Zweite Scott Redding (beide Ducati). Es dauerte viele Runden, bis Scotty danach endlich am Italiener auf der Vorjahres-Maschine von Alvaro Bautista vorbeikam.
Superpole – vierte Pole in Folge für Rea
Nachdem der Weltmeister bereits bei wie am Freitagnachmittag erneut feuchten Verhältnissen im FP3 dominiert hatte, legte er in der Superpole nach. Jonathan Rea (Kawasaki) holte sich damit vierte Poleposition in Folge. Pechvogel des Morgens war der mit einer Wildcard in Barcelona antretende Jonas Folger (Yamaha). Aufgrund von Elektronik-Problemen schaffte der Deutsche nicht eine gezeitete Runde und musste dadurch vom letzten Startplatz ins Rennen gehen. Doch das hinderte Jonas nicht daran, sich im Rennen am Samstagnachmittag jedoch danach hervorragend in Szene zu setzen.
Lauf 1 auf dem Circuito de Catalunya
Für Jonathan Rea war es wichtig, in unmittelbarer Nähe zum Teamsitz von Kawasaki Provec Racing ein gutes Rennen zu zeigen. Dies gelang ihm nebst dem Ausbau seiner Führung um weitere 5 Punkte in der Weltmeisterschaft absolut hervorragend. Sein Sieg blieb ungefährdet und er widmete ihn nach dem Rennen der kürzlich schwer verunfallten Teamkollegin Ana Carrasco, welche ihre diesjährige SSP 300 Saison aufgrund von Wirbelbrüchen nicht mehr fortsetzen kann. Scott Redding musste sich seinem Kontrahenten im Kampf um den WM-Titel ein weiteres Mal beugen. Mit Platz 2 vor seinem Aruba.it Ducati Teamollegen Chaz Davies hielt der Engländer den Schaden noch halbwegs in Grenzen. Hinter den beiden Werks-Ducatis war Michael van der Mark erneut stärkster Yamaha Fahrer. Alvaro Bautista zeigte bei seinem Heimrennen auf der neuen Honda CBR-1000RR-R ein sehr gutes Rennen und landete hinter dem Niederländer auf P5, noch vor den restlichen in der Superpole und den Trainings noch überzeugenden Yamahas.
Die Fortsetzung des BMW Desasters – dafür Folger top
Das Rennen von Tom Sykes auf der Werks-BMW ist schnell erzählt. Nach 6 Runden saß der Engländer wieder in der Box, nachdem er zum x-ten Mal ein Rennen mit technischen Probleme hatte aufgeben müssen. Schlicht als sensationell darf man hingegen die Fahrt von Jonas Folger bei seinem Wildcard-Einsatz in der WorldSBK bezeichnen. Auf der ihm in der WM-Spezifikation bis zum Freitag noch unbekannten Yamaha R1 mit den für ihn neuen Pirelli Reifen zeigte der Bayer eine unglaubliche Aufholjagd vom letzten Startplatz. Dass Folger am Ende noch kurz vor dem Ziel von Leon Haslam (HRC Honda) und Eugene Laverty auf der einzig im Rennen verbliebenen BMW geschnappt wurde, braucht ihn nicht zu ärgern.
Resultat 1. Rennen von Barcelona
WM-Stand nach dem ersten Rennen der drittletzten Runde
Das Superpole Race
Turbulentes Sprintrennen auf dem Circuito de Catalunya
Die Startposition 2 von Toprak Razgatlioglu (Pata Yamaha) wurde im Superpole Race von Alvaro Bautista (HRC Honda) eingenommen und von dessen drittem Platz startete Tom Sykes (BMW). Weil der Türke am Start verletzt fehlte, rutschten alle nachfolgenden Fahrer um einen Platz nach vorne. Dadurch rutschte auch Scott Redding (Ducati) von P7 auf Platz 6 eine Reihe nach vorne. Doch profitieren konnte der WM-Zweite von seiner verbesserten Ausgangslage nicht. Im Gegensatz zum 1. Rennen am Samstag verlor der Engländer diesmal nach dem Start sogar zwei Positionen und fand sich nach der ersten Runde nur auf Platz 8 wieder. Die Spitze hatte wie üblich Jonathan Rea (Kawasaki) übernommen, doch Michael van der Mark (Pata Yamaha) setzte den amtierenden Weltmeister von Beginn an unter Druck. Auch Bautista hatte Ambitionen auf die Spitzenplatzierung, er wollte wohl unbedingt das Podium von Aragon nun mit einem Sieg toppen.
