
Exklusiv – keine Zuschauererlaubnis gefährdet den GP von Deutschland!
Am 22. April musste der ADAC mit einer Presseaussendung eine Kalender-Änderung deren MX-Masters verkünden. Bei der Austragung der deutschen Motocross-Meisterschaft musste infolge der Pandemie nun der Lauf in Reutlingen von Juni auf unbestimmt verschoben werden. Grund dafür war das Verbot für Veranstaltungen im Juni und Juli. Nachdem Sachsen und Thüringen kürzlich sogar zum Hochrisiko Gebiet erklärt wurden, bedeutet dies das Aus für die im Vorjahr auf dieses Jahr angekündigte „Verschiebung“ des GP von Deutschland. Wir hatten 2020 allerdings bereits klargestellt, dass es sich dabei um einen Etikettenschwindel handelte, weil keine zwei Läufe für dieses Jahr geplant waren. Es sollte von Beginn an einzig und allein der jährliche Lauf von 2021 ausgetragen werden.

Leider kam es wie früh zu befürchten war
Wie wir am Tag der ersten Veröffentlichung des MotoGP Kalenders bereits angemerkt hatten (siehe in unserem Artikel „Schönwetter Programm“ vom 6. November 2020), war die ursprüngliche Planung von FIM und Dorna gelinde formuliert haarsträubend. Trotz absehbaren Reisebeschränkungen waren Tests in Sepang, eine zweite Runde in Argentinien und danach Austin in Texas „geplant“. Interessanterweise fanden wir auf anderen Portalen kaum Kritik zu dieser blauäugigen Sicht der Pandemie-Entwicklung. Daher kam es, wie es kommen musste und nacheinander wurden die genannten Termine gestrichen. Aber nicht nur sämtliche Übersee-Events sind gefährdet, sondern auch diejenigen Veranstaltungen, welche ohne Besuchererlaubnis im Vorjahr abgesagt wurden. Deshalb stand bereits in unserer Erstfassung des Kalenders vorsichtshalber der Vermerk „nur bei Zuschauererlaubnis“ beim Sachsenring GP. Nun kam es leider, wie eigentlich früh zu befürchten war.

Schade für eines der traditionsreichsten Events im Kalender
Wir vergessen nie, wie wir damals am Sonntagnachmittag von der Strecke wieder in Richtung Hotel zurückfuhren. Man fühlte sich als Biker Jahrzehnte in die Vergangenheit zurückversetzt. Leute standen vor den Häusern und winkten der unendlich langen Fahrzeug-Kolonne zu und wir zurück. Eigentlich begründete der Sachsenring damit unsere Liebe zu der Gegend und den vielen ungekünstelt freundlichen Menschen, welche dort leben. Aus Respekt vor ihnen haben wir uns in unserer History besonders Mühe gegeben, um einige deren besten Fahrer respektvoll zu würdigen. Sie auf unserer Seite dazu die Storys über Ernst Degner, Horst Fügner, „Petrus“ und weitere. Die Geschichte über den nächsten Mann aus dieser Gegend ist bereits in Arbeit und wird Details und Aufnahmen enthalten, welche man sonst kaum anderswo finden dürfte. Dank unserem reichhaltigen Archiv und paradoxerweise der Corona-Pandemie wächst dieser Teil schneller, als ursprünglich erhofft und geplant. Dass dies jetzt aber ein weiteres Volksfest am Sachsenring mit sich bringt, erfüllt uns mit Betroffenheit.


Zeitplan und TV-Programm Grand Prix von Jerez

Wo nicht anders erwähnt gilt bei allen Bildern (© MotoGP).
Noch keine Kommentare