
Raul Fernandez und Remy Gardner Top – Lowes patzt erneut
Das Moto2 Rennen auf dem Circuit Bugatti war noch keine Runde alt, lag mit Aron Canet bereits einer der Podiums-Anwärter am Boden. Wenig später erwischte es Augusto Fernandez und die Liste der Crash-Piloten sollte noch viele weiteren Namen enthalten. Alonso Lopez und Stefano Manzi waren die nächsten, bevor es mit Sam Lowes den von den MotoGP meistgenannten Titelanwärter traf. Der Engländer hatte bei Garage Vert sogar seinen früheren Teamkollegen Xavi Vierge mit ins Aus gerissen. Der auf Position zwei liegende Joe Roberts war eine Runde später an der Reihe. Auch Hector Garzo, Tom Lüthi und mit Cameron Beaubier ein weiterer US-Boy stürzten später noch.

Die fehlerlosen Fahrer bestimmten am Ende das Geschehen
An der Spitze hatte sich anfänglich Marco Bezzecchi aufgehalten. Doch ab Runde 5 setzte sich Raul Fernandez an die Spitze und der Rookie beging bis ins Ziel keinen Fehler und fuhr einen sicheren Sieg nach Hause. In der Zwischenzeit lag Remy Gardner bereits auf Position vier, nachdem er anfänglich noch an neunter Stelle gelegen hatte. Aber der Australier zeigte erneut eine tadellose Leistung und holte immer mehr auf den anfänglich weit vor ihm liegenden Bezzecchi auf. Sieben Runden vor Schluss war es so weit und der junge Australier ging ebenfalls am Italiener vorbei. Der Sky VR46 Fahrer schaffte es immerhin auf Platz 3, was sich auf seine Titelchancen durchaus nicht kompromittierend auswirkte.

Die besten hinter den top drei
Ein deutliches Lebenszeichen gaben diesmal auch wieder Marcel Schrötter und sein neuer Liqui Moly Intact GP Teamkollege Tony Arbolino von sich. Während der junge italienische Rookie sogar mit P4 sein bestes Moto2 Resultat holte, war es für den Deutschen immerhin sein bestes Saisonergebnis. Mit Rang 6 meldete er sich nach zwei zehnten Plätzen eindrucksvoll in den vorderen Regionen zurück. Darauf lässt sich aufbauen, bevor es weiter nach Mugello geht. Vor allem hat er damit zu den vor ihm liegenden Verfolgern der Top fünf aufgeschlossen. Im Gegensatz zu seinem früheren Teamkollegen Tom Lüthi hat er insbesondere keinen Fehler gemacht und gehörte zu den zwei Dritteln, die die Zielflagge sahen. Zwischen den beiden Teamkollegen beeindruckte mit Bo Bendsneyder auf Platz 5 ein Mann, der beinahe nächste Woche in der WSSP 600 angetreten wäre. Hinter dem siebtplatzierten Ai Ogura und „Di Gia“ schaffte es Routinier Simone Corsi auf den sensationellen neunten Rang mit der Forward MV Agusta. Ein starkes Comeback nach seiner Verletzung vor dem Saisonauftakt für den Italiener.

Die vielen Verlierer des Grand Prix von Frankreich
Mit insgesamt 10 gestürzten Fahrern war es diesmal nicht besonders schwierig, die Gescheiterten des Rennens in Le Mans zu nennen. Es waren viele darunter, die eigentlich das Zeug für deutlich mehr gehabt hätten. Mit Ausnahme von Xavi Vierge waren die meisten aus eigener Schuld gestürzt und hatten sich damit die Chance auf ein gutes Resultat deshalb auch selbst vermasselt. Ärgerlich ist es für jeden dieser Fahrer. Sei es, weil sie wie im Fall von Sam Lowes oder Joe Roberts damit den Anschluss an die vor ihm liegenden nicht verpasst hätten, oder da sie damit eine Chance auf einen Sprung von weit hinten nach vorne damit verspielt hatten.

Das fünfte Rennen der Saison in Zahlen

Die Situation in der Weltmeisterschaft
Es ist ganz vorne sehr eng geblieben, hinter den beiden Leadern die Lücke etwas angewachsen und nur „Di Gia“ konnte sich etwas näher an den vor ihm liegenden Lowes heranpirschen. Dahinter klafft immer noch eine riesige Lücke von über 30 Punkten. Weil die vor ihm platzierten Roberts und Canet beide stürzten, konnte Schrötter den Anschluss herstellen und zum 6. Zwischenrang fehlt dem Deutschen nur ein Punkt. Schlicht katastrophal steht es für den Schweizer Tom Lüthi, der immer noch bei einem einzigen Punkt hängt und zusammen mit Hafizh Syahrin die rote Laterne trägt.

Wo nicht anders erwähnt gilt bei allen Bildern (© MotoGP).
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