Zahlreiche Stürze prägten das Superpole-Race
Das Rennen war noch keine 2 Runden alt, flogen bereits Federico Caricasulo (GRT Yamaha) und Leon Haslam (HRC Honda) in Kurve 10 ab. Valentino Rossi sagte über diese ungeliebte Stelle des Circuito de Catalunya einmal, es erinnere ihn eher an einen Supermarkt-Parkplatz, als an die Kurve einer Rennstrecke. Jedenfalls war wohl der Italiener etwas zu optimistisch, als er innen liegend den Engländer vor der Biegung ausbremsen wollte und am Ende lagen beide auf der Nase. Haslam blieb zunächst liegen und ein konsternierter Caricasulo stapfte schulterzuckend von dannen, statt sich um dessen Zustand zu kümmern.
Highsider von Alvaro Bautista
Der kleine Spanier hatte am Ende der zweiten Runde auf der langen Geraden mit der pfeilschnellen Honda CBR-1000RR-R gleich beide vor ihm liegenden Piloten überholt. Doch wie so oft seit seinem Umstieg von der MotoGP in die WorldSBK vor einem Jahr übertrieb es Bautista zu fest. In Kurve 4 flog er direkt vor Johnny Rea per Highsider ab. Laut eigener Aussage nach dem Rennen hatte der direkt hinter ihm liegende Kawasaki Fahrer danach sogar eine leichte Kollision mit dessen davon rutschender Honda. Michael van der Mark hingegen lag innen und konnte sich danach leicht vom Nord-Iren absetzen. Der 5-fache Weltmeister gab sich danach mit Rang 2 zufrieden, auch weil ihm signalisiert wurde, dass sein härtester Widersacher im Titelkampf nur auf Rang 8 festhing. Eine halbe Minute nach Bautista crashte auch noch der Italiener Cavalieri (Barni Racing Team Ducati) in Kurve 5.
Scott Redding im Niemandsland – Loris Baz holt Platz 3
Der Engländer saß nach dem Rennen wie ein Häuflein Elend in der Box. Platz acht war für Scotty natürlich wie eine Ohrfeige und bedeutet damit auch noch, dass er im 2. Rennen nur aus der dritten Reihe starten muss. Der Rückstand auf WM-Leader Rea wuchs um weitere 7 Punkte auf deren 48 an. Platz 3 ging in Barcelona an Loris Baz auf der Ten Kate Yamaha. Der Franzose bewies damit eindrücklich, dass die Marke alles andere als in einer Krise steckt, wie von einigen voreiligen Schreiberlingen (natürlich auch mal wieder bei Red Bull Media) mangels Fachkenntnis kürzlich behauptet. Mit Platz 5 hinter Chaz Davies (Ducati) unterstrich ein sensationell fahrender Garret Gerloff (GRT Yamaha) trotz Topraks Abwesenheit erst Recht, dass Yamaha am Sonntagmorgen die mit Abstand erfolgreichste Marke war.
Toprak Razgatlioglu im Spital statt am Start
Der junge Türke hatte einen heftigen Highsider im Warm-Up am Morgen, nach welchem es ihn mehrfach im Kiesbett überschlug. Nach der ersten Untersuchung im Medical Center wurde Toprak Razgatlioglu für unfit zum Rennen erklärt und zur weiteren Untersuchung ins Spital überführt. Sein Pata Yamaha Teamkollege van der Mark hatte vor dem Start ein „get well soon“ Täfelchen an seinem Bike platziert. Es ist zu hoffen, dass der Schützling von Supersport 600 Rekord-Weltmeister Kenan Sofuoglu bald wieder auf seiner Yamaha zurück ist. Im Medical Center an der Strecke des Circuito de Catalunya waren später auch Leon Haslam und Alvaro Bautista zu Besuch. Hoffentlich wächst nach Leandro Mercado und Maximilian Scheib am Freitag, sowie Toprak am Samstagmorgen die Liste der verletzt Abwesenden nicht noch weiter an.
Resultat Superpole Race Barcelona
WM-Stand – die ersten 10 nach dem Sprintrennen
Seinen Vorsprung in der Weltmeisterschaft konnte Jonathan Rea um weitere 7 Punkte ausbauen. Durch seine Verletzung verlor Toprak Razgatlioglu zwei Plätze an Chaz Davies und seinen Pata Yamaha Teamkollegen van der Mark. Leon Haslam büßte durch den wohl durch Caricasulo verursachten Sturz einen Platz an Loris Baz ein.
