
Zu Ehren der neuen MotoGP Helden Frankreichs – die Story über den Erstling
Wir konnten fast nicht anders und dank unseres riesigen Archivs hier zu Ehren der ersten Doppelsieger aus dem Land der tapferen Gallier. Die Story des ersten französischen 500 cm³ Siegers und seiner Saison 1954. Bereits dessen Vater Georges Monneret war einer der erfolgreichsten französischen Motorradpiloten der Geschichte. Wie später sein Sohn Pierre tat er unglaublich viel für den Motorradsport in Frankreich. Zudem kam er im Jahr 1952 in die Schlagzeilen, als er auf einer Vespa den Ärmel-Kanal (Calais-Dover) überquerte. Dazu montierte er seine Vespa auf einem Tretboot-Katamaran. Der Propeller für den Vortrieb wurde von einer Walze angetrieben und beim zweiten Versuch hatte er es trotz schlechten Wetters geschafft. Nicht nur sein Sohn Pierre, sondern auch dessen Halbbruder Philippe Monneret wurde Motorradrennfahrer. Dieser gewann die 24 Stunden von Le Mans 1991 mit seinen Teamkollegen Bruno Bonhuil und Rachel Nicotte. Hier geht es um Pierre und seine WM-Saison 1954, welche in die Geschichte eingehen sollte.


Pierre Monneret und seine Saison 1954 als erster MotoGP (500 cm³) Sieger Frankreichs
Der am 1. März 2010 im Alter von 79 Jahren verstorbene Pierre war natürlich durch seinen Vater zum Rennsport gekommen. Sein erstes WM-Rennen fuhr er im Jahr 1953 beim Heimrennen in Rouen-les-Essarts beim 350 cm³ Grand Prix von Frankreich auf A.J.S, einem in früheren Jahrzehnten des Motorrad-Rennsports sehr erfolgreichen englischen Fabrikat. Mit Platz 2 hinter dem späteren Weltmeister Fergus Anderson (Moto Guzzi) war Monneret der erste Franzose auf dem Podium eines WM-Laufes. Weil in diesen Jahren nur die ersten Fahrer eines Grand Prix WM-Punkte erhielt und die Saison damals nur gerade 7 Rennen umfasste, wurde er mit diesem Resultat am Ende WM-Achter. Sämtliche Rennen wurden zu dieser Zeit in Europa gefahren und erst zum zweiten Jahr waren überhaupt Deutsche Fahrer in der seit 1949 ausgetragenen „Weltmeisterschaft“ zugelassen. Für Pierre war jedenfalls klar, im nächsten Jahr wollte er erneut antreten.


Die Werksteams der Saison 1954 aller Klassen



Der Saisonauftakt in Reims mit dem Sensations-Sieg des Franzosen
Beim Auftakt zur Weltmeisterschaft am 30. Mai 1954 war Pierre Monneret beim französischen Lauf wieder mit dabei. Diesmal überstand er beide Rennen, während er im Jahr davon in der 500 cm³ Klasse nicht ins Ziel gekommen war. Als Lokalmatador gewann der Franzose zur Freude des zahlreich erschienenen lokalen Publikums sowohl den Lauf in der Königsklasse, wie auch bei den 350-ern. Unten von ihm ein Foto der MotoGP Siegergalerie vom Doppelsieger aus Frankreich, dem ersten Gewinner eines Rennens in der Königsklasse aus seinem Land. Es sollte über 20 Jahre dauern, bis ihm der zweite folgte und 21 Jahre nach seinem Tod wurden Fabio Quartararo und Johann Zarco die ersten Doppelsieger aus seinem Land.





Die französischen 500 cm³ Sieger vor deren Nachfolger Fabio Quartararo

Vielen Dank für diesen (und viele weitere) sehr interessante Artikel!
Vielen herzlichen Dank, Monsieur!
Das mit dem französisch üben ist kein Witz von uns, wir üben wirklich.
Nur Racer-Bear spricht es beinahe perfekt (aus unserer Sicht, auch aufgrund der Aussprache).
Solche Kommentare spornen uns natürlich an und es folgen weitere Rückblicke im Lauf der Saison.
Dazu sind noch Storys über frühere Fahrer geplant, im Stil wie bereits einige in der History.
Beste Grüße
Die Motoracers-Redaktion