Die erste Saisonhälfte 2000 – Jahr 13 der WorldSBK
Im Vorjahr hatte Carl Fogarty auf der Werks-Ducati seinen 4. WM-Titel sichergestellt und war damit zur Ikone der Superbike Weltmeisterschaft geworden. Erneut trat er für Ducati an, aber mit einem neuen Teamkollegen an seiner Seite, nachdem Troy Corser zu Aprilia gewechselt hatte. Zwei Alphatiere in einem Team konnte auf Dauer nicht gutgehen, weshalb sich der Australier dazu entschieden hatte, nach nur einem Jahr in der Ducati-Werksmannschaft wieder zu wechseln. An Foggys Seite trat der Spanier Juan Borja an Corsers Stelle.
Ein altbekannter Neuling und die Weltmarke mit dem „Ducati-Killer“
Neu fuhr auch der US-Amerikaner Ben Bostrom neu als Stammpilot in der WorldSBK. Im Vorjahr hatte er bei seinem Heimrennen in Laguna Seca mit einem 2. Platz und einem Laufgewinn den Gesamtsieg geholt. Honda trat neu mit einem V2-Viertakter als Ducati Killer statt einer 750 cm³ Vierzylindermaschine an, um endlich wieder einen Titel zu holen. Als Fahrer hatte Colin Edwards anfänglich Simon Crafar für die ersten beiden WM-Runden an seiner Seite. Der Hauptsponsor blieb mit Castrol unverändert und ab Donington war wieder Aaron Slight Teamkollege des Texaners.
Kalender der Superbike WM-Saison 2000
Wie bereits im Vorjahr begann die WorldSBK Saison 2000 erneut in Kyalami, bevor es von Südafrika wieder nach Australien ging. Nach dem Skandalrennen vom Nürburgring (siehe erste Jahreshälfte 1999) war dieses Event durch die neue Strecke von Oschersleben ersetzt worden. Doch auch dort sollte die WorldSBK nicht lange gastieren. Österreich war aus dem Kalender geflogen, weil sowohl der Salzburgring, wie auch der A-1 Ring nicht mehr zeitgemäss und damals bereits viel zu gefährlich waren. Heutzutage gastiert auf Letzterem die MotoGP, aber die Stecke blieb unter Fahrern, Teams und Fans umstritten. Jedenfalls gab es daher noch ein drittes Rennen in England und dafür wurde ein zweiter Termin für Brands Hatch als Europa-Lauf auserkoren, nebst dem Saisonfinale an selber Stätte. Für das Event in Spanien kam zum ersten Mal die Strecke von Valencia zum Zug.
Der Saisonauftakt in Kyalami
Das Auftaktrennen in Südafrika wurde zu einer engen Angelegenheit. Zwischen dem amtierenden Weltmeister, Yamaha Ass Noriyuki Haga und Colin Edwards auf der Castrol Honda. Am Ende hatte der US-Amerikaner dabei die Nase knapp vor dem Japaner und der Titelverteidiger musste auf seiner Ducati mit Platz 3 vorlieb nehmen. Nur 0,225 Sekunden hatten dem Engländer zum Sieg gefehlt und Foggy verlor bekanntlich nie gerne.
Die weiteren Platzierungen im ersten Lauf von Kyalami
Vierter wurde Troy Corser, der anstelle seines Landsmanns Peter Goddard nun für Aprilia am Start war. Dahinter Pierfrancesco Chili auf Suzuki vor Gregorio Lavilla (Kawasaki), Haruchika Aoki (Ducati), Katsuaki Fujiwara (Suzuki), Ben Bostrom auf der zweiten Werks-Ducati und dem Spanier Juan Borja (Ducati). Kawasaki Ass Akira Yanagawa hatte sich vor dem Rennen bereits verletzt und musste auf den Start verzichten. Prominentestes Ausfallopfer war Anthony Gobert auf Bimota, der mehrfache frühere Laufsieger aus Australien, er war im ersten Lauf mit Elektrik Problemen ausgeschieden.
Das zweite Rennen von Kyalami und der Haga-Skandal
Für Carl Fogarty dauerte der zweite Lauf nach einem Sturz nur 10 Runden, statt deren 25. Colin Edwards siegte diesmal mit gut 5 Sekunden Vorsprung auf Chili und Corser holte für Aprilia mit Platz 3 sein erstes Podium. Vierter wurde Aoki vor Lavilla, Borja, Bostrom und Fujiwara. Die Top Ten komplettierten Alessandro Antonello (Aprilia) und dessen italienischer Landsmann Giovanni Bussei auf Kawasaki. Der Bimota-Neuzugang Anthony Gobert belegte im zweiten Lauf Rang 11.