1. JONATHAN REA, 277, KAWASAKI
2. SCOTT REDDING, 229, DUCATI
3. CHAZ DAVIES, 163, DUCATI
4. MICHAEL VAN DER MARK, 158, YAMAHA
5. TOPRAK RAZGATLIOGLU ,157, YAMAHA
6. MICHAEL RUBEN RINALDI,144, DUCATI
7. ALEX LOWES, 137, KAWASAKI
8. ALVARO BAUTISTA, 94, HONDA
9. LORIS BAZ, 85, YAMAHA
10. LEON HASLAM, 81, HONDA
Das 2. Rennen am Sonntag
Chaz Davies erster Saisonsieg – Gerloff mit Sensations-Podium
Chaz Davies hatte in Barcelona das erfolgreichste Wochenende der bisherigen Saison. Für den Waliser kam dieser Erfolg im richtigen Moment. Schließlich muss sich Davies dringend für einen guten Platz in einem Spitzenteam empfehlen, da sein Vertrag mit Aruba.it Ducati zum Saisonende ausläuft. Gemeinsam mit Jonathan Rea holte er als bester Ducati Pilot in Barcelona punktgleich den Gesamtsieg mit je 47 Punkten. Auch hinter Davies spielten sich im zweiten Rennen in Barcelona denkwürdige Szenen ab, nachdem er ab der vierten Runde die Führung übernommen und danach nicht mehr abgegeben hatte. Dass Michael Ruben Rinaldi auf der Vorjahres-Ducati von Alvaro Bautista dabei mitmischte, hatte man genauso wie bei Michael van der Mark als Sieger des morgendlichen Sprintrennens erwartet.
Der Mann des Rennens – Garrett Gerloff
Wie erfrischend frech und stark Garrett Gerloff mitzuhalten vermochte, verblüffte wohl sämtliche Experten und Zuschauer. Der US-Boy fuhr das Rennen seines Lebens und wäre sogar auf Platz 2 ins Ziel gekommen, hätte er nicht in Kurve 10 noch einen Fehler eingebaut. So aber wurde es Rang 3 hinter Michael van der Mark, aber trotzdem das erste Podium für den GRT Yamaha Nachwuchspiloten. Seit Nicky Hayden ist er der erste US-Amerikaner, dem in der Superbike WM ein Podestplatz gelang. Damit müsste Gerloff seinen Vertrag für nächste Saison auf sicher haben, offen ist nur noch, ob im Werks- oder weiterhin im Nachwuchsteam von Yamaha. Wie Garrett uns bereits am Freitag verriet „this Racetrack was made for me“, sprich den Circuito de Catalunya haben sie wohl für ihn gebaut.
Rea schlägt Redding erneut
Der Weltmeister hatte für seine Verhältnisse einen miserablen Start und bog nur auf Position in die erste Kurve ein. Danach verlor er sogar noch einen weiteren Platz und wurde bis zur ersten Zieldurchfahrt gar noch von Scott Redding (Ducati) überholt. Da es zwischen den beiden um die Weltmeisterschaft geht, studierte Johnny Rea seinen Gegner in den ersten drei Runden, bevor er wieder an ihm vorbeiging. Erst als Michael Ruben Rinaldi (Team Goeleven Ducati) einen Fehler machte, passierte er auch den Italiener und lag von Runde 8 bis 11 auf Position vier. Doch der Italiener kämpfte sich danach wieder an Rea vorbei, der sichtlich nicht auf der letzten Rille fuhr.
Rea deutlich vor Redding und baut WM-Führung aus
Letztlich war für ihn ja in erster Linie wichtig, mit Scotty seinen härtesten Kontrahenten im Kampf um den Titel hinter sich zu wissen. In der drittletzten Runde begann Rinaldis Vorjahres-Ducati gefährlich zu rauchen und einen Umlauf später blieb er wütend damit stehend. Redding hatte in den letzten 3 Runden viel Boden auf den Weltmeister verloren und bekam kurz vor Schluss noch Gesellschaft von Tom Sykes. Die Genugtuung für den in letzter Zeit von vielen technischen Problemen gebeutelten BMW-Piloten war am Ende groß, als er vor dem Ziel noch am WM-Zweiten vorbeigehen konnte. Der 5-fache Weltmeister vergrößerte seinen Abstand auf Redding um weitere 3 Punkte. Dessen Gesicht in der Box sprach danach Bände.
