
Exklusiv – Remy Gardner erhält einen MotoGP Platz bei Tech 3 KTM für 2021
Am Rande des Losail Grand Prix sickerte eine Neuheit durch, welche sich bereits bei der Verpflichtung des Australiers durch KTM abgezeichnet hatte. Die einzige Motivation des Sohnes von 500 cm³ Weltmeister Wayne Gardner (im Jahr 1987 auf Honda) zu den Orangen zu wechseln, war offenkundig. Um sich jedoch auch die Beförderung von der Moto2 in die Königsklasse zu verdienen, wurden Resultate von ihm verlangt. Diese lieferte er bereits in Losail auf überzeugende Weise. Nur Sam Lowes war besser als den Red Bull Ajo Kalex Neuzugang. Auf der anderen Seite wurde Iker Lecuona bereits nach dem Saisonauftakt von KTM endgültig fallengelassen. Seine Verpflichtung nach nur je einem zweiten und dritten Platz in der Moto2 galt seit jeher in Fachkreisen als höchst fragwürdig. Aber KTM hoffte bei ihm auf einen neuen Quartararo und wurde vom jungen Spanier arg enttäuscht.

Keine Chance auf Geheimhaltung – Lecuona muss 2021 Gardner Platz machen
Damit ist bereits nach 2 Rennen bekanntgeworden, was die Verantwortlichen in Mattighofen noch versucht hatten geheim zu halten. Auch sofern es noch Versuche geben sollte, dies seitens KTM abzustreiten, der Käse ist bereits gebissen. Natürlich geben wir unsere Quelle an dieser Stelle nicht preis, aber man darf sich darauf verlassen. Gegner und Experten hatten sich gewundert, weshalb die Österreicher Lecuona verpflichtet hatten und trotz mangelndem Erfolg an ihm festhielten. Dazu staunten viele darüber, wie KTM so ungeschickt sein konnte, nacheinander drei Spitzenfahrer zu verlieren. Es ist bereits so gut wie sicher, dass auch der Stuhl von „Petrux“ wackelt, was jedoch nicht allein die Schuld des Italieners ist. Seit dem Verlust von Pol Espargaró verwandelte sich das österreichische Team in der MotoGP zurück zur Hinterbänkler-Truppe.

Weshalb KTM wieder in die Drittklassigkeit abrutschte
Bei Zarco hatten sie es sich verwirkt, als sie erst nach seinem Weggang auf seine Verbesserungsvorschläge hörten. Danach auch noch Pol Espargaró und Jorge Martin zu verlieren war schlicht fatal. Hinter vorgehaltener Hand hört man mittlerweile daher viel Gespött über die Orangen. Erst recht natürlich seitdem sie mit zuschauen musste, wie mit Jorge Martin einer ihrer Nachwuchsfahrer bei Pramac Ducati auf Podium fuhr. Nun kann einem auch Danilo Petrucci leidtun.. Mit nur 4 Testtagen auf einem für ihn völlig neuen Bike in ein Doppelrennen zu gehen, ist mehr als schwierig, was man auch bei Pol Espargaró auf der Repsol Honda sieht. Dazu kann jeder sehen, wie schlecht selbst Oliveira und mit einer Ausnahme im 2. Rennen Binder damit abschnitten. Trotzdem kann es ab Europa wieder aufwärtsgehen und bereits beim Portugal Grand Prix sieht wohl vieles wieder anders aus. Bereits während in Losail gefahren wurde, testete Dani Pedrosa in Jerez de la Frontera und die Bemühungen für eine Verbesserung sind erkennbar.

Der provisorische Kalender für 2021 mit noch vielen Fragezeichen
Es ist noch mit einigen Veränderungen zu rechnen, nachdem vor allem diverse Übersee-Rennen voraussichtlich der coronabedingten Reisebeschränkung zum Opfer fallen dürften. Jerez dürfte soweit sicher sein, aber ab Le Mans sind selbst diverse Rennen in Europa gefährdet. Das 4 Wochen vor dem Grand Prix von Frankreich geplante FIM-EWC Langstrecken-Event auf dem Circuit Bugatti wurde erst vor wenigen Tagen auf unbestimmt verschoben. Als besonders gefährdet gelten nebst Le Mans derzeit vor allem Mugello, Sachsenring, Assen und Silverstone. Alles Stationen, die bereits im Vorjahr dem Besucherverbot zum Opfer gefallen waren.

Wo nicht anders erwähnt gilt bei allen Bildern (© MotoGP).
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