Raymond Roche (Ducati) – die dritte Saison der Superbike Weltmeisterschaft 1990 sollte sein Jahr werden, nachdem die ersten beiden Titel an den US-Amerikaner Fred Merkel auf Honda gegangen waren (© WorldSBK).

Das 1. Halbjahr 1990 – 3. Jahr der Superbike WM

In den ersten beiden Jahren hatte US-Boy Fred Merkel auf der legendären Honda VFR 750 RC30 triumphiert. Zweimal nacheinander hatte der dreifache AMA Superbike Landesmeister von 1984 bis 1986 den Titel erst im allerletzten Rennen für sich entschieden. Der US-Amerikaner trat auch in der dritten Saison für Honda in der WSBK an, doch die Konkurrenz wurde immer stärker. Allen voran Raymond Roche auf der Ducati 851. Im Vorjahr hatte der Franzose den dritten WM-Rang belegt. Beim Saisonfinale war er in beiden Rennen mit Sturz ausgeschieden. In Manfeild (Neuseeland) hatte er jedoch bereits bei der Anreise mit 20, respektive 23 auf die beiden führenden nur noch geringe Chancen auf den Titel gehabt.

Fred Merkel (Honda VFR 750 RC30) – der amtierende Weltmeister war in der ersten Superbike Saison überhaupt mit nur 2 Siegen in 17 Rennen bereits der erste Titelhalter der noch jungen WM für seriennahe Motorräder geworden. Im zweiten Jahr war es genauso knapp geworden, doch mit 3 Laufsiegen schaffte er seinen zweiten Titel in Folge (© WorldSBK).

Mertens – in den ersten beiden Jahren zweimal nur knapp unterlegen
Bessere Aussichten auf den Titel hatte 1989 nebst Merkel der Belgier Stéphane Mertens gehabt. In seiner ersten Saison 1988 auf Bimota hatte er die Vizemeisterschaft nur um 3 Punkte verpasst und wurde hinter Fabrizio Pirovano und Davide Tardozzi nur WM-Vierter. Als Honda Pilot reiste er zum Finale in Manfeild (Neuseeland) im Jahr 1989 als WM-Leader mit 3 Punkten Vorsprung auf Merkel an. Ein Sturz in der 21. Runde im 1. Lauf kostete ihn danach jedoch den Titel. Trotz Sieg im letzten Rennen reichte es am Ende nur zum Vizeweltmeister.

Stéphane Mertens auf seiner Honda – nach WM-Rang 4 auf Bimota im ersten Jahr der WorldSBK hatte der Belgier den Titel auf Honda im Jahr danach nur knapp verpasst.

Der zweite Anlauf von Roche und Ducati
In der Saison 1990 hatten er und sein Team sich vorgenommen, sich vor allem punkto Konstanz zu verbessern. Bezüglich Laufsiegen war er 1989 mit deren 5 vor Vizeweltmeister Stéphane Mertens (4), Fred Merkel (beide Honda) und Giancarlo Falappa (Bimota) mit jeweils 3 der erfolgreichste Fahrer gewesen. Als aussichtsreichste Konkurrenten galten Titelverteidiger Merkel, Mertens, Falappa, Fabrizio Pirovano (Yamaha, WM-Vierter 1989) und der engländer Terry Rymer (Yamaha). Später kam dazu noch der Australier Rob Phillis auf Kawasaki, der im Vorjahr noch nicht alle Rennen bestritten hatte, aber nun seine erste volle WM-Saison in Angriff nahm.

Fabrizio Pirovano (Yamaha FZR750R), Vizeweltmeister 1988 und WM-Vierter 1989. Der Italiener gehörte auch in seinem 3. Jahr in der Superbike Weltmeisterschaft zu den Favoriten auf den Titel (© WorldSBK).