Folgers Topleistung auf dem Circuito de Catalunya
Man kann die Leistung des ehemaligen MotoGP Piloten kaum hoch genug einschätzen, welche er bei seinem Wildcard-Einsatz in der 6. WM-Runde gezeigt hat. Jonas Folger hatte vom Freitag her bereits ein Handicap, da nur das erste freie Training im Trockenen gefahren wurde. Am Samstagmorgen in der Superpole kam dann noch Pech dazu. Aufgrund von Problemen mit der Elektronik brachte der Bayer keine einzige gezeitete Runde zustande. Daher musste er sämtliche Rennen von der hintersten Position aus in Angriff nehmen. Trotzdem schaffte Jonas Folger mit den Rängen 12, 10 und 11 davon unbeeindruckt drei unter diesen Umständen hervorragende Resultate.
Eine Empfehlung für die Saison 2021
Mit Loris Baz (Ten Kate Yamaha), Xavi Fores (Kawasaki Puccetti Racing) und Eugene Laverty (BMW) hatte der Deutsche dabei gleich mehrere WSBK Podiums-Inhaber geschlagen. Trotz aller Widrigkeiten war er auch erfolgreicher als GRT Yamaha Pilot Federico Caricasulo gewesen. Ohne sein Handicap wäre Folger wohl sogar in die Nähe der Top fünf gekommen. So oder so müssten einige Teamchefs hoffentlich auf Jonas aufmerksam geworden sein und es ist zu hoffen, dass er auf nächste Saison einen Platz in der WorldSBK finden wir.
Das Ergebnis des 2. Rennens am Sonntag
Die 6. Runde im Rückblick
Die Yamaha Fahrer straften voreilige Journalisten Lügen
Wir hatten bereits nach dem Doppelrennen in Aragon klargestellt, dass die Mär von der angeblichen Yamaha-Krise absoluter Unsinn ist. Toprak Razgatlioglu wurde lediglich nach einer guten zweiten Saisonhälfte im Vorjahr und seinem Sieg im ersten Lauf in Phillip Island bereits von vielen Schreiberlingen vorschnell als künftiger Weltmeister gehandelt. Doch sie hatten die erste Saisonhälfte des jungen Türken von 2019 dabei vollkommen ausser Acht gelassen. In Jerez fiel dies im Corona-Jahr noch nicht auf, weil dieses Rennen im Vorjahr die zweite Saisonhälfte eingeläutet hatte und Razgatlioglu damsls bereits regelmässig vorne mit dabei gewesen war. Doch in Aragon war dies anders. Hier hatte er 2019 auf der Puccetti Kawasaki nur gerade 8 Punkte geholt. Obwohl Toprak im Motorland Aragon genauso wie Michael van der Mark diese Saison deutlich besser abschnitt, wurde von einigen Journalisten eilig die angebliche „Yamaha-Krise“ erfunden.
Trotz Ausfall von Toprak Razgatlioglu ein toller Sonntag für Yamaha
Für Yamaha war der Sonntag nach dem Ausfall von Toprak Razgatlioglu trotzdem extrem erfolgreich. Im Superpole Race gewann Michael van der Mark (Pata Yamaha) vor Jonathan Rea (Kawasaki) und Loris Baz (Ten Kate Yamaha). Den Triumph der japanischen Marke komplettierte ein unglaublich stark fahrender Garrett Gerloff (GRT Yamaha). Dem US-Boy reichte dies noch nicht, er legte im 2. Rennen am Sonntagnachmittag mit seinem ersten Podium in der Motul WorldSBK eindrücklich nach. Michael van der Mark hätte sich beinahe mit Rang 3 begnügen müssen, hätte Gerloff nicht noch in der „Supermarkt-Parkplatz-Kurve“ (Originalzitat von Valentino Rossi zur 10. Kurve auf dem Circuito de Catalunya) einen Fehler eingebaut. Doch zwei Yamaha Piloten auf dem Podium, obwohl Toprak verletzt ausfiel, wo bitte bleibt hier die angebliche Yamaha Krise?
