
Marc Marquez und die imaginären Hürden für sein Comeback
Der 6-fache MotoGP Weltmeister schürte kurz nach seiner Bekanntgabe der Zwangspause nach dem 25. Juli im Vorjahr das Feuer der Erwartung seiner Fans selbst kräftig hoch. Vollmundig und kampfeslustig betonte er damals, er verspreche so stark wie noch nie zurückzukommen. Marquez konnte damals noch nicht ahnen, dass seine Zwangspause durch seinen verfrühten Versuch am 2. Jerez Wochenende bis in die nächste Saison dauern sollte. Die medizinischen Diskussionen kann man ab nun jedoch ausser Acht lassen. Nun gilt er laut seinen behandelnden Ärzten als Renn-fit und nur noch die Medical-Commission der FIM kann ihn in Portugal vom Comeback abhalten. Dass sie dies tun werden, ist allerdings völlig undenkbar. Weil diese ihn 4 Tage nach seiner OP am gebrochenen Oberarm im Vorjahr für das FP3 und Qualifying freigegeben hatte, würden sie sich der Lächerlichkeit preisgeben.

Welche Möglichkeiten bestehen für Honda und seinen erfolgreichsten Fahrer?
Im Vorjahr hatte Stefan Bradl sein bestes Resultat in Portugal erzielt, auch weil er nebst den 2 Aprilia Piloten der einzige war, der davor auf der für fast alle Piloten neuen Strecke testen konnte. Hatte der Bayer in Le Mans mit P8 noch von vielen Stürzen und Ausfällen schnellerer Fahrer profitiert, war sein Resultat auf dem Autodromo do Algarve zweifellos stark. Kritiker sprachen dabei auch vom einzig akzeptablen nebst dem Glücksfall beim GP von Frankreich. Während der Deutsche also ein sicherer Wert ist, bestehen bei Marquez einige Fragezeichen. Mit weniger als 2 Stunden Fahrpraxis auf der MotoGP Honda auf der anspruchsvollen Strecke sein Comeback zu riskieren wäre eine sehr gewagte Mission. Daher hatten wir bereits früher als fast alle anderen klargestellt, dass kaum vor Jerez mit seiner Rückkehr zu rechnen sein dürfte.

Die bestehenden Optionen in Kurzform
Zum Comeback von Marc Marquez und den Optionen dazu gibt es verschiedene Optionen, welche wir an dieser Stelle nur aufführen, ohne diese dabei zu bewerten. Jede von ihnen hat seine Vor- und Nachteile, was das Risiko und die Auswirkungen für den Rest der Saison betrifft. Oberste Zielsetzung für HRC Honda muss dabei sein, ein Debakel wie im Vorjahr zu verhindern. Damals wurde Repsol Honda drittletzter in der Teamwertung und in der Markenwertung lautete das harte Verdikt der zweitletzte Rang vor Aprilia.
Variante 1: Marquez testet auf einer MotoGP Replica ab Montag, 12. April in Jerez und probiert es in Portimão.
Variante 2: Marc Marquez baut seine Sicherheit bis in 3 Wochen für den GP in Jerez auf und steigt in Andalusien ein.
Variante 3: Der 6-fache Weltmeister verzichtet auf einen „Schnellschuss“ und bereitet sich seriös auf dem Bike mehrere Wochen vor.

Zeitplan für das Grand Prix Wochenende in Portugal

Wo nicht anders erwähnt gilt bei allen Bildern (© MotoGP).
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