Die zweite WM-Runde in Down Under
Drei Wochen später ging es nach Australien, wo in Phillip Island ein Event stattfand, das noch für lange Zeit in Erinnerung bleiben würde. Im verregneten ersten Rennen sorgte Lokalmatador Anthony Gobert für eine faustdicke Überraschung. Zwar hatte Bimota in den ersten Jahren der WorldSBK (siehe auch mehr dazu in unserer History) gewonnen, aber dass der Australier auf einer SB8 gewinnen würde, hätte niemand erwartet. Mit dem Motor der als sehr anfällig geltenden Suzuki TL-1000, ein wie die neue Honda VTR-1000 von den Japanern entwickelter V2-Viertakter. Die als Konkurrenz zu Ducati auf den Markt gebrachten Bikes, sollte die Italiener in deren eigenem Feld angreifen, was jedoch nur teilweise gelang.
Carl Fogarty belegte mit riesigem Rückstand von beinahe 30 Sekunden Platz 2 vor Vittoriano Guareschi auf Yamaha. Eine ganze Reihe Stürze prägten das erste Rennen auf dieser schönen Strecke direkt an der Küste der Insel Phillip Island mit Blick auf die Bass Strait. Darunter der bereits in der ersten Runde gestürzte Aprilia Neuzugang Troy Corser, Pierfrancesco Chili, der schnelle Spanier Juan Borja und Haruchika Aoki. Vierter wurde Lucio Pedercini (Ducati) vor Colin Edwards, dem Österreicher Robert Ulm (Ducati) und den drei Kawasakis von Lavilla, Bussei und dem wieder genesenen Akira Yanagawa. Nori Haga wurde nur elfter und sein japanischer Landsmann Fujiwara musste sich gar mit Rang 13 begnügen. Ben Bostrom wurde gar nur fünfzehnter, doch das sollte für das Ducati Werksteam an diesem Tag noch das kleinste Problem bleiben.
Der zweite Lauf von Phillip Island und das Aus für den 4-fachen Weltmeister
Das Rennen war noch keine 5 Runden alt, als Carl Fogarty nach einem heftigen Abflug bewegungslos am Boden lag. Nach einer Berührung mit einem Kontrahenten (es handelte sich dabei um den Österreicher Robert Ulm auf Ducati), an welchem er rechts vorbeifahren wollte, kam er neben die Piste und stürzte fatal. Mit schweren Verletzungen blieb er liegen und vor allem seine Schulter sollte nie mehr zulassen, dass er wieder bei einem Rennen antreten würde. Gewinner des zweiten Rennens wurde Troy Corser, der damit den ersten Sieg für Aprilia auf der RSV Mille holte. Platz 2 ging an Noriyuki Haga (Yamaha) vor Pierfrancesco Chili (Suzuki), Gregorio Lavilla (Kawasaki), Colin Edwards (Honda) und Akira Yanagawa (Kawasaki).
Das Resultat des 2. Rennens von Phillip Island:
Die japanische WM-Runde in Japan
Von Australien ging es für die 3. Runde weiter nach Sugo und der schwer verletzte Foggy sollte ab Phillip Island nie mehr als Fahrer ins Paddock zurückkehren. Wie üblich machten die heimischen Privat- und Wildcard-Piloten den Stammfahrern hier das Leben meist besonders schwer, was aber auch in den USA und Australien schon oft genug passiert war. Diesmal war es im ersten Lauf wieder einmal so weit und Kawasaki Pilot Hitoyasu Izutsu entschied mit 3,82 Sekunden Vorsprung auf Yamaha Ass Haga das erste Rennen in Japan für sich. Platz 3 ging an „Frankie“ Chili vor seinem Suzuki Markenkollegen Akira Ryo, einem weiteren Wildcard-Fahrer. Fünfter wurde WM-Leader Colin Edwards auf der besten Honda vor den Japanern Keiichi Kitagawa (Suzuki), Makoto Tamada (Honda) und Yamaha Pilot Wataru Yoshikawa. Corser musste sich mit Rang 9 vor Lavilla und den beiden Österreichern Andy Meklau und Robert Ulm (beide Ducati) zufriedengeben.