Saisonkalender 1990 – das erste Mal 13 Runden

Zuerst in der 1. Saison 1988 neun Runden, ein Jahr später 11 und dann dreizehn. Zum ersten Mal ging es nach Spanien und mit Jerez damit auf die südlichste Strecke Europas, was Mitte März auch definitiv keine schlechte Idee darstellte. Mit Donington Park und Ungarn ging es danach weiter wie beim Start in den ersten beiden Jahren zu Saisonbeginn. In Italien kam nach Enna-Pergusa in Sizilien nun endlich mit Monza eine international etablierte Strecke zum Zug. Mit Shah Alam war Malaysia neu im Kalender, wonach mit Australien und Neuseeland die letzten beiden Runden kamen. Doch auch in Down Under gab es eine Änderung, weil ab nur Phillip Island anstelle von Oran Park Austragungsstätte des Events in Australien wurde.

Saisonstart in Andalusien auf dem Circuito de Jerez

Das erste Superbike Event in Spanien auf dem Circuito de Jerez sah im ersten Lauf sämtliche Topfavoriten auf den ersten Plätzen. Mit Raymond Roche (Ducati) vor Fred Merkel, Stéphane Mertens (beide Honda), Rob Phillis (Kawasaki), Giancarlo Falappa (Bimota), Fabrizio Pirovano und Terry Rymer (beide Yamaha) gab es bei der Saisonpremiere kaum Überraschungen. Die Top Ten wurden komplettiert von Rob McElnea, Anders Andersson (beide Yamaha) und dem Deutschen Ernst Gschwender (Suzuki).

Im zweiten Lauf kam es zu einem Doppelsieg von Roche vor Falappa und Merkel. Mit Mertens, Phillis, McElnea, Rymer, Pirovano und Gschwender folgten die üblichen Verdächtigen.

Raymond Roche (Ducati) – der aus Ollioules im Département Var in Südfrankreich stammende Franzose war beim Saisonauftakt der Mann der Stunde. Besser als er mit seinem Doppelsieg in Andalusien konnte man nicht in die neue Saison starten.
Stéphane Mertens (Honda) erwischte einen guten Start in die neue Saison 1990. Nach Platz 4 im ersten Jahr der Superbike WM und der Vizeweltmeisterschaft strebte der Belgier nach der Krone, doch die Konkurrenz war ausgesprochen stark (© WorldSBK).

Donington Park – die zweite WM-Runde 1990

In England schlug der Weltmeister zurück und entschied das erste Rennen vor Raymond Roche und Stéphane Mertens für sich. In den Top Ten klassierten sich diesmal auf P6 ein gewisser Carl Fogarty auf Honda und auf Rang 9 kreuzte der Deutsche Udo Mark (Yamaha) vor Merkels Teamkollegen Baldassare Monti die Ziellinie. Mit den Rängen 12 und 13 tauchten auch die beiden Engländer Jamie Whitham und Niall Mackenzie in der Resultatliste auf, von denen man später genauso wie Fogarty noch mehr hören sollte.

Stéphane Mertens (Honda) – der Vizeweltmeister von 1989 startete überzeugend in die neue Saison. Zwei dritte und ein vierter Platz in den ersten 3 Rennen konnten sich durchaus sehen lassen (© WorldSBK).

Der zweite Lauf sah Giancarlo Falappa als Sieger. Der Italiener entschied dieses Rennen einen Wimpernschlag vor Roche und Merkel (mit nur 0,67 Sekunden Rückstand auf den Sieger) in einem der engsten Zieleinläufe der Geschichte für sich. Niall Mackenzie glänzte mit Rang 4 vor Pirovano, Fogarty, Phillis und Mertens. Neunter wurde der schnelle Schwede Anders Andersson vor Udo Mark als bestem Deutschen, dem Italiener Baldassare Monti und mit Ernst Gschwender einem weiteren Fahrer aus Deutschland.

Giancarlo Falappa (Ducati) – der „Löwe von Jesi“ vermochte mit einem starken Start in die Saison zu überzeugen, aber in Österreich sollte das Schicksal erbarmungslos bei ihm zuschlagen (© WorldSBK).

Dritte WM-Runde auf dem Hungaroring

Den ersten Lauf in Ungarn entschied Fred Merkel für sich. Offenbar fühlte sich der US-Amerikaner auf dem Hungaroring pudelwohl. Hier hatte er vor zwei Jahren bereits das erste Rennen gewonnen und im Vorjahr sogar einen Doppelsieg gelandet. Es sollte letztlich der einzige des Sonnyboys aus Kalifornien bleiben. Raymond Roche war vor Fabrizio Pirovano zweiter geworden. Die Konstanz des Franzosen wurde für seine Gegner immer beängstigender. Vierter wurde der Australier Campbell vor Rob McElnea, Mertens, Andersson und Rymer.

