
Wo wir in Australien vor einem Jahr waren – heute Quarantäne-Zone!
Als wir nach dem WorldSBK Event von Phillip Island in Australien den Rückweg antraten, hatten wir und für ein Flughafen-Hotel entschieden. Mit der Grund dafür war, dass unsere Bleibe in Cowes mindestens 2-3 Sterne zu viel hatte. Ein schlechter Witz, wenn man daran denkt, was wir als Gegenwert für den sündhaften Preis erhielten. Ein auch nur halbwegs vernünftiges Restaurant fanden wir im kleinen Küstenort auch nicht. Alles war fürchterlich teuer, aber katastrophal schlecht. Daher hatten wir uns für den Rennsonntag bereits entschieden, einen Tag früher auszuchecken und dafür am Flughafen zu übernachten. Vom Flughafen Melbourne ging es nächsten Tags via Singapur zurück nach Europa. Gestern erhielten wir die Nachricht, dass Melbourne einen sofortigen Lockdown verhängte.

Der Paukenschlag am Australien Open – Lockdown!
Als regelmässige Zuseher diverser Tennis-Übertragung sind wir diesmal per Streaming und Eurosport-Player am ersten Grand Slam Tennis Turnier des Jahres quasi mit dabei. Wir wunderten uns bereits, wie sorglos dort bezüglich Zuschauern und Pandemie alles wirkte. Ohne Masken liefen und sassen die meisten Leute frisch fröhlich auf den Tribünen. Kein „social distancing“, rein gar nichts und dann kam mitten im Match der Nummer 1 der Welt der Hammer. Lockdown aufgrund Pandemie Ausbruch am Flughafen von Melbourne! Sofort wurden sämtliche Zuschauer nach Hause geschickt und per sofort läuft es dort, wie wir es vor einem knappen Jahr kennenlernten. Alles findet seither vor leeren Zuschauer-Rängen statt. Wir forschten kurz nach und siehe da: Im heutigen „Corona-Hotel“ am Flughafen Melbourne waren wir damals. Es ist nun abgeriegelt und derzeit dürfen die dort anwesenden Gäste auch nicht mehr raus.

Rennen in Australien 2021 – so gut wie undenkbar
Wie unsere Leser bereits seit November letzten Jahres wissen, ist eine Durchführung von Rennen in Übersee eigentlich bis auf Weiteres nicht zu denken. Natürlich hat die Dorna aber mehrjährige Verträge mit den diversen Veranstaltern und kann nicht von sich aus alle Rennen ausserhalb von Europa absagen. Daher erklärte man uns, entstand für MotoGP und WorldSBK ein eher merkwürdiger Kalender. Bei den Testfahrten war es wohl ähnlich, aber ein MotoGP Test im Februar in Sepang war im Grunde genommen eine Schnapsidee. Auf manchen Betrachter mag es auch trotzig gewirkt haben. Auf jeden Fall warnen alle Experten seit über einem halben Jahr davor, von einer „Rückkehr in die Normalität“ zu fabulieren. Dies ist reine Augenwischerei, auch wenn viel zu viele Politiker und Journalisten genau diesem Irrtum immer wieder verfallen. Merke: Wir stehen im zweiten Jahr des Corona-Zeitalters, welches mehrere Jahre dauern wird.

Der provisorische kombinierte Kalender MotoGP & WSBK
Mittlerweile ist offenbar auch bei den letzten Optimisten der Zwanziger gefallen. Selbst Schreiberlinge, die den ersten Kalender noch kritiklos wiedergaben, zweifeln heute bereits an diversen Events der 2. Auflage vom 22. Januar von FIM und Dorna. Seit dazu immer mehr durchsickert, dass Corona-Impfungen teils erst nach bis zu 5 Wochen wirksam sein können, ist auch diese vermeintliche Sicherheit zur Illusion geworden. Erst recht, seit klar wurde, dass diese mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch nicht gegen eine Vielzahl von Mutationen helfen.

Keine absolute Sicherheit beim Reisen – sondern erhöhtes Risiko
Über die Wertlosigkeit von Impfzeugnissen müsste sich ebenfalls jedes Kind im Klaren sein. Im Grunde genommen sind sie eine reine Alibi-Übung, um Reisen versuchen zu legitimieren. Es gibt derzeit schlicht keine absolute Sicherheit beim Reisen, sondern nur ein damit verbundenes, erhöhtes Risiko. Jedenfalls dürften Fahrer, Teams und Fans froh sein, wenn überhaupt wieder 2021 gefahren werden kann. Wo dies ist, dürfte am Ende ziemlich egal sein. Da voraussichtlich meist oder gar immer ohne Zuschauer an der Strecke, müssen wir auch dies versuchen zu akzeptieren.

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