Das Sturzreiche zweite Rennen von Sugo
Zu Beginn des zweiten Laufs führte Haga vor Yoshikawa, Edwards und Izutsu. Makoto Tamada und Fogartys Ersatzfahrer Troy Bayliss waren bereits in der ersten Runde gestürzt. Letzterer war zusammen mit Ducati Markenkollege Ben Bostrom, Fujiwara und den Italienern Guareschi und Antonelli in der ersten Runde in einen Massensturz verwickelt gewesen. Im zweiten Umgang erwischte es im zweiten Rennen auch Anthony Gobert, der danach regungslos liegenblieb. Der Australier tauchte später nochmals in Monza und Hockenheim auf, sollte jedoch in der restlichen Saison keine Punkte mehr holen. Auch ein letzter Auftritt beim Saisonfinale in Brands Hatch auf Yamaha sollte daran nichts mehr ändern.
Die Entscheidung im zweiten Lauf von Japan
Bis zur Rennhälfte änderte sich an der Spitze nichts, bis auf einen Angriff von Izutsu auf den vor ihm liegenden Edwards. Danach verlor er etwas an Boden, als der Texaner gekontert hatte. Doch der Japaner kämpfte sich wieder an den Honda-Werksfahrer auf der neuen VTR-1000 SP heran und kurz danach konnte Yoshikawa an Haga vorbeigehen. Wenig später gelang dies auch dem US-Amerikaner und kurz danach schaffte dies auch der Sieger des ersten Rennens. Haga verlor danach etwas an Boden und vorne spitzte sich ein Zweikampf der beiden führenden Japaner zu, nachdem Izutsu auch den Weg an Edwards vorbeigefunden hatte. Der Kawasaki hatte am Ende im Ziel hauchdünn die Nase vor seinem Landsmann und Edwards komplettierte das Podium. Hinter Nori Haga auf P4 landeten Corser, Yanagawa, Serizawa, Kitagawa und Ryo. Drittbester Nicht-Japaner auf P10 wurde Lavilla vor Juan Borja, Meklau, Bostrom und Ulm.
WM-Runde 4 in Donington Park
Vor dem Rennen war Carl Fogarty in einem offenen Fahrzeug in Begleitung seiner Gattin um die Strecke gefahren worden, der aus dem Wagen seinen unzähligen Fans auf seiner Heimstrecke zurückwinkte. Sein linker Arm war immer noch so gut wie funktionsuntüchtig und in einer Schlinge. Anfänglich hoffte er wohl noch auf Genesung, um irgendwann wieder zurückkehren zu können. Doch an eine Fortsetzung seiner Karriere war nicht mehr zu denken, wie sich im Lauf der Zeit herausstellen sollte.
Beim ersten Rennen in Europa war anstelle des verletzten Carl Fogarty vom Ducati-Werksteam diesmal Luca Cadalora aufgeboten worden. Doch der dreifache Weltmeister (einmal 125 cm³ und zweimal 250 cm³) und 35-fache GP-Sieger kam nur 5 Runden weit, bevor er mit einem technischen Problem im ersten Rennen ausschied. Sieger wurde Colin Edwards vor Pierfrancesco Chili, Neil Hodgson auf der besten Ducati und Nori Haga. Dahinter die zwei Lokalmatadoren Chris Walker (Suzuki) und James Haydon (Ducati). Platz 7 ging an Kawasaki Ass Akira Yanagawa vor Aprilia Speerspitze Troy Corser, Rückkehrer Aaron Slight (Castrol Honda) und John Reynolds (Ducati).
Der zweite Lauf von Donington Park
Sofort nach dem Start konnte sich Frankie Chili an die Spitze setzten und machte sich kurz danach aus dem Staub. Dahinter lagen zunächst die beiden Lokalmatadoren Hodgson und Walker vor Edwards und Haga. Troy Corser musste nach einem Ausritt ins Kies in Runde 2 mit technischen Problemen an die Box fahren und schmiss den Mechanikern seine Aprilia vor die Füße, bevor er von dannen stapfte. Erstaunlicherweise sollte der cholerische Australier auch im Folgejahr weiterhin in Diensten der italienischen Firma stehen. Mittlerweile hatte sich Edwards an den beiden anfänglich vor ihm liegenden Engländern vorbeigekämpft.
