
Das miese Wetter in Le Mans trübt die Vorfreude vieler Fahrer
In der MotoGP sind Regenrennen mit den elektronischen Helfern und den riesigen Sturzräumen bei weitem weniger gefährlich, als bis noch in die 80-er Jahre. Beides gab es damals noch nicht und wer am falschen Ort stürzte, lief damit Gefahr, sein Leben der Liebe zum Rennsport zu opfern. Nach dem Vorjahr stehen uns nach menschlichem Ermessen erneut nasse Verhältnisse in Le Mans bevor, wenn die Fahrer auf die Strecke gehen werden. Dass diese Prognose die Vorfreude vieler Fahrer trübt, ist wenig erstaunlich. Umgekehrt erhöht es die Chancen derer, die beispielsweise wie Petrux 2020 bei Regen förmlich über sich hinauswuchsen. Auf der KTM hatte er bisher praktisch nur Probleme, aber bei feuchten Verhältnissen verändert sich natürlich alles. Die Zahl der Regenrennen ist sehr ungleich auf die verschiedenen Nationen verteilt, wie nachfolgende Statistik über den Zeitraum von 1995 bis 2020 zeigt. Frankreich hat im Vorjahr Tschechien überholt und liegt nun in der eher unbeliebten Rangliste hinter China, den Niederlanden und Australien auf Platz vier.


Der Countdown läuft
Am Freitagmorgen gehen die Fahrer zum ersten Mal auf die Strecke und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit werden sie dabei Regenreifen an ihren Bikes haben. Einige der stärksten Fahrer der ersten Runden werden gewaltig Mühe haben, ganz vorne mitzumischen, sofern es nass bleiben sollte. Darunter mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mit Fabio Quartararo einer der beiden Lokalmatadoren in der MotoGP. Während sein aus Cannes stammender Landsmann durchaus gute Chancen für vordere Platzierungen hat, wirkte der jüngere Yamaha Pilot aus Nizza aufgrund seines Fahrstils bisher bei Nässe in der Regel ziemlich verloren. Wäre er nicht im Vorjahr in der ersten Schikane gestürzt, würden wir sogar Valentino Rossi zu den Podiums-Kandidaten zählen. Aktuell ist der Altmeister jedoch sehr schwer einzuschätzen, aber trotzdem hilft ihm seine Erfahrung bei feuchter Strecke bestimmt enorm, um sich schnell zurechtzufinden.

Das Le Mans Wochenende wird mit Spannung erwartet
Mit nur 5 Links- und dafür 9 Rechtskurven wird auf dem Circuit Bugatti wie auf den meisten Kursen im Uhrzeigersinn gefahren. Für die Gegner von Ducati schon mal beruhigend ist die Tatsache, dass auch hier wie in keine lange Gerade gibt. Das Maximum sind 647 m, womit die pfeilschnellen Roten sich bis Mugello gedulden müssen, um ihren stärksten Triumph zu geniessen. La Chapelle und Garage Vert erinnern ein wenig an die beinahe 180 Grad Kurven 6 und 13 von Jerez, ansonst ist die Charakteristik des Circuit Bugatti jedoch eine völlig andere. Mehr zum kommenden Grand Prix Wochenende mit weiteren Statistiken siehe in unserer Vorschau auf dieser Seite.

Der WM-Stand in allen Klassen vor der 5. Runde in Le Mans

Zeitplan des Grand Prix von Le Mans

Wo nicht anders erwähnt gilt bei allen Bildern (© MotoGP).
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