Die Werks-Ducati 851 von Raymond Roche – im zweiten Jahr trumpfte der Franzose damit von Beginn an stark auf. Eigentlich hatte sie 888 cm³ und nicht wie der Modellname vermuten ließ, nur 851 cm³ Hubraum. Gegenüber den auf 750 cm³ limitierten 4-Zylinder Motoren der Konkurrenz drehte die V2-Ducati weniger hoch, hatte aber aus den Kurven heraus durchaus Vorteile durch ihr höheres Drehmoment.

Das 2. Rennen in Ungarn
Roche revanchierte sich im zweiten Lauf mit einem Sieg vor dem Australier Malcolm Campbell und Stéphane Mertens (beide Honda). Für Merkel blieb hinter McElnea und Rymer diesmal nur Platz 6. Die 3 Italiener Falappa (Ducati), Pirovano (Yamaha) und Tardozzi (Ducati) belegten geschlossen die Plötze 7 bis 9 und deren Landsmann Baldassare Monti wurde auf seiner Honda Hinter dem Schweizer Weibel elfter. Der Australier Phillis hatte ein weniger gutes Wochenende auf der Strecke nahe von Budapest zu verkraften. Im ersten Rennen musste er sich mit Platz 10 bescheiden und im zweiten Lauf fiel er mit Fehlzündungen an seiner Kawasaki aus.

Runde 4 auf dem Hockenheimring

In Deutschland schlug im ersten Lauf wieder Fred Merkel mit seiner Honda zu. Der amtierende Weltmeister gewann vor Rob McElnea und Giancarlo Falappa. Der zweitplatzierte Engländer hatte damit sein erstes Podium in der Superbike WM feiern können. Weniger Glück hatten diesmal Raymond Roche und Baldassare Monti, die beide mit einem Motorschaden ausschieden. Durch Stürze waren nebst Davide Tardozzi auch Mertens, Rymer, sowie die beiden Australier Campbell und Phillis diesmal ausgeschieden.

Die Revanche von Stéphane Mertens und Raymond Roche
Der Belgier revanchierte sich jedoch für sein Pech im 1. Lauf genauso wie der Franzose. Mertens siegte im zweiten Rennen vor Roche, Merkel, Falappa, Pirovano, McElnea und Rymer. Bevor es für die 5. WM-Runde nach Kanada ging, führte im WM-Zwischenklassement führte der Titelverteidiger mit bereits 3 Siegen. So viele wie bei seinem 2. Titel im Vorjahr, aber diesmal waren 13 Runden zu fahren, gegenüber 1989 deren elf. Dichtauf auf den Fersen lag Ducati Hoffnung Raymond Roche vor Mertens, Falappa und Pirovano.

Das Rennen in Kanada für WM-Runde 5

Die Strecke von Mosport war nicht zu Unrecht sehr umstritten. Es fehlte an Sturzräumen und nach heutigen Maßstäben war die Sicherheit schlicht inakzeptabel. In der Saison 1990 sollten die Superbike Piloten der Weltspitze noch ein letztes Mal antreten, bevor es ein Jahr danach zum Skandal kam. Raymond Roche gewann den ersten Lauf vor Wildcard Pilot und Ducati Markenkollege Jamie James aus den USA und Fabrizio Pirovano auf der besten Yamaha. Hinter dem Engländer Terry Rymer musste sich WM-Leader Merkel mit Platz 5 vor Mertens begnügen, was in die Führung in der Zwischenwertung kostete. Während Davide Tardozzi aufgab, fiel Giancarlo Falappa durch Sturz aus.

Start zum 1. Rennen von Mosport in Kanada mit von links Giancarlo Falappa (Nr. 6) vor Baldassare Monti mit Honda und Nr. 8, Raymond Roche (3), Jamie James (Nr.34, beide Ducati), Terry Rymer (Nr. 7, Yamaha); Rob McElnea (19, Yamaha) und mit der Nr. 2 Stépane Mertens auf Honda. Der hinten mit der Nr. 35 ersichtliche Tom Kipp aus den USA sollte vor allem im Jahr danach noch eine prägende Rolle spielen (© WorldSBK).