Der Crash des WM-Leaders und der Sieg des Lokalmatadoren
Vor den Augen des interessierten Zuschauers Carl Fogarty legte sich in der 11. Runde Colin Edwards nieder. Der Texaner hatte es bei seiner Jagd auf den in Führung liegenden Chili schlicht übertrieben. Dank seinem Sieg im ersten Rennen sollte der Honda Pilot jedoch seine WM-Führung weiterhin behalten. An seiner Stelle holten aber Neil Hodgson und Chris Walker den mit Problemen kämpfenden Italiener (er wollte die Gründe im Interview danach nicht nennen) später noch ein und belegten vor Chili die Plätze eins und zwei. Rang 4 ging an Haga vor Yanagawa, Haydon und Slight. Der US-Amerikaner Ben Bostrom meldete sich nach einer Durststrecke ab Südafrika mit Rang 8 auf seiner Ducati wieder in den Top Ten zurück. Dahinter folgte Andy Meklau vor Haruchika Aoki (beide Ducati) und Alessandro Antonello auf der besten Aprilia. Luca Cadalora enttäuschte auf Foggys Bike mit Rang 17.
Die 5. WM-Runde in Monza
Mit dem Autodromo Nazionale di Monza und danach dem Hockenheimring folgten zwei Hochgeschwindigkeitskurse im Kalender. Wenigstens war auf die Saison 2000 hin der A1-Ring (heute Red Bull Ring) gestrichen worden, nachdem es dort immer wieder zu gefährlichen Szenen gekommen war. Auf der Strecke in Norditalien gewann im ersten Rennen der Lokalmatador und Publikumsliebling „Frankie“ Chili auf der Suzuki endlich wieder einmal ein Rennen. Seit 1995 hatte er auf dieser traditionsreichen Strecke bereits dreimal gewonnen und nun war es wieder so weit.
Es wurde jedoch zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen mit Colin Edwards. Der Texaner hatte hier vor zwei Jahren mit seinem Doppelsieg ebenfalls bereits zweimal gewonnen. Um die Winzigkeit von nur gerade 0,028 Sekunden hatte der Italiener dabei am Ende die Nase vorne gehabt. Platz 3 ging an Kawasaki Ass Akira Yanagawa vor Troy Bayliss, der nach Sugo auch nun wieder als Ersatz für Carl Fogarty beim Ducati Werksteam fungiert hatte. Niemand konnte damals ahnen, wie stark der australische British Superbike (BSB) Champion von 1999 der WorldSBK ab nun seinen Stempel aufdrücken sollte. Fünfter wurde Castrol Honda Pilot Aaron Slight vor Gregorio Lavilla (Kawasaki), Ben Bostrom (Ducati), Troy Corser, Alessandro Antonello (beide Aprilia) und dem Österreicher Robert Ulm auf Ducati.
Das zweite Rennen von Monza
Zum Leidwesen des Lokalmatadors drehte der US-Amerikaner im zweiten Lauf den Spiess um und gewann seinerseits hauchdünn vor dem Suzuki Ass. Da der Honda Pilot diesmal drei Tausendstel mehr Vorsprung hatte als Chili am Mittag auf ihn, war Edwards dadurch auch Gesamtsieger. Akira Yanagawa auf der besten Kawasaki komplettierte das Podium vor Troy Bayliss, Nori Haga und Troy Corser. Siebter wurde Aaron Slight vor dem Österreicher Andy Meklau (Ducati), Katsuaki Fujiwara (Suzuki) und Ben Bostrom.
Die erste von zwei Deutschland Runden in Hockenheim
Die 6. WM-Runde fand auf dem zweiten Kurs nacheinander statt, bei welchem die Durchschnittsgeschwindigkeiten bei um die 200 km/h lagen. Es war das letzte Mal, in welchem seit 1988 mit dem ersten Jahr der WSBK der Hockenheimring zum Zug kam. Zusammen mit Donington und Sugo war bis 2000 die Strecke in Baden-Württemberg jährlich Austragungsort der seriennahen WM gewesen. Ab dann waren nur noch Donington Park und Sugo mehr übrig geblieben.
Das erste Rennen auf dem Hockenheimring wurde eine Beute von Foggy-Ersatz Troy Bayliss auf der Werks-Ducati. Der amtierende British-Superbike Meister hatte ab nun die Italiener aus Borgo Panigale natürlich restlos überzeugt, dass sie auf ihn als Nachfolger des Engländers zählen konnten. Im Ziel lagen 4 Fahrer innerhalb von 8 Zehntels-Sekunden und hinter Yanagawa und Haga war diesmal Honda Ass Edwards der Pechvogel und musste mit Rang 4 vorlieb nehmen. Sein Castrol Honda Teamkollege Aaron Slight belegte Platz 5 vor Ducati Pilot Andy Meklau, Troy Corser (Aprilia) und Robert Ulm auf Ducati. Aprilia Pilot Alessandro Antonello wurde neunter vor Ben Bostrom (Ducati). Der US-Amerikaner hatte offensichtlich auf den vielen für ihn neuen Strecken noch deutlich Mühe, sollte sich jedoch im Jahr danach in seiner zweiten vollen WM-Saison gewaltig steigern.
