Jonas Folger (Yamaha YZF-R1M) gewann in der Internationalen Deutschen Meisterschaft (IDM) bisher alle 4 Läufe. Zuletzt holte er 2 Siege am Sachsenring, doch wie viel ist dies im Vergleich zur Superbike WM im Verhältnis wert? Am 19. September auf dem Circuito de Catalunya-Barcelona kommt es bei einem Wildcard Einsatz für den Bayern zur Stunde der Wahrheit. Folger möchte gerne auf nächste Saison in der Motul WorldSBK antreten. Doch dafür braucht es eine Empfehlung in Form eines guten Resultats auf der Bonovo Yamaha (© IDM).

Reichen Laufsiege in der IDM für gute WSBK-Resultate?

Nachdem er seinen Job als MotoGP Testfahrer für Yamaha an Jorge Lorenzo verloren hatte, versucht Jonas Folger in der IDM einen Neubeginn. Im Vorjahr hatte er es in der Moto2 bei mehreren Einsätzen als Ersatzfahrer für Petronas Sprinta nicht in die Punkteränge geschafft. Wie der Deutsche am Rand der IDM-Veranstaltung auf dem Sachsenring am 8. September dieses Jahres bekannt gab, ist sein Fernziel die Teilnahme an der WorldSBK. Sollte es dafür nicht klappen, so wäre zumindest die Supersport 600 für Folger eine mögliche Lösung. Doch dafür muss er sich wohl zuerst mit einem guten Resultat bei seinem Wildcard-Einsatz in Barcelona empfehlen. Nach dem Lausitzring-Wochenende in der IDM vom kommenden Wochenende geht es eine Woche danach auf den ihm bestens bekannten Circuito de Catalunya. Ob es gegen die weltbesten Fahrer der seriennahen WM für gute Platzierungen reicht, wird sich spätestens am 19. September in Katalonien erweisen.

Jonas Folger auf der Yamaha vor Florian Alt (BMW S1000-RR) beim IDM-Lauf in Assen, wo Folger beide Rennen gewann (© IDM).

Was darf man von Jonas Folger in Barcelona erwarten?

Diese Frage beschäftigte auch uns seit der Bekanntgabe von Jonas, dieses Jahr mit einer Wildcard auf dem Circuito de Catalunya in Barcelona anzutreten. Auf der einen Seite hängt dies auch vom von Bonovo Action by MGM Racing präparierten Bike ab und dessen Konkurrenzfähigkeit. Wie groß der Unterschied zwischen der IDM und der Königsklasse der seriennahen Weltmeisterschaft Motul WorldSBK auf der anderen Seite ist, wird Folger sehr schnell spüren. Die Streckenkenntnis wird für den Deutschen definitiv kein Problem darstellen, fuhr er doch sogar letztes Jahr dort in der Moto2 als Ersatzpilot für Petronas Sprinta mit. Nach seinem 19. Rang in diesem Rennen darf man sich keine Wunderdinge von Jonas erwarten. Sofern er sich für die WSBK nächstes Jahr für ein Team empfehlen will, müsste wohl ein Top Ten Resultat her. Sollte ihm dies gelingen, dürfte sich womöglich eine Chance für 2021 in einem Team unterzukommen eröffnen. Andernfalls bleibt ihm wohl nur die Hoffnung auf einen Platz in der Supersport 600 Weltmeisterschaft für nächste Saison.

Jonas Folger als Ersatzfahrer auf der Petronas Sprinta Moto2 Kales am Sachsenring 2019 – für WM-Punkte reichte es beim Bayern damals nicht. Doch erst recht fragen sich natürlich nun seine Fans, ob aus dem Einstieg in die WorldSBK und dem Wildcard-Einsatz in Barcelona etwas wird (© Petronas Sprinta).

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