Das 2. Rennen endete mit dem zweiten Double der Saison für Roche. Nach dem andalusischen Saisonauftakt in Jerez de la Frontera der zweite Doppelsieg des Franzosen und der bereits 5. Sieg im 12. Rennen des Jahres. Nach dem Podium im ersten Lauf wurde Jamie James auf Ducati erneut zweiter und diesmal schaffte es Mertens hinter dem US-Amerikaner aufs Podium. Der amtierende Weltmeister Merkel kam nicht über Platz 10 hinaus und verlor im WM-Zwischenklassement auf den neuen Leader Roche dadurch zusätzlich an Boden.

Rob Phillis (Kawasaki) – nachdem der Australier die Punkteränge im 1. Rennen verpasst hatte, lief es mit Rang 8 im zweiten deutlich besser und er lag damit immerhin noch vor Monti, Merkel und Andersson (© WorldSBK).

Runde 6 in der Heimat des Weltmeisters

In Brainerd fand zum zweiten Mal in Folge der US-Amerikanische Lauf zur Superbike WM statt, auf einer Strecke die Fred Merkel natürlich bestens kannte. Der 2-fache Weltmeister hatte hier in der AMA Superbike Meisterschaft bereits 1984 und 1985 gegen starke Konkurrenz gewonnen. Mitte der 1980-er Jahre waren dort lauter spätere 500 cm³ Weltmeister wie Kevin Schwantz, Freddie Spencer, Wayne Rainey und Eddie Lawson unterwegs, gegen welche Merkel sich damals oft durchzusetzen vermochte.

Im Vorjahr hatte der Kalifornier hier immerhin die Plätze 4 und 3 belegt. Doch in seiner dritten WorldSBK Saison war der Lokalmatador nicht von Glück beseelt und er kam im ersten Rennen nicht über Platz 7 hinaus. Mertens gewann vor Roche und dem US-Amerikaner Doug Chandler auf Kawasaki. In den ersten zwei Runden hatte Merkel noch geführt, bevor er immer öfters spektakuläre Slides zeigte und mehrmals sideways durch die Kurve driftete. Nach dem Rennen gab US-Boy zu Protokoll, seine Pirelli Reifen hätten ihren Geist aufgegeben, wonach er sich nur noch knapp ins Ziel retten konnte. Stéphane Mertens sorgte für einen Honda Sieg vor Ducati Ass Roche und Lokalmatador Doug Chandler (Kawasaki).

Jari Suhonen (Yamaha FZR750R) – ein schneller Finne in der Superbike Weltmeisterschaft. Mit den Plätzen 9 und 13 vermochte er mehr als nur respektabel in Kanada abzuschneiden (© WorldSBK).

Das zweite Rennen von Brainerd
Fred Merkel musste mit ansehen, wie sein Landsmann Chandler den zweiten Lauf gewann, während er selbst es nur denkbar knapp in die Top Ten schaffte. Der amtierende Weltmeister hatte es nach seinem Desaster im ersten Rennen mit härteren Reifen probiert, was zu seinem Pech noch schlimmer für ihn ausging. Mehr als Rang 10 war für den Honda Piloten nicht drin, womit er erneut wichtige Punkte auf seine Konkurrenten im Titelkampf verlor. Platz 2 ging an Stéphane Mertens, der sich damit den Gesamtsieg sicherte und der Engländer Rymer komplettierte das Podium.

Stéphane Mertens (Honda) vor Fabrizio Pirovano (Yamaha) – der Belgier wurde Gesamtsieger beim US-Amerikanischen Event. Hinten im Bild der Australier Rob Phillis auf Kawasaki (© WorldSBK).

Die weiteren Platzierungen
Raymond Roche lief auf Rang 4 ein vor Rob McElnea und Fabrizio Pirovano. Dahinter folgte mit Scott Russell ein weiterer US-Amerikaner auf Kawasaki, der in der WSBK später noch stark von sich reden machen sollte. Hinter ihm kreuzten der Finne Jari Suhonen und Tom Stevens (USA), beide auf Yamaha die Ziellinie. Erst dahinter komplettierte Merkel die Top Ten. Nach 6 von 13 Runden lag der amtierende Weltmeister aber immerhin noch auf Platz 2 in der WM-Zwischenwertung. Es führte bereits deutlich Roche vor Merkel und Mertens.