Stimmen aus den USA zu Garrett Gerloffs Exploit
Ben Spies, letzter WSBK Weltmeister für Yamaha im Jahr 2009: „Ich habe ihn genauso emotional beobachtet, als wenn ich selbst so ein Ergebnis erzielt hätte! Es bedeutet ihm viel und er hat viel mehr in sich. In Zukunft könnte er mehr um das Podium kämpfen, und wenn er 2020 ein Rennen gewinnt, wundert es mich nicht. Ich denke, wenn alles normaler ist, werden wir mehr davon sehen. Er hat eines der besten Talente im Fahrerlager, das Team liebt ihn und ich bin froh, dass alles für ihn zu funktionieren beginnt und es immer besser wird. Wenn er die richtigen Leute um sich hat, kann er innerhalb weniger Jahre ein Champion sein.“
Ben Spies zur heutigen Situation in der Motul WorldSBK und die Beteiligung von US-Amerikanern:„Die Meisterschaft ist großartig, insbesondere wenn Scott Redding, Jonny Rea und Toprak Razgatlioglu alle kämpfen. Dies ist eine der besten Meisterschaften, die ich in den letzten 10 bis 15 Jahren gesehen habe, und es ist so aufregend. Wir haben Amerikaner schon eine Weile nicht mehr so stark gesehen. Dies muss das Wiederaufleben Amerikas sein. Wenn auch noch unser weiteres großes Talent Cameron Beaubier eine Chance bekommt und ich weiß, dass er jetzt zur WorldSBK kommen möchte, werden wir bei den Weltmeisterschaften wettbewerbsfähiger sein. Mit dem, was wir gerade sehen, ist dies das amerikanische Wiederaufleben.“
Wayne Rainey, Yamaha-Ikone der 1990-er Jahre:„Ich habe Garrett von Anfang an beobachtet und er fuhr sehr aggressiv, aber trotzdem sehr sauber. Er hatte eine sehr gute Pace, aber dies ist das erste Rennen, wo er zuversichtlich wirkte, als die Reifen nachliessen. Das ist etwas, mit dem er zu kämpfen hat. aber was für eine beeindruckende Leistung, er hat großartig gemacht! Die WorldSBK-Meisterschaft ist so wettbewerbsfähig und es gibt viele, viele Top-Fahrer und Teams. Garrett musste sich nicht nur an Europa gewöhnen, sondern auch an die Strecken und insbesondere an die Reifen. Nach diesem Ergebnis werden wir wahrscheinlich einen anderen Garrett Gerloff sehen. Wenn er dorthin geht und dieses Podium bekommt, gibt es nicht nur ihm, sondern auch den amerikanischen Fans das Vertrauen, dass er mithalten kann. Ich denke, er wird jetzt viel konstanter sein und eine viel bessere Chance haben, weiter gute Ergebnisse zu erzielen. Wenn Du um die Top 5 fahren kannst, werden die Podestplätze einfacher. So wie er heute gefahren ist, dachte ich irgendwann, er würde auf dieses Podium steigen! Ich bin sehr stolz auf ihn und es ist schön zu sehen, dass sich unsere harte Arbeit auszahlt.“
Jonathan Rea zum Superpole-Race: „Im Sprintrennen fühlte ich mich ziemlich gut, aber natürlich hatte ich in den ersten Runden sehr, sehr viel Glück. Alvaro kam auf der Geraden vorbei und hatte dann ausgangs Kurve 4 einen heftigen Abflug. Ich traf sein Bike und in diesem Moment dachte ich, ich wäre so gut wie am Boden und würde nun auch stürzen. Ich hätte beinahe den Lenker losgelassen, aber auf wundersame Weise blieb ich aufrecht und jemand half mir definitiv da draußen Ich musste mich neu sortieren und Mikey (die Red.: Michael van der Mark) jagen, aber sein Tempo war sehr gut, also herzlichen Glückwunsch an ihn und sein Team.!„
Der WM-Leader zum 2. Rennen, er konnte seinen Vorsprung in Barcelona weiter ausbauen:
„Ich hatte es auch im letzten Rennen nicht einfach. Dabei hatte ich das Gefühl, sofort Probleme mit dem Frontgefühl zu bekommen. Viel Vibration in den Bremsen, aber abgesehen von diesem Gefühl fühlte ich mich ungefähr die ersten zehn Runden lang gut. Der Grip begann danach aber zu sinken und ich litt mehr unter dem nachlassenden Vorderreifen als am Samstag. Das Rennen war am Anfang sehr hart und aggressiv. Sobald sich das Tempo beruhigt hatte, war ich dabei und der Abstand war sehr konstant, aber um in der vorderen Gruppe anzukommen, hätte ich das Limit überschreiten müssen und auch die Front schob dafür zu viel. Das Ziel war es, unseren Vorsprung in der Meisterschaft auszubauen, und ich denke, wir haben es ganz gut geschafft.“