
Der BMW-WSBK Werkspilot von 2019 zu seiner neuen Saison
Von Markus Reiterberger erhielten wir soeben aktuelle News zur Saisonvorbereitung in der FIM-EWC. Nachdem er von BMW nach nur einer Saison entlassen wurde, stieg er in der Langstrecken WM für das Team seines Managers Daemen ein. Doch die Corona-Pandemie vereitelte 2020 auch dort eine Durchführung nach ursprünglichem Plan. Noch schlimmer für den jungen Bayern war jedoch, dass er in der Asian Road Racing Championship, bei welcher auch die Australier mit dabei sind, aufgrund der Pandemie kaum zum fahren kam. Nach hervorragendem Auftakt in Sepang (Malaysia) verhinderte die Pandemie eine reguläre Saison, welche ebenfalls auf BMW für „Reiti“ so hoffnungsvoll begann. Dadurch verpasste er natürlich auch die Chance, sich für eine Rückkehr in die WorldSBK zu empfehlen. Aber nun startet er in eine hoffentlich komplette FIM-EWC Saison und gehört mit seinem Team definitiv zu den Mitfavoriten. In dieser Woche fanden die Vorbereitungen mit dem zweitägigen Le Mans Test statt und der Deutsche gab uns seine Endrücke davon preis.

Markus Reiterberger zu seiner Saisonvorbereitung in der Langstrecken-Weltmeisterschaft
„Es war ein sehr, sehr positiver Test für uns. Wir haben am Dienstag einiges probiert, und die Ergebnisse am Mittwoch auf beide Testbikes übernommen. Wir konnten den guten Grip bei kühleren Temperaturen am Mittwochmorgen gleich ausnutzen und sind alle mit guten Renneinstellungen extrem schnelle Zeiten gefahren. Eine 1:35,1 in Rennabstimmung ist schon sportlich schnell. Uns sind einige geniale Runden gelungen, aber die Rundenzeiten allein sind nicht so wichtig. Wichtig ist die Pace, und zwar die von allen Fahrern, und die ist extrem gut. Wir haben eine Abstimmung gefunden, mit der alle Fahrer eine konstant gute Pace fahren können. Ich möchte mich beim Team für all die harte Arbeit bedanken. Die haben echt alles gegeben an diesen beiden Tagen und es war eine tolle Zusammenarbeit. Wir sind schon sehr gut aufgestellt, auch wenn wie immer bis zum Rennen noch ein bisschen Arbeit vor uns liegt. Ich denke, dass wir mit einem sehr guten Gefühl in das 24-Stunden-Rennen von Le Mans starten können. Ich freue mich auch sehr, dass Xavi (Forés) einer meiner Teamkollegen ist. Wir haben einen ziemlich guten Draht zueinander und ticken ähnlich, was das Motorrad angeht. Es ist super, dass das Team auf unsere Wünsche und Vorschläge eingegangen ist und wir so einen ganz wichtigen Schritt nach vorn machen konnten. Auch Ilya (Mikhalchik) und Kenny (Foray) haben unsere Anpassungen für sich gut umsetzen können und am Ende konnten wir einen guten Kompromiss finden, der für alle vier Fahrer gepasst hat. Wenn auch noch das Wetter mitspielt und ähnlich ist, wie zum Test, dann sehe ich für unser Team wirklich gute Chancen.“

Der Saisonstart zur FIM-EWC Langstrecken-WM
In nur zwei Wochen, vom 17. auf den 18. April, wird das legendäre 24-Stunden-Rennen von Le Mans stattfinden. Reiti, seine drei Teamkollegen und das BMW Motorrad World Endurance Team sind nach den beiden letzten Testtagen gut vorbereitet und schauen zuversichtlich auf den Saisonstart der Langstrecken-WM in Le Mans. Neu ist in diesem Jahr auch, dass statt der BMW S 1000 RR mit der brandneuen BMW M 1000 RR, bei deren Entwicklung Markus Reiterberger als BMW-Testfahrer mit beteiligt war, an den Start gegangen wird. In den vergangenen Wochen arbeitete das Team in der Werkstatt und auf der Strecke an der Entwicklung der Rennversion speziell für die Langstrecke. Beim offiziellen Le-Mans-Vortest am Dienstag und Mittwoch feilte die Mannschaft noch einmal daran, das Bike mit der Startnummer 37 auf die besonderen Herausforderungen des Langstreckenklassikers an der Sarthe vorzubereiten. Die Pace hat gepasst: Das BMW Motorrad World Endurance Team sorgte an beiden Tagen mit Rekordrunden für die Bestzeit.

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