Doug Chandler auf Kawasaki – beim Heimrennen in Brainerd stahl er dem Star und Weltmeister Fred Merkel 1990 die Show und fuhr im ersten Rennen auf Platz 3, bevor er den zweiten Lauf gewann. Im Jahr darauf trat er in der 500 cm³ Weltmeisterschaft für das Team Roberts auf Yamaha an (© WorldSBK).

Runde 7 auf dem Österreichring

Im Training hatte es einen fürchterlichen Unfall gegeben, der Giancarlo Falappa beinahe das Leben kostete. Beim Ausweichen eines langsamer vor ihm fahrenden Gegners stürzte der Italiener mit weit über 200 km/h und zog sich dabei infolge der Kollision mit der viel zu nahe stehenden Leitplanke schwerste Verletzungen zu. Mit 27 Knochenbrüchen und einem Arterien-Riss entging der Italiener dem Tod dabei nur knapp. Nach 12 Tagen im Koma brauchte der Ducati Pilot monatelang für seine Rehabilitation und die Saison war für ihn gelaufen. Gegen den Rat seiner Ärzte kehrte der „Löwe von Jesi“ im Jahr danach jedoch wieder zurück. Er war aus definitiv hartem Holz geschnitzt.

Giancarlo Falappa – einer der risikofreudigsten, zähesten und vor allem auch schnellsten Fahrer seiner Zeit. Der Italiener wurde von den Fans verehrt und war ein absoluter Publikumsliebling.

Das erste Regenrennen der Saison 1990
Für Fred Merkel begann der Sonntag mit Platz 7 alles andere als optimal, aber immerhin konnte er sich damit sogar noch knapp vor WM-Leader Raymond Roche halten. Bis 2015 wurden noch beide Läufe am Sonntag ausgetragen. Gewonnen hatte das 1. Rennen Fabrizio Pirovano (Yamaha) vor Stéphane Mertens (Honda) und Kawasaki Pilot Rob Phillis. Auf den Sieger hatte der amtierende Weltmeister ganze 26,5 Sekunden verloren. Hervorragend hielten sich auch der Schwede Anders Andersson (Yamaha) mit P4 vor Suzuki Pilot Ernst Gschwender (Deutschland) und dem Engländer Rob McElnea auf Yamaha. Der Schweizer Robert Schäfli (Honda) hatte die Punkteränge mit Platz 17 nur knapp verpasst.

In der Saison 1990 fuhr der Australier Rob Phillis auf Kawasaki ZXR-750 seine erste volle WM-Saison. Im ersten Rennen auf dem Österreich-Ring gelang dem Mann aus Down Under dabei das erste Podium des Jahres (© WorldSBK).

Das zweite Rennen auf dem heutigen Red Bull Ring
Im zweiten und diesmal auf trockener Strecke ausgetragenen Lauf waren nebst Roche vor allem diverse Honda Fahrer besser klassiert, als im Auftaktrennen. Stéphane Mertens gewann als bester von den VFR 750 Piloten vor Roche auf Ducati, Pirovano (Yamaha), Merkel und seinem Rumi Honda Teamkollegen Baldassare Monti. Die top Ten wurden von Rob McElnea, Alex Vieira (Honda), Jean-Yves Mounier, Anders Andersson und Udo Mark (alle Yamaha) komplettiert. Ernst Gschwender holte sich mit Platz 14 noch zwei Punkte und der letzte Zähler ging an Lokalmatador Christian Zwedorn auf Honda. Nun begann die knapp 2 Monate lange Sommerpause nach 7 von 13 Runden, bevor es in Sugo (Japan) in die zweite Saisonhälfte ging.

Anders Andersson (Yamaha FZR750R) – der schnelle Schwede vermochte mit zwei Top Ten Platzierungen in Spielberg zu überzeugen (© WorldSBK).

Das zweite Halbjahr: http://www.motoracers.eu/wsbk-story-teil-6/