Der zweite Lauf auf dem Hockenheimring
Frankie Chili war im ersten Rennen mit technischen Problemen eine Runde vor Schluss ausgeschieden, davor hatte er in der zweiten Runde die Bestzeit aufgestellt. Mit der Zeit von 1:59,885 und einem Schnitt von 203,955 km/h hatte der Italiener damit einen neuen Rekord in der Superbike WM aufgestellt. Im zweiten Rennen lief es dem Suzuki Piloten deutlich besser, aber mit Yamaha Pilot Noriyuki Haga und Hondas WM-Hoffnung Colin Edwards standen ihm dabei noch zwei Konkurrenten um Sekundenbruchteile vor der Sonne. Troy Bayliss als Sieger des ersten Rennens spielte diesmal als Vierter die Rolle von Edwards im ersten Lauf. Nur betrug sein Rückstand auf den Sieger lediglich 0,687 Sekunden. Slight traf auf P5 ein, dahinter Corser, Antonello, Meklau, Ulm und Fujiwara. Ben Bostrom wurde nur elfter vor Ducati Markenkollege Juan Borja, Vittoriano Guareschi (Yamaha), Simon Crafar (Kawasaki) und Lokalmatador Markus Barth (Yamaha).
WM-Runde 7 an der Adria-Küste
Auf dem Autodromo di Santamonica, wie die Strecke von Misano damals noch hiess, wurde zu dieser Zeit immer noch im Gegenuhrzeigersinn gefahren. Im Herbst 2006 sollte die Strecke umgebaut werden und ab diesem Zeitpunkt im Gegenuhrzeigersinn befahren werden. Sechs Jahre später wurde die Strecke dann nach dem 2011 verstorbenen italienischen Rennfahrer Marco umbenannt.
Der Triumph des Aussenseiters gegen den haushohen Favoriten
Auf der Heimstrecke der beiden italienischen Fabrikate Ducati und Aprilia zählten Siege vor den vorwiegend aus dem eigenen Land kommenden Fans natürlich doppelt. Überraschend war es im ersten Rennen jedoch nicht ein Ducati Pilot, sondern mit Troy Corser ein Aprilia Fahrer, welcher zuoberst auf dem Siegertreppchen stand. Sein Vornamensvetter Bayliss holte mit gut 8 Sekunden Rückstand auf seinen Landsmann Platz 2 für Ducati und Suzuki Pilot Katsuaki Fujiwara schaffte es zum ersten Mal in dieser Saison auf das Podest. Es war dies leider auch das einzige Podium der Saison für den Japaner. Sein Teamkollege Pierfrancesco Chili hatte Pech und schied mit einem technischen Problem zu Rennhälfte aus. Juan Borja wurde vierter vor Yanagawa, Bostrom und Haga. Dahinter folgte auf P8 mit Peter Goddard ein alter Bekannter. Der Australier war im Vorjahr noch einziger Werksfahrer für Aprilia gewesen. Ducati Pilot Haruchika Aoki wurde neunter vor Alessandro Antonello.
Das zweite Rennen auf dem Autodromo di Santamonica
Erneut standen auf den obersten zwei Stufen des Siegerpodests zwei Australier und dazu in derselben Reihenfolge wie im ersten Lauf. Diesmal komplettierte mit Ducati Pilot Ben Bostrom ein US-Amerikaner das Podium. Dahinter folgten Katsuaki Fujiwara, Juan Borja, Akira Yanagawa und Alessandro Antonello. Goddard wurde achter vor Aaron Slight, Colin Edwards und Haruchika Aoki.
Die WM-Situation kurz nach Halbzeit
Nach wie vor führte mit Colin Edwards der Doppelsieger des WM-Auftakts in Südafrika. Der Texaner hatte bis zur 7. von 13 Runden 208 Punkte auf dem Konto. Dahinter folgten mit 167 Troy Corser, 166 Noriyuki Haga, 160 Pierfrncesco Chili, 120 Akira Yanagawa und 104 Troy Bayliss. Letzterer hatte bei seinem ersten WM-Einsatz in Sugo zwei Nuller zu verkraften und war erst ab Monza zu ersten Zählern gekommen. Man kann sich vorstellen, wo der Australier zu diesem Zeitpunkt gelegen hätte, wäre er für die drei Runden von Kyalami, seiner Heimat Phillip Island und Donington bereits mit dabei gewesen.
Das 2. Halbjahr siehe: http://www.motoracers.eu/wsbk-story-26-2000-2/
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