VR46 oder Petronas SRT – wer erhält Yamahas?
Fast mehr als die Frage, ob Valentino Rossi noch eine weitere Saison anhängen wird beschäftigt die Fans die Frage, mit welchen Bikes sein Team künftig antreten soll. Seit klar ist, dass es nun doch ein VR46 Team in der MotoGP geben wird, ist dies vor allem langfristig von beinahe höherer Relevanz, als Valentinos Zukunft als Fahrer. Machen wir uns nichts vor, als Pilot kann der beliebteste Motorrad-Rennfahrer aller Zeiten wohl nie mehr über sich hinauswachsen. Seine Sturzserien der letzten beiden Jahre zeigten dies leider schmerzhaft auf. Bezüglich Rossis Fortsetzung seiner Karriere kann Yamaha Manager Lin Jarvis entspannt bleiben. Aber nun steht er vor der Qual der Wahl, welches Team nach 2021 das Yamaha-Kundenteam sein wird.
Die Entscheidung von Yamaha fällt nicht vor Mai
Es war das einzige, was Lin Jarvis sich dazu entlocken liess. Die ersten Gespräche würden nicht vor April stattfinden, was das künftige Kundenteam betrifft. Zumindest steht derzeit so gut wie fest, dass nur Petronas SRT und das Avintia Team dafür infrage kommen sollen. Soweit gilt auch als fix, dass Rossi letzteres künftig übernehmen und fortführen wird. Eine Zusammenarbeit mit Monster Energy Athlet Rossi und Red Bull KTM steht ausser Frage, daher bemühte man sich bei den Orangen frühzeitig zu betonen, man wolle kein drittes Team. So sieht es später nicht danach aus, als hätte ihnen der Altmeister einen Korb gegeben. Valentino ist schlau genug, sich auch bei anderen Herstellern umzuhören. Ob Suzuki oder Ducati, beide Alternativen zu Yamaha hätten durchaus ihren Reiz.
Team-Präsentationen – wie erwartet ohne Überraschungen
Wie vorherzusehen war, gab es bei den Präsentationen der Teams und ihrer Fahrer bisher keine Überraschungen. Dafür einige Lacher, wie zum Beispiel nach der Behauptung ausgerechnet von Iker Lecuona (Tech 3 KTM), in der MotoGP seien die 22 besten Fahrer der Welt vereinigt. Einer unserer Leser fragte sich, ob der junge Mann wohl zu viel Red Bull trank oder ob seine Covid-Infektion letztes Jahr ihm aufs Hirn schlug. Der Mann hat bisher erst je einen Podestplatz in der Moto2 erzielt und alle fragen sich, was er in der MotoGP verloren hat. Im Vorjahr war er mit Ausnahme von Tito Rabat schlechtester Stammpilot und lag am Ende noch hinter Test- und Ersatzfahrer Bradl, der einen kümmerlichen Schnitt von 2,45 Punkten pro Einsatz vorzuweisen hat. Übrigens hat sich farblich nichts geändert, KTM ist immer noch Orange und Yamaha in dunklem Blau, sowie Ducati auch weiterhin Rot.
Australien GP – falsches Signal?
Kürzlich vermeldete die Dorna, Red Bull hätte einen Vertrag als Titelsponsor des Grand Prix von Australien für 2021 unterzeichnet. Das wirkt für viele reichlich trotzig, aufgrund Mutationen, Pandemie und weiterhin sehr fragwürdigen Übersee-Rennen. Vor allem auch, weil das Rennen in Phillip Island im Oktober geplant ist und Red Bull Media stur behauptet, der Thailand Grand Prix im selben Monat finde nicht statt. Jedenfalls war bereits die erste Ausgabe des provisorischen Kalenders der MotoGP das Papier nicht wert, auf welchem er gedruckt wurde. Auch die zweite Ausgabe vom Januar wirkt angesichts der Pandemie schon fast wie eine Verzweiflungstat.
Fraglicher Kalender auch für das 2. Corona-Jahr in der WSBK
Wie wir soeben berichteten, gab es in der WorldSBK nun ebenfalls eine zweite Auflage der Planung, doch auch dort nach wie vor mit vielen Fragezeichen versehen. Nebst Events, die noch gar nicht festgelegt sind, stehen auch Veranstaltungen im Kalender, welche wohl abgesagt werden müssen. Dazu gehören insbesondere Indonesien, San Juan (Argentinien) und Australien. Derzeit ist eher mit einer reinen Europa-Saison und erneut reduziertem Kalender zu rechnen, als was aktuell noch in den Planungen von FIM und Dorna steht.
Der neue kombinierte provisorische Kalender WSBK & MotoGP
In Fettschrift die geänderten Daten und Events. Die Überschneidungen zwischen MotoGP und WorldSBK in Rotschrift. Aktuell sind alle Daten natürlich aufgrund der Pandemie nur provisorisch. Sämtliche Events in Übersee sind bei den aktuellen Reisebeschränkungen mehr als fragwürdig. Es ist stattdessen aus diesem Grund erneut mit Doppelrennen zu rechnen, wie bereits im ersten Corona-Jahr 2020.
Noch